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Ada Bieber

    1 janvier 1979
    Insel und Fremdheit in Annette Pehnts Roman Insel 34
    Angeschwemmt - fortgeschrieben
    Zyklisches Erzählen in James Krüss' die Geschichten der 101 Tage
    Kunst im Bilderbuch oder Über die Notwendigkeit einer ästhetischen Kompetenz
    • Das Medium Bilderbuch macht gegenwärtig interessante Entwicklungen durch und fällt durch eine breite Adressierung auf. Es ist zwar noch nicht neudeutsch als All-Age-Medium entdeckt, doch ist unübersehbar, dass es immer häufiger und bewusster für ein jugendliches und erwachsenes Publikum gestaltet wird. Gab es immer schon vereinzelte Schmuckstücke, die durch Text und Illustration auch für reife Jugendliche und Erwachsene empfehlenswert waren, so nimmt die Anzahl der mehrdimensionalen, künstlerisch hochwertigen Angebote deutlich zu. Immer häufiger finden sich in den letzten Jahren experimentelle Bilderbücher mit einer eigenen Bildsprache, die oft auch durch anspruchsvolle Texte auffallen. Diese besonders künstlerisch gestalteten Bilderbücher stechen deshalb nicht nur durch ihre zeitgemäße Bildkunst heraus, sondern auch durch eine starke Annährung an zeitgenössische Themen, die bisher eher selten in Bilderbüchern verarbeitet wurden. Der vorliegende Essay nimmt eine Auswahl aktueller Bilderbuchtitel in den Blick und untersucht deren ästhetisch-literarisches Potential. Das Bilderbuch gerät hier weniger als Erziehungsmittel als vielmehr als Medium in den Blick, an dem junge Leser ihre ästhetische Kompetenz ausbilden können, ohne jedoch überfordert zu werden.

      Kunst im Bilderbuch oder Über die Notwendigkeit einer ästhetischen Kompetenz
    • James Krüss’ Erzählungen „Die Geschichten der 101 Tage“ (1956-1986) wurden zunächst in Einzelbänden publiziert, dann mehrfach überarbeitet und schließlich vom Autor zu einem Zyklus zusammengeführt. Obschon so bekannte und beliebte Kinderbücher wie die Timm Thaler- oder die Hummerklippen-Bände zu dem Zyklus gehören, findet diese Zyklus-Konzeption weder in der Krüss-Forschung noch in der Rezeptions- bzw. Editionsgeschichte nennenswerte Beachtung. Ada Bieber kann zeigen, dass die zyklische Struktur eine vom Autor programmatisch intendierte literarische Ordnung darstellt. Diese bringt in ihrer komplexen Form eine narrative Welt hervor, deren vielfältige Strukturen und Themen erst mittels der Textgenese der verschiedenen Fassungen im Zyklus letzter Hand offenbar werden. Es wird deutlich, dass der zyklische Zusammenschluss weit über einen summarischen Wert hinaus geht, und es erschließt sich eine eigene, bislang unentdeckte Werkpoetik im Schaffen von James Krüss.

      Zyklisches Erzählen in James Krüss' die Geschichten der 101 Tage
    • Annette Pehnt zählt zu den wichtigsten Autorinnen der Gegenwart. Schon mit ihrem Erstling Ich muß los konnte sie Kritik und Publikum für sich gewinnen. Mit einem Auszug aus ihrem Roman Insel 34 überzeugte sie 2002 in Klagenfurt. Sie erhielt den Preis der Jury. Bereits der Titel des Romans weist auf den zentralen Diskurs des Textes hin. «Insel» ist ein Reizwort, das in ganz unterschiedlichen (alltags)kulturellen Zusammenhängen vielfältige Assoziationen weckt, vor allem auch solche literarischer Art. Insel 34 knüpft an einen seit der Antike bestehenden, internationalen literarischen Diskurs an. Das Motiv «Insel» wird mit den Motiven «Fremdheit» und «Adoleszenz» in Verbindung gebracht. Von daher führt diese motivgeschichtliche Deutung des Romans zu einem erhellenden Textverständnis.

      Insel und Fremdheit in Annette Pehnts Roman Insel 34