Nicht nur die allgemeine Lebenserwartung der Menschen, auch der Anteil an gesunden Lebensjahren steigt. Damit können immer mehr Menschen der Generation 60+ ihren Lebensabend bis ins hohe Alter aktiv und engagiert selbst gestalten. Die Johanniter-Unfall-Hilfe und das F. A. Z.-Institut haben in einer aktuellen Bevölkerungsbefragung ermittelt, welche Werte, Ziele und sozialen Verpflichtungen den Alltag der ab 60-Jährigen bestimmen und welche Rolle mögliche gesundheitliche Einschränkungen dabei spielen. Zudem wirft die Studie einen Blick auf familiäre und ehrenamtliche Aufgaben der Befragten.
Karin Gangl Livres




Immer weniger junge Menschen, immer mehr ältere: in kaum einem Land zeigt sich der demographische Wandel so deutlich wie in Deutschland. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko chronischer Krankheiten bis hin zur Pflegebedürftigkeit. Demgegenüber stehen sinkende Kapazitäten im Bereich Medizin und Pflege. Ein möglicher Ausweg sind technische Assistenzsysteme. Unter dem Begriff „Ambient Assisted Living (AAL)“ entwickeln Forscher und Unternehmen eine Vielzahl innovativer Produkte und Technologien, die die Menschen im Alltag unaufdringlich unterstützen. Ziel der assistiven Technik ist es, körperliche oder geistige Einschränkungen zu kompensieren sowie die Sicherheit und Lebensqualität der Menschen zu erhöhen. Die Studie „Themenkompass Älterwerden in Deutschland“ untersucht auf der Basis einer aktuellen Bevölkerungsbefragung, mit welchen Erwartungen die Menschen ab 45 Jahren in Deutschland ihrem eigenen Lebensabend entgegensehen. Wie möchten sie in Zukunft leben und wohnen? Welche Einschränkungen befürchten sie? Welchen Nutzen sehen sie in technischen Assistenzsystemen? Sind sie bereit, diese für sich selbst oder ihre Angehörigen anzuschaffen? Einführend berichten wir über die Auswirkungen des demographischen Wandels in Deutschland sowie über deutsche und europäische Ansätze im Entwicklungsmarkt assistiver Technologien.
Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. 80 Millionen Bundesbürger werden die Karte in Zukunft nutzen, die schrittweise die bisherige Krankenversichertenkarte ablösen soll. Für eine erfolgreiche flächendeckende Einführung sind zahlreiche Grundvoraussetzungen notwendig, insbesondere Maßnahmen zur Datensicherheit sowie der Aufbau einer entsprechenden Telematikinfrastruktur. Anhand einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Bundesbürgern untersuchen die Herausgeber Techniker Krankenkasse und F. A. Z.-Institut, welche Erwartungen die Menschen an die neue Karte haben. Wie ist der derzeitige Informationsstand? Welche Vor- und Nachteile sehen die Menschen? Wie groß ist die Angst vorm gläsernen Patienten? Die Ergebnisse werden einer Befragung von 100 Patienten sowie 50 Medizinern aus den regionalen Testgebieten gegenübergestellt, die bereits erste Erfahrungen mit der Karte sammeln konnten.
Bewegungsmangel gilt in den Industrienationen als einer der größten gesundheitlichen Risikofaktoren. Auch der Alltag vieler Deutscher ist von zunehmender Bewegungsarmut geprägt. Der „Kundenkompass Bewegung und Gesundheit“ untersucht auf der Basis einer aktuellen Bevölkerungsbefragung das Bewegungsverhalten der Deutschen in Alltag, Beruf und Freizeit. Schwerpunkte der Untersuchung sind Motive für Sport und Bewegung sowie die Auswirkungen körperlicher Aktivitität auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Die Studie analysiert, in welchem Maße individuelle Faktoren wie Gewohnheiten in der Kindheit, berufliche Tätigkeit, Einkommen und Bildungsgrad Einfluss auf das Bewegungsvolumen und den Gesundheitszustand der Menschen haben. Ein Einführungskapitel zeigt aktuelle Bewegungs- und Gesundheitstrends in Deutschland und Europa auf.