Mit Föderalismuskommissionen wird der deutsche Bundesstaat modernisiert, jedoch bleibt die Neugliederung des Bundesgebiets unberücksichtigt. Die Probleme des deutschen Föderalismus können nicht ohne diese Neugliederung gelöst werden, da die Bundesländer unterschiedlich in der Lage sind, Aufgaben eigenverantwortlich zu bewältigen. Zudem erfüllt die Gesamtheit der Länder nicht die wichtige machtgleichgewichtende Rolle im Bundesstaat. Das Buch untersucht die Zusammenhänge zwischen der Gliederung des Bundesgebiets in Länder und dem Länderfinanzausgleich. Es behandelt die ökonomische Theorie des Föderalismus, die historische Entwicklung der Gliederung, die Herausforderungen des föderalen Systems der Bundesrepublik, frühere Neugliederungsdiskussionen und den rechtlichen Rahmen. Ein einzigartiger Datensatz bildet die Grunddaten des Länderfinanzausgleichs auf Kreisebene ab, was die Berechnung des Länderfinanzausgleichs für verschiedene Neugliederungsvarianten ermöglicht. Der Ansatz zur Simulation dieser Varianten geht über grobe Vorschläge hinaus und berücksichtigt wirtschaftliche Verflechtungen, um Teilungen von Wirtschaftsräumen zu vermeiden. Die Studie zeigt, wie eine substantielle Verbesserung der Ländergliederung des Bundesgebiets erreicht werden kann. Der Autor, geboren 1968 in Frankfurt am Main, hat Volkswirtschaftslehre studiert und ist seit 2001 am Hessischen Rechnungshof tätig.
