Serge Embacher Livres






Hat das „Leitbild Bürgergesellschaft“, wie es vor zehn Jahren skizziert wurde, noch eine Chance? Oder müssen wir die Hoffnung auf eine fortschrittliche Engagementpolitik am Ende aufgeben? Das bürgerschaftliche Engagement ist zwischen die Fronten der Politik geraten. Die Autoren streiten dafür, es gegen instrumentalisierende Angriffe und staatlichen Zugriff zu verteidigen. Die Konjunktur der Bürgergesellschaft und des Engagements droht genau in dem Moment zu erlahmen, wo es an der Zeit wäre, politisch ernst zu machen: Der Staat und seine Akteure müssten sich konsequent öffnen für mehr Demokratie, Transparenz und Bürgerbeteiligung.
In der Reihe „Politik in sozialer und ökologischer Verantwortung“ werden Kurzbeiträge veröffentlicht, die die Verantwortung der Politik für eine zukunftsfähige Gesellschaft verdeutlichen, Demokratisierungs- und Beteiligungsprozesse stärken und Perspektiven zur Gestaltung einer humanen, sozialen, friedlichen und natürliche Ressourcen schonenden sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter fördernden Lebenswelt aufzeigen. Gleichzeitig soll die Auseinandersetzung über demgemäße innovative politische Ansätze und Entwicklungen gefördert werden. Serge Embacher, geboren 1965, lebt in Berlin. Er ist Politikwissenschaftler und Publizist. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bürgergesellschaft und Demokratiepolitik. Zahlreiche Publikationen zum Thema, zuletzt: Baustelle Demokratie (edition Körber-Stiftung, Hamburg 2012) – Kontakt: info@serge-embacher. de
Baustelle Demokratie
- 222pages
- 8 heures de lecture
Demokratie heißt Kontroverse, heißt Bewegung, heißt Veränderung. Doch allzu lange schon stagnieren die politischen Institutionen, die staatlichen ebenso wie die zivilgesellschaftlichen. Nun präsentieren die Bürger die Rechnung: Parteienverdrossenheit, Wutbürgertum, aber auch das Erstarken von Sozialneid und Rassismus sind Symptome einer Gesellschaft, die ihre Vision verloren hat. Wo Selbstsucht statt Gemeinwohl regiert, wirken die zentrifugalen Kräfte einer entfesselten Ökonomie. Der Politikwissenschaftler Serge Embacher sieht den Dreh- und Angelpunkt gesellschaftlichen Zusammenhalts in der aktiven Bürgergesellschaft. Doch noch fehlt es von allen Seiten an Bereitschaft, Partizipation als integralen Bestandteil einer modernen Gesellschaft zu begreifen. Dies gilt nicht nur für den Staat und seine Akteure, sondern auch für das Gemeinwesen als Ganzes. Konsequent ruft Embacher zu einem 'demokratischen Wandel' auf: Die Politik muss Kontrollmacht abgeben, die Wirtschaft sich demokratisieren und die Bürgergesellschaft sich öffnen – erst im Zusammenwirken dieser drei Systeme kann die Gesellschaft neuen Zusammenhalt entwickeln und Antworten auf die brennenden Fragen von Gegenwart und Zukunft finden.
"Demokratie! Nein danke?"
- 135pages
- 5 heures de lecture
Die Demokratie steckt in der Krise. Zunehmende soziale Ungleichheit erzeugt Politikverdruss und Demokratiedistanz. Die neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert einen alarmierenden Befund und zeigt, wo die künftigen Aufgabenfelder von Politik und Gesellschaft liegen. In zahllosen Verlautbarungen wird vor einer Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche gewarnt. Dieses Buch, das die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammenfasst, zeigt: Es ist schon fast zu spät. Nicht nur Menschen, die in prekären sozialen Verhältnissen leben und unter Armut leiden, sondern auch immer mehr Angehörige der gesellschaftlichen Mittelschicht verlieren das Vertrauen in politische Entscheidungen, das Interesse an der Politik insgesamt und den Glauben an die Demokratie als Form der Meinungs- und Entscheidungsbildung. Politikskepsis und Demokratieverdruss müssen in den Fokus der Politik gelangen, wenn gesellschaftliche Integration auch künftig gelingen soll.
Das neue Lern- und Arbeitsbuch zeigt die Leistungsfähigkeit des Konzepts Bürgergesellschaft an praktischen Anwendungsfällen. Der Band erläutert die Schnittstellen zu Staat und Wirtschaft und klärt auf über unterschiedliche politische Verwendungsweisen und Verwertungsinteressen. Vor allem aber will er zu bürgerschaftlichem Engagement befähigen und ermutigen. Der Begriff „Bürgergesellschaft“ hat sich binnen weniger Jahre zu einem politischen Grundbegriff entwickelt. Was steckt dahinter? Ist die Bürgergesellschaft ein demokratischer Impuls „von unten“ gegen die „große“ Politik und einen übermächtigen Staat? Oder soll sie dem Abbau des Sozialstaats als Feigenblatt dienen? Sie hat von allem etwas: demokratische Erneuerung ebenso wie Partizipationsillusion, Modernisierung ebenso wie Entlastung des Sozialstaats. Und sie macht es denen, die sich in ihr zurecht finden wollen, nicht leicht. Das Lern- und Arbeitsbuch Bürgergesellschaft empfiehlt sich als Begleiter und Wegweiser für engagierte Bürgerinnen und Bürger, die ihre eigene Rolle und deren Rahmenbedingungen besser verstehen wollen, um sich wirkungsvoll in ihre eigenen Angelegenheiten einmischen zu können.
