Anna Pelka Livres



Urbaner Wandel und Öffentlichkeit
Die Peripherien Madrids und Barcelonas in der Zeit der Franco-Diktatur
Madrid und Barcelona, die beiden größten Städte Spaniens, erlebten seit Ende des 19. Jahrhunderts infolge massiver Landfluchtbewegungen ein starkes Wachstum. Dieser Prozess beschleunigte sich in der Zeit der Franco-Diktatur aufgrund intensiver Förderung des Industriesektors durch das Regime. Im Zuge dieser Entwicklung entstanden neue städtische Peripherien, an denen sich der gesamtgesellschaftliche Wandel von einer agrarischen in eine urbane Gesellschaft manifestierte. Die vorliegende Studie untersucht erstmals umfassend die Entwicklungsprozesse an den Peripherien beider Metropolen von den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre. Mit einem komparativen Ansatz untersucht Anna Pelka das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure in den Verstädterungs- und Urbanisierungsprozessen sowie das Verhältnis von öffentlicher Steuerung und Selbstregulation. Es entsteht eine facettenreiche Darstellung von Formen und Logiken formeller und informeller Stadtentwicklung im Süden Europas. Die Frage nach Grenzziehungen im urbanen Raum, nach Zugehörigkeiten und Exklusionen und damit verbundenen Fragen städtischer Identitäten unter den Bedingungen der spanischen Diktatur führt zu vielfältigen Erkenntnissen über Stadtentwicklung in der Moderne.
Jugendmode und Politik in der DDR und in Polen
Eine vergleichende Analyse 1968–1989
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Mode wird oft als charakteristisches Element westlicher, marktwirtschaftlicher Gesellschaften betrachtet, doch diese Arbeit zeigt, dass sie auch in sozialistischen Gesellschaften eine Rolle spielte. Die Autorin untersucht die Entwicklung der Jugendmode in der Volksrepublik Polen und der DDR zwischen den sechziger Jahren und dem Ende des sozialistischen Lagers 1989. Dabei wird das Angebot modischer Kleidung für junge Menschen im politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Kontext analysiert. In beiden Ländern war Jugendmode politisch aufgeladen und spiegelte die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen wider. Neben systembedingten Gemeinsamkeiten treten signifikante Unterschiede hervor, die teilweise auf verschiedene mentale und kulturelle Traditionen, ideologische Haltungen und die Rolle Westdeutschlands für die DDR zurückzuführen sind. Die Studie beleuchtet produktionsästhetische, kunsthistorische, politisch-ideologische, soziokulturelle und technologisch-ökonomische Aspekte, die eine differenzierte Beschreibung der Jugendmode im Sozialismus ermöglichen. Zudem wird untersucht, wer die Jugendmode in beiden Ländern bestimmte und welche Funktionen staatliche Modeinstitutionen hatten. Die Analyse hinterfragt, ob die beschriebenen Phänomene in ein internationales Verständnis von „Mode“ integriert werden können und beleuchtet das Modebewusstsein der Jugendlichen: Wie bewerteten sie das staatliche Angebot und welche alt