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Tobias Rülcker

    Modell Berlin
    Peter Petersen: Antimoderne als Fortschritt?
    Politische Reformpädagogik
    Bildung, Gesellschaft, Wissenschaft
    • Mit der gegenwärtigen Renaissance reformpädagogischer Theorie und Praxis erhält auch die lange verdrängte Frage nach den politischen Optionen der Reformpädagogen, nach den zugrundeliegenden Ideologien und nach ihren Verstrickungen in die Entwicklungen, die zur Zerstörung der Weimarer Republik führten, neues Gewicht. Die in diesem Buch angestoßene Aufarbeitung dieser Vergangenheit, in der sich demokratische Positionen ebenso finden wie völkisch-nationale, ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, die klassische Reformpädagogik in die modernen Bestrebungen zu Erziehungs- und Schulreformen einzubeziehen. Die zentrale Aufgabe ist es also, auszuloten, wo Kontinuität möglich und wo vielleicht auch ein schmerzhafter Bruch mit der Vergangenheit erforderlich ist. Dieser Band enthält die Referate der Tagung «Politische Reformpädagogik» vom Oktober 1996 in Berlin. Das breite Spektrum der Beiträge verdeutlicht die Vielfalt der Zusammenhänge, die bei dieser Problematik zu berücksichtigen sind.

      Politische Reformpädagogik
    • Thema des Buches ist das bisher in der Forschung vernachlässigte erziehungswissenschaftliche System Peter Petersens. Herausgeber und Autoren verfolgen das Ziel, Petersens Denken auf seine wissenschaftlichen Voraussetzungen, insbesondere in der Philosophie und Pädagogik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, zu untersuchen und seine Verflechtungen mit den pädagogischen und gesellschaftlichen Bewegungen zu verfolgen. Das geschieht exemplarisch an einigen zentralen Fragestellungen. So werden hier insbesondere Petersens Begriffe der Erziehung und der (Volks-) Gemeinschaft ins Zentrum gerückt. Die Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für eine tiefer gehende Klärung von Petersens Verhältnis zum Nationalsozialismus. Ein wichtiges Ergebnis ist die Feststellung, daß Petersens positives Bild des Nationalsozialismus auf einer totalen Verkennung und Verdrängung der Wirklichkeit des nationalsozialistischen Herrschaftssystems beruht. Gerade deswegen aber ist seine Pädagogik in den dreißiger Jahren geeignet zur Legitimationsbeschaffung für den Nationalsozialismus.

      Peter Petersen: Antimoderne als Fortschritt?
    • Modell Berlin

      • 402pages
      • 15 heures de lecture

      Das Buch stellt die innovativen Leistungen Berlins in Schulentwicklung und Schulpolitik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar, durch die die Berliner Schule Vorbild für die Entwicklung in der Bundesrepublik wurde. Es zeigt sich, dass die Reformbestrebungen auf ganz verschiedenen Gebieten von den übergreifenden pädagogischen Impulsen zum Abbau von Selektion, zur Erweiterung von Chancengleichheit und zur Integration von Schülern und Schülerinnen mit unterschiedlichen Kompetenzen getragen sind und waren. Freilich zeigt sich bei der Analyse auch, dass Schulreformen nicht einem linearen Fortschrittsmodell folgen. Denn sich wandelnde gesellschaftliche Anforderungen und sich ändernde Interessen von Politik, Pädagogik und einer breiteren Öffentlichkeit führen auch zur Veränderung von Reformchancen und Reformschwerpunkten. Die übergreifenden Zielsetzungen setzen sich zwar durch, aber die Bereiche, die Formen und Wege ihrer Realisierung müssen immer wieder neu bestimmt werden.

      Modell Berlin