Städtebauliche Gebote nach §§ 175 bis 179 BauGB sind eine unverzichtbare Ergänzung einer auf Kooperation ausgerichteten Städtebaupolitik in den Gemeinden. Ihre Bedeutung wird angesichts der Aufgaben, die sich beim Stadtumbau stellen, weiter zunehmen. Ohne diese Flankierung würden Bemühungen um die einvernehmliche Umsetzung der städtebaulichen Ziele nicht mit dem erforderlichen Nachdruck verfolgt werden können und häufig auch scheitern. Der Hinweis auf die Gebote muss im konkreten Einzelfall einhergehen mit der Bereitschaft und der Fähigkeit, die Gebote beim Scheitern einvernehmlicher Lösungen notfalls auch anzuwenden. Mit der hier vorgelegten Arbeitshilfe werden die notwendigen Kenntnisse zur rechtssicheren und praxistauglichen Anwendung dieser Instrumente vermittelt. In praxisorientierter Weise wird aufgezeigt, unter welchen Voraussetzungen städtebauliche Gebote erlassen werden können und zweckmäßigerweise erlassen werden sollten. Tipps und praktische Beispiele wie Anschreiben und Musterbescheide sollen ein entsprechendes Vorgehen anschaulich machen und damit erleichtern. Die Autorin Dr. Marie-Luis Wallraven-Lindl und der Autor Anton Strunz haben langjährige praktische Erfahrungen als Mitarbeiterin und Mitarbeiter der Planungs- und Bauverwaltung der Landeshauptstadt München. Sie sind zudem durch Fachveröffentlichungen und diverse Fortbildungsveranstaltungen als sachkundige Experten ausgewiesen.
Marie Luise Wallraven Lindl Livres


Ein sachkundig durchgeführtes Aufstellungsverfahren ist für die Qualität des Bebauungsplans, seine Rechtssicherheit sowie für die Akzeptanz der Planungsergebnisse von herausragender Bedeutung. Die Arbeitshilfe bietet einen praktischen Leitfaden durch alle Verfahrensarten des BauGB. Neben dem Normalverfahren behandelt sie auch das neue, zum 1. Januar 2007 eingeführte beschleunigte sowie das vereinfachte Verfahren. Die einzelnen Verfahrensschritte sind unter Berücksichtigung der rechtlichen und praktischen Erfordernisse beschrieben, zudem wird eine Vielzahl nützlicher Hinweise zur zweckmäßigen Handhabung des Instrumentariums gegeben. Checklisten, Muster und Formblätter ermöglichen darüber hinaus die Standardisierung des Verfahrens und gewährleisten eine größere praktische Sicherheit bei der Planaufstellung. Anhand zahlreicher Beispiele werden schließlich Anwendungsbereich der besonderen Verfahrensarten und Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Verfahren verdeutlicht. Marie-Luis Wallraven-Lindl, Anton Strunz und Monika Geiß haben als Mitarbeiter des Bau- und Planungsreferates der Landeshauptstadt München langjährige praktische Erfahrung und sind zudem durch Fachveröffentlichungen sowie als gefragte Referenten bei Fortbildungsveranstaltungen ausgewiesene Experten.