„Ich bin noch hier!“, rief er herausfordernd in den Raum. Aber nicht einmal ein Echo antwortete ihm. Sein Ruf verklang ungehört im Nichts und die Stille wog schwerer als zuvor. Ein alter Uhrmacher vor einem Rätsel. Endlose Wanderungen durch Eis und Schnee. Lockende Versprechungen eines Baumes. Wenn das Licht schwindet und die Schatten dichter zusammenrücken, wenn kalte Finger nach dir greifen und dein Weg unweigerlich zu Ende scheint: Wem schenkst du dein Vertrauen? 21 phantastische Geschichten vom Grund der Dinge. Zum Gruseln, Träumen und Nachdenken. Geheimnisvoll, düster und melancholisch erzählt Miriam Schäfer von den Welten zwischen Traum und Wirklichkeit, Licht und Schatten, Wahrheit und Legende. 2014 wurde sie für „Claire“ mit dem Deutschen Phantastik Preis für die „Beste deutschsprachige Kurzgeschichte“ ausgezeichnet.
Miriam Schäfer Livres



Neue Wege zur akademischen Qualifizierung im Sozial- und Gesundheitssystem
Berufsbegleitend studieren an Offenen Hochschulen
Die Initiative „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“, gefördert vom BMBF, zielt darauf ab, die Durchlässigkeit zwischen Bildungswegen zu erhöhen, Zugangsbarrieren zur wissenschaftlichen Bildung abzubauen und beruflich Qualifizierten akademische Bildungswege zu ermöglichen. Im Rahmen des Projektes „Berufsintegrierte Studiengänge zur Weiterqualifizierung im Sozial- und Gesundheitswesen (BEST WSG)“ hat die Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld verschiedene Konzepte entwickelt. Ein zentraler Gedanke des Projekts ist die systemübergreifende Gestaltung von Bildungsangeboten, die berufliche und akademische Bildung bereits im Entwicklungsprozess zusammenführt. Die Studienangebote sollen mit Berufstätigkeit und familiären Verpflichtungen vereinbar sein, was auch eine Neubewertung der Lernorte erfordert – sei es am Arbeitsplatz, in einer nahegelegenen Bildungseinrichtung oder online. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anerkennung außerhochschulisch erworbener Leistungen, insbesondere der Anrechnung beruflicher Bildungsleistungen in Form von non-formal und informell erworbenen Kompetenzen. Die veröffentlichten Projektergebnisse und Erfahrungswerte bieten Impulse zur Weiterentwicklung und Stärkung von Offenen Hochschulen und enthalten Beiträge von verschiedenen Autoren.
Neuen Medien wird im öffentlichen Diskurs eine neue Qualität des Lernens und der Bildung zugeschrieben. Schlagworte wie „eigenverantwortliches“ und „selbstbestimmtes Lernen“ deuten auf die Annahme hin, dass mit Neuen Medien weitgehend selbstgesteuert und unabhängig gelernt werden kann. Besonders das Internet wird als potenzielles Werkzeug für Wissens- und Bildungsteilhabe betrachtet, da es nahezu unbegrenzte Informationen und niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten bietet. Die Hoffnung besteht, dass Bildung auch außerhalb von Institutionen im informellen Kontext stattfinden kann. Die Autorinnen hinterfragen diese Annahmen kritisch und thematisieren soziale Ungleichheitsstrukturen sowie die ungleichen Bildungschancen, die durch PISA-Studien aufgezeigt werden. Zudem wird der Bildungsbegriff und der Medienbegriff in Bezug auf ihre Bildungsziele diskutiert, wobei die Wissensklufthypothese und Erkenntnisse zu bildungsmilieubezogenen Aspekten einfließen. Die Mediennutzungsweisen von Jugendlichen werden differenzorientiert betrachtet, und Konzepte digitaler Spaltung werden thematisiert. Auf dieser Grundlage entwickeln die Autorinnen Kriterien für integrative, ungleichheitssensible Angebote für benachteiligte Zielgruppen im Offline- und Online-Kontext und eröffnen neue Perspektiven für die Auseinandersetzung mit Neuen Medien, Ungleichheit und Bildung. Diese Arbeit wurde 2008 mit einem 2. Preis im medius-Wettbewerb ausgezeichnet.