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Dmytro Myeshkov

    Die Schwarzmeerdeutschen und ihre Welten
    Žyttjevyj svit pryčornomors'kych nimciv (1781-1871)
    Alltag im Spiegel von Konflikten
    • Alltag im Spiegel von Konflikten

      Die Deutschen und ihre Nachbarn im nördlichen Schwarzmeergebiet und in der südwestlichen Peripherie des Zarenreiches bis zum Ersten Weltkrieg

      Die Großen Reformen im Zarenreich der 1860/70er Jahre ließen keinen Lebensbereich unberührt. Zur den wichtigen Folgen der eingeleiteten gesellschaftlichen Modernisierung gehörte auch die Auflösung der Grenzen zwischen den einzelnen ethnisch-konfessionellen Gemeinschaften. Die interethnischen und interkonfessionellen Beziehungen wurden zunehmend durch wirtschaftliche Konkurrenz und wachsende soziale Spannungen geprägt. In der historisch-anthropologisch angelegten Studie von Dmytro Myeshkov wird das Alltagsleben der Deutschen in den südlichen und südwestlichen Randgebieten des Russischen Reichs in seiner Verflechtung mit anderen Bevölkerungsgruppen auf der Grundlage von Gerichts- und Polizeiakten rekonstruiert. Anhand der aus mehreren regionalen Archiven der Ukraine und der Republik Moldova stammenden Quellen beschreibt Myeshkov die Deutschen als eine heterogene Gruppe und schenkt insbesondere den "unmündigen" ländlichen wie städtischen Unterschichten besondere Aufmerksamkeit. Im Anhang des Buches befindet sich eine ausführliche Darstellung der ausgewählten Fallbeispiele sowie Auszüge aus der russischen Kriminalitätsstatistik.

      Alltag im Spiegel von Konflikten
    • Die Schwarzmeerdeutschen und ihre Welten

      • 507pages
      • 18 heures de lecture

      Nach rund fünfzehn Jahren, die von hoher Forschungsaktivität gekennzeichnet waren, geriet die Geschichtsschreibung zu den Russlanddeutschen - darunter auch die zu den Schwarzmeerdeutschen - betreffend der Themen- und Methodenauswahl zunehmend in die Kritik. Das Buch stellt einen Versuch dar, durch neue Fragestellungen sowie durch die Auswertung bisher unbekannter Massenquellen vor allem aus lokalen Archiven dieses Forschungsfeld für interdisziplinäre kulturhistorische Analysen zu öffnen und damit weiteren Forschungen zu diesem Thema sowohl in Deutschland als auch in den GUS-Ländern einen neuen Impuls zu geben. Zum ersten Mal wird die wirtschaftliche, soziale und demographische Entwicklung der deutschen landwirtschaftlichen Siedlungen in der Südukraine durch das Prisma der Lebenswelten und Erfahrungen ihrer Bewohner analysiert. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, besonders in den mikrohistorisch angelegten Abschnitten des Buches, das alltägliche Leben der Kolonisten. Dieses wird jedoch zugleich in einen größeren Zusammenhang gestellt, indem nicht nur das Beziehungsgeflecht innerhalb der einzelnen Dörfer, sondern auch ihre wechselseitigen Verbindungen mit der Außenwelt mitten in einer multiethnischen Grenzregion des Russischen Reiches untersucht werden. 2006 wurde das Manuskript mit dem Drupa-Preis für die beste Dissertation der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ausgezeichnet.

      Die Schwarzmeerdeutschen und ihre Welten