Seit dem Ende der klassischen europäischen Metaphysik in der Mitte des 19. Jahrhunderts stellt die Existenzphilosophie eine der Hauptströmungen zeitgenössischen Philosophierens dar. Der Autor beschreibt die Entwicklung der Existenzphilosophie von Kierkegaard und Heidegger über Jaspers und Sartre bis zur Gegenwart, wo sich der Existenzbegriff in den Debatten um die Postmoderne wiederfindet.
Im zwanzigsten Jahrhundert bereitete sich existenzialistisches Denken in der Philosophie, der Literatur und den Künsten aus und prägte schließlich dei Lebenseinstellung, die Moral und die Politik vor allem der jüngeren Generation
Die Weltwirtschaftskrise erfordert politische Entscheidungen und bietet Chancen für emanzipatorische Kämpfe gegen Unterdrückung. Thomas Seibert präsentiert ein Arsenal politischer Begriffe aus verschiedenen Quellen, um die Krise zu interpretieren und zu verändern, und verbindet dabei Marxismus, Existentialismus und moderne Philosophie.
Stehen wir kurz vor einem Krieg innerhalb der NATO? Werden Terrororganisationen wie der IS wieder an Boden gewinnen? Ist eine ähnlich große Migrationsbewegung zu erwarten wie 2015? Am östlichen Mittelmeer findet derzeit ein internationales Kräftemessen statt, bei dem es ebenso um regional- wie um geopolitische Rivalitäten geht. Konflikte zwischen der Türkei und Griechenland oder Russland überlagern sich mit anderen und befeuern sich gegenseitig. Thomas Seibert macht klar: Eskaliert auch nur einer dieser Konflikte, kann dies schnell eine Kettenreaktion auslösen. Die Konsequenzen wären weltweit zu spüren. »Das östliche Mittelmeer ist zu meinem Erstaunen wieder ein Konfliktgebiet ... Es ist wirklich eine starke Rückkehr der Muster des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.« (Christopher Clark)
Wer sich zur Taufe entscheidet, muss wissen, worauf er sich einlässt. Der neue Taufkurs „Taufe - auf den Punkt gebracht“ beginnt bei der Biografie des Täuflings, erklärt die theologischen Zusammenhänge und bereitet auf den Schritt in die Gemeinde vor. Mit ganz konkreten Überlegungen zur Gestaltung des Tauffests – ein unverzichtbares Werkzeug für alle Gemeinden.
Nach dem Ende der Geschichte bleibt die Frage nach der wirklichen Bewegung, die den aktuellen Zustand aufhebt, zentral für die politische Philosophie. Thomas Seiberts Analyse zeigt, dass seit Mai 68 eine tiefgreifende Reformation unserer Daseinsweisen stattfindet. Er verbindet die Grundmotive von Foucault und Gramsci und verfolgt die Spuren der Sozial- und Künstler*innenkritik in der modernen Revolutionsgeschichte. Diese Bewegungen bieten Begriffe, um die „Permanenzerklärung“ (Marx) und die damit verbundenen Zukunftsfragen zu thematisieren. Politisch stellt dies die Herausforderung dar, die Idee des Sozialismus zu aktualisieren und die kommunistische Einsicht in die Bedingungen und Ergebnisse der wirklichen Bewegung zu reflektieren. Das Zusammenspiel dieser Aspekte erfordert den Mut, in der Reformation der Sitten den Begierden der Anarchie zu folgen. Das Buch schließt mit der These, dass es heute keinen privilegierten Widerspruch oder Subjekte der Politisierung mehr gibt. Das Sichbefreien der Freiheit im gemeinsamen Seinlassen der Umwelt kann überall und von jedem begonnen werden: von dir und uns allen, an jeder Station der komplexen Vermittlung von Individuum, Gesellschaft und ihrem Anderen.
Eine betrugsrelevante Vorspiegelung durch Unterlassen erfordert eine Handlungspflicht, bekannt als „Garantenpflicht zur Aufklärung“. Die Entstehungsvoraussetzungen dieser Pflicht sind umstritten und unzureichend geklärt. Die Untersuchung bietet einen umfassenden Überblick über die praktischen Fälle, in denen dieses Problem auftritt, und analysiert, wie Rechtsprechung und Literatur das Garantenpflichterfordernis behandeln. Es wird dargelegt, warum die herkömmliche Vorgehensweise nicht überzeugt und fehlerhaft ist. Der Autor bringt die Garantenlehre beim Betrug mit der allgemeinen Garantendogmatik in Einklang und beleuchtet zentrale Fragen der Unterlassungsdogmatik. Die Untersuchung legt den Legitimationsgrund der Garantenhaftung dar und konkretisiert das Leitprinzip für den Betrug durch Unterlassen. Es wird nachgewiesen, dass nicht die Garantenpflicht zur Aufklärung, sondern die Garantenpflicht für fremdes Vermögen entscheidend ist. Dieser Ansatz entkoppelt die Aufklärungspflicht von der Garantenpflicht und zeigt die praktischen Konsequenzen. Zudem wird die These untersucht, dass der Untreuetatbestand den Betrug durch Unterlassen einschränkt, und die dahinterstehenden Konzepte werden analysiert. Neuere Strömungen, die eine Handlungspflicht für andere Vorspiegelungsformen fordern, sowie die Lehre vom Recht auf Wahrheit, die eine Handlungspflicht für ausdrückliche Vorspiegelung postuliert, werden ebenfalls eingehend behandelt.