Am westlichsten Punkt Afrikas liegt Dakar. Eine ruhige, eine schöne, eine freundliche Stadt. Manchmal kommt der Wind aus der Sahara und Sand breitet sich aus, dann kommt der Wind vom Atlantik und bläst ihn wieder weg. Auf Teranga, die vielzitierte Gastfreundschaft, sind alle stolz. Sie beinhaltet Respekt vor Traditionen bei Hip Hop MusikerInnen, Respekt vor religiösen Minderheiten und Frauen bei gläubigen MuslimInnen, Respekt vor Menschenrechten bei Ex-Militärs. Das Buch beginnt im Vorort Pikine. Hier arbeitet die NGO 'Africulturban'. Sie wurde von Rappern im Jahre 2006 gegründet und fand schnell Anklang bei Jugendlichen. Sie sind aktiv im Bezirk aber auch gut vernetzt in der Stadt: mit aufgeschlossenen Imamen und berühmten KünstlerInnen, mit Kulturinitiativen und freien Radiostationen, mit LehrerInnen und StraßenhändlerInnen, mit Menschenrechtsorganisa tionen und der überaus aktiven Modeszene. Aktive Netzwerke geschaffen von Menschen, die sich engagieren, um ihre Stadt und ihre Umwelt lebenswerter zu machen. Das Buch erscheint zweisprachig deutsch / französisch
Margit Niederhuber Livres





Am Anfang war das Gold, das die Menschen anzog. Mittlerweile wohnen zehn Milllionen Menschen im Großraum Johannesburg. Welche Kleinstädte und Dörfer wirklich dazu gehören, ist kaum mehr feststellbar. Optisch ist die Megastadt geprägt von Stadtautobahnen und künstlichen Hügeln, den Abraumhalden, die als Relikte des Goldabbaus zurückblieben. Geblieben ist die ehemalige Goldgräbersiedlung auch eines für viele Menschen: ein Sehnsuchtsort. Die Region gilt als 'Wiege der Menschheit' - ins globale Gedächtnis brannte sie sich allerdings als Ort schlimmster Ausbeutung und brutalster Rassentrennung ein. Zwanzig Jahre nach Beendigung der Apartheid, zwanzig Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen stellt dieser Text- und Bildband eine Stadt voller Widersprüche und ihre EinwohnerInnen vor. Die HerausgeberInnen Margit Niederhuber und Albie Sachs haben mit Menschen aus unterschiedlichem sozialem und kulturellem Hintergrund über ihre Stadt gesprochen: ob jung oder alt, arm oder reich, aus der alten oder der neuen Mittelschicht, die Orte, die sie zeigen oder beschreiben, das können ihr Wohnort, ihr Arbeitsplatz oder ihr Lieblingsort sein, überraschen durch ihre Vielfalt!
Performance, Politik, Gender
Materialienband zu her position in transition
- 298pages
- 11 heures de lecture
Weltweit beschäftigen sich Künstlerinnen mit Geschlechterverhältnissen, ästhetischen Strategien und ihrer Rolle im Kontext globaler gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Transformationen. Im März 2007 fand in Wien das internationale Künstlerinnenfestival her position in transition statt, bei dem in 20 Kunst- und Kulturräumen 26 Produktionen aus 18 Ländern präsentiert wurden – von den USA über Argentinien bis Kenia und von Dänemark bis Slowenien. Die Aufführungen umfassten verschiedene Formate wie Ausstellungen, Workshops, Performances, Installationen und Tanzkunst. Tägliche Diskursveranstaltungen ermöglichten den Austausch zwischen Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Frauen aus verschiedenen Initiativen zu Themen wie Globalisierung, Neoliberalismus und der Rolle der Frauenbewegung. Der vorliegende Band verbindet wissenschaftliche Überlegungen und künstlerische Projekte zur Veränderung von Geschlechterverhältnissen im Zeitalter von Globalisierung und Neoliberalismus. Er umfasst unterschiedliche Publikationsformen, darunter Interviews, Diskussionsprotokolle und wissenschaftliche Texte, und präsentiert die künstlerischen Arbeiten auch fotografisch. Beiträge stammen von zahlreichen Autorinnen, die sich mit diesen zentralen Themen auseinandersetzen.
Redn kaun ma boid
Sigi Maron Lesebuch
»Kein Liedermacher des Landes war so poetisch und so wüst, so wütend und zärtlich, so politisch wie geradlinig«, sagt Ernst Molden über Sigi Maron, dem wortgewaltigsten Protestliedsänger der letzten fünf Jahrzehnte. Im Mai 2024 wäre Maron achtzig Jahre alt geworden. Maron konnte auch leise Liebeslieder schreiben, keine Frage. Aber richtig in Erinnerung bleiben wird er als Schöpfer von Liedern wie der Ballade von ana hoatn Wochn oder Red’n kaun ma boid. Die geballte Faust war sein Gruß, eine quer zum Mainstream des Unterhaltungsgewerbes einzementierte Meinung sein Stolz, die gelebte Widerständigkeit sein Biotop. Bis zu seinem Tod 2016 hat Sigi Maron nichts von seinem Schneid eingebüßt, im Gegenteil. Jetzt wird er in Buchform wieder lebendig. Zum Achtzigsten. In Originalbeiträgen, Erinnerungen, Schnappschüssen, Interviews, Songtexten, Schlaglichtern, persönlichen Anmerkungen. Robert Rotifer schreibt über Marons Werk, Politiker:innen wie Elke Kahr und Andreas Babler zum politischen Sigi Maron, Künstlerkolleg:innen wie Käthe Kratz, Gerhard Ruiss, Birgit Denk, Peter Turrini, Beatrix Neundlinger und Konstantin Wecker kommen zu Wort, und auch der Privatmensch Sigi Maron wird vorgestellt.
Blitzlichter auf eine afrikanische Großstadt Maputo – Perle am Indischen Ozean, die Stadt mit mediterranem Flair in einem der ärmsten Länder der Welt. Maputo ist anders. Menschen unterschiedlichster Kulturen haben diese Stadt geprägt und viele Merkmale beschreiben sie: Meer und Fischer, Strand und Strandleben, Hafen und Vergnügungsviertel, Parks und Alleen mit Akazien, Architektur im Kolonialstil, Art Deco und Modernismus, Theater- und Musikleben. Das Buch dokumentiert diese kosmopolitische Stadt und ihre BewohnerInnen. Sie erzählen von ihrem Leben, sie teilen mit den LeserInnen ihre Vorstellungen über ihre Stadt und ihrem Zauber. Sinnlich erfassbar wird dieser Kosmos durch die vielen Fotos in diesem Bild/Textband. Beginnend mit historischen Aufnahmen erkunden sie die Stadt, zeigen Alltag und Strand, neu errichtete Vorstädte der Mittelschicht und architektonische Meisterwerke, Wandbilder, Tanzperformances und Straßenszenen. Die LeserInnen lernen eine ganz besondere Stadt kennen, folgen den Überlegungen einiger Bewohnerinnen aus sehr unterschiedlichen Berufen und Milieus, tauchen in das manchmal auch gedämpfte Farbkaleidoskop der Bilder ein und lesen die rauen Liebeserklärungen der berühmter AutorInnen wie Paulina Chiziane und Mia Couto.