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Henning Lohmann

    Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten
    Unterhaltszahlungen für minderjährige Kinder in Deutschland
    • Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten

      Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie

      Das Bild von erwerbstätigen Armen wird oft von der Vorstellung geprägt, dass es sich um hart arbeitende, aber gering bezahlte Arbeitskräfte handelt, wie von den US-amerikanischen Journalisten Barbara Ehrenreich und David Shipler eindrücklich geschildert. Auch in europäischen Wohlfahrtsstaaten ist dieses Bild präsent. Allerdings ist die Armut von Erwerbstätigen ein komplexeres Problem. Neben geringbezahlten Jobs spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wie die Haushaltskonstellation. Frühere Studien, wie die umfassendste zur ‚working poor’ in Deutschland, zeigen, dass Normalverdiener, die allein eine Familie versorgen, häufig zu den erwerbstätigen Armen gehören. Um Armut von Erwerbstätigen zu verstehen, ist es wichtig, diese im Kontext allgemeiner Armutsforschung zu definieren, die sich auf die verfügbaren Ressourcen innerhalb eines Haushalts stützt, nicht nur auf die Verteilung der Erwerbseinkommen. Diese Sichtweise ist mittlerweile in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion anerkannt. Ein entsprechender Indikator wird seit einigen Jahren in der europäischen Sozialberichterstattung verwendet. Dabei zeigt sich, dass das Ausmaß von Armut unter Erwerbstätigen zwischen den Ländern erheblich variiert.

      Armut von Erwerbstätigen in europäischen Wohlfahrtsstaaten