Der Klang der Ungleichheit
Biografie, Bildung und Zusammenhalt in der vielsprachigen Gesellschaft



Biografie, Bildung und Zusammenhalt in der vielsprachigen Gesellschaft
The fifth volume of the Vienna Yearbook for Kurdish Studies appeals to those interested in language, migration, and social cohesion, targeting students, researchers, and practitioners across various disciplines, including linguistics, sociology, political science, and anthropology. The focus on Kurdish serves as a catalyst for interdisciplinary exploration, as it encompasses a wide array of human experiences. The linguistic micro-level of Kurdish as a language entity prompts essential discussions about language nature, boundaries, and relationships, leading to deeper considerations of identity, social cohesion, and collective memory. The interconnectedness of these themes is particularly evident in the context of Kurdish, making it a compelling entry point for examining the inseparability of language from human experience, memory, politics, and social development in contemporary society. Kurdish exemplifies the profound human connection to language, showcasing its vibrant existence in both oral and written forms throughout history. This volume highlights the significance of Kurdish in understanding broader social dynamics and the enduring relevance of language in shaping human interactions and identities.
Gesprochene und verschwiegene Sprachen und ihr Einfluss auf den Spracherwerb in der Migration
Einwanderung und Schule sind zentrale Themen der Gegenwart, insbesondere in der Migrationsforschung, wobei türkische Schüler oft im negativen Fokus stehen. Die Ursachen für ihre dokumentierten sprachlichen und schulischen Defizite werden untersucht, indem das Buch über den aktuellen Einwanderungskontext hinausgeht und bis in die Geschichte des Herkunftslandes zurückblickt. Die Ergebnisse widersprechen der Vorstellung, dass negative Bildungskarrieren unausweichlich sind, und widerlegen Schuldzuweisungen an ethnische Gruppen. Stattdessen wird die Bedeutung persönlicher Lebensgeschichten betont: Der (Miss-)Erfolg der Schüler in der Sprache des Einwanderungslandes hängt entscheidend von ihrem Verhältnis zur eigenen Kultur und Sprache ab. Diese Erkenntnisse bieten vielfältige Interpretationsmöglichkeiten und könnten neue Ansätze in der Bildungsforschung und -politik inspirieren. Das Buch plädiert für den Respekt vor kollektiven und individuellen Schicksalen. Es wurde mit dem Nachwuchspreis Bildungssoziologie 2006 und dem 1. Preis des Internationalen Wettbewerbs für wissenschaftliche Studien zur Mehrsprachigkeit 2005/06 ausgezeichnet, verliehen vom Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol.