Das World Wide Web ist zu einem Medium nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Information und Wissensaneignung geworden. Kollektiv erstellte Netzinhalte - User Generated Content - werden heute immer selbstverständlicher als Wissensquelle herangezogen. Plattformen wie »Wikipedia« kommen dem wachsenden Bedürfnis nach aktueller, rasch zugänglicher Information offenbar besonders entgegen. Weniger wichtig scheinen hingegen Objektivität und Verlässlichkeit der dort zu findenden Wissensinhalte. Stehen wir am Beginn eines kulturellen Wandels, der den gesellschaftlichen Umgang mit Wissen und Wissensprodukten grundlegend verändern wird? Der Band widmet sich gezielt dieser Frage nach dem wissenskulturreformerischen Potential des Internet und liefert zudem eine allgemeine theoretische Modellierung wissenskultureller Wandlungsprozesse. Ein systematischer Beitrag zur aktuellen Auseinandersetzung um die kulturelle Relevanz dieses neuen Leitmediums.
Daniela Pscheida Livres




Der vorliegende Datenreport entstand im Rahmen des durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekts „eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen“. Das „eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen“ ist ein Verbundprojekt aller staatlichen Hochschulen im Freistaat Sachsen unter Federführung der Technischen Universität Dresden, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg sowie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Ziel des Projekts ist es, die Forschungslandschaft im Bereich digitaler Wissenschaft in Sachsen weiter auf- und auszubauen. So sollen kooperative Forschungsaktivitäten durch geeignete Online-Werkzeuge unterstützt und die entstehenden Forschungsprozesse näher untersucht und beschrieben werden. Ein Ausgangspunkt dafür ist die Analyse der bisherigen Nutzung von Web 2.0 und Online-Werkzeugen durch Wissenschaftler/innen an den Hochschulen des Freistaates Sachsen, um so Trends zu bestimmen und Gestaltungsempfehlungen ableiten zu können.
Die Wissensgesellschaft ist ein dynamisches Konzept, das alle Bereiche der Gesellschaft beeinflusst. Die rasante Zunahme an Wissen führt zu einer Überflutung, die die Aktualisierung und Anpassung des persönlichen Wissens zu einer zentralen Herausforderung macht. Lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen wird unerlässlich, um mit den sich ständig verändernden Wissensbeständen Schritt zu halten. Das Internet spielt dabei eine entscheidende Rolle, da es für jeden, unabhängig vom Alter, eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe darstellt. Der Druck in der Arbeitswelt betrifft alle Erwachsenen und könnte, in Anbetracht der unterschiedlichen Mediengenerationen und ihrer spezifischen Praktiken, eine Quelle sozialer Ungleichheit darstellen. Eine explorative Studie ergänzt die theoretischen Überlegungen und untersucht, wie die Medienpraxis verschiedener Erwachsenengenerationen erforscht werden kann. Die Inhalte gliedern sich in Herausforderungen der Wissensgesellschaft, die Mediengenerationen und deren spezifische Handlungspraxen sowie eine explorative Untersuchung des Umgangs der Erwachsenen-Generationen mit dem Internet. Die Ergebnisse dieser Forschung bieten wertvolle Einblicke in die Kompetenzen und Herausforderungen, die sich aus der Wissensgesellschaft ergeben.