Die sinkende Wahlbeteiligung in Deutschland seit den 1970er Jahren führt zu einer zunehmenden Politikverdrossenheit und einem Rückgang stabiler Parteibindungen. Um Wähler wieder zu erreichen, nutzen politische Akteure Marketingstrategien aus der Unternehmenskommunikation. Die Autorin untersucht, inwiefern sich Marketingwissenschaften auf die Politik übertragen lassen und welche Voraussetzungen dafür nötig sind. Sie beleuchtet die Unterschiede zwischen klassischen Marken und Politikmarken, sowie zentrale Elemente der Markenführung und mögliche Strategien. Zudem wird die Wählerbindung im Rahmen des Relationship-Marketings thematisiert.
Christina Daase Livres


Seit Beginn der 1970er Jahre lässt sich in der Bundesrepublik Deutschland eine sinkende Wahlbeteilung verzeichnen. Zunehmende Politikverdrossenheit, ein Rückgang stabiler Parteibindungen und eine erhöhte Zahl von Wechsel- und Nichtwählern veranlassen viele politische Akteure mit Hilfe neuer Kommunikationsformen und Politikstile wieder Zugang zu den Wählern zu finden. Dabei bedienen sie sich klassischer Marketinginstrumente und -strategien aus dem Bereich der Unternehmenskommunikation. Doch inwieweit lassen sich die Erkenntnisse der Marketingwissenschaft auf die Politik übertragen? Welcher Voraussetzungen bedarf es und welche Möglichkeiten verspricht eine solche Adaption? Einführend stellt die Autorin Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von klassischen Marken und Politikmarken dar. Die ausführliche Darstellung der wesentlichen Elemente der Markenführung und die beispielhafte Erläuterung möglicher Markenstrategien stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Weitere Schwerpunkte bilden die langfristige Kunden- bzw. Wählerbindung im Rahmen des Relationship-Marketings und die Betrachtung und Analyse einzelner Instrumente der Politikkommunikation.