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Knud Andresen

    Es gilt das gesprochene Wort
    Gebremste Radikalisierung
    Repräsentationen der Arbeit
    Dissidente Kommunisten
    Vom Ich zum Wir und wieder zurück?
    Der Betrieb als sozialer und politischer Ort
    • Der Betrieb als sozialer und politischer Ort

      Studien zu Praktiken und Diskursen in den Arbeitswelten des 20. Jahrhunderts

      Der Betrieb ist im 20. Jahrhundert ein Ort, an dem soziale und politische Veränderungen auf kleinstem Raum sichtbar werden. Die damit verbundenen innerbetrieblichen Konflikte hatten erhebliche Auswirkung auf die Handlungsfelder und Aktivitäten von Gewerkschaften. Die Gewerkschaftsgeschichte braucht deshalb einen Methodenpluralismus, der verschiedene Aspekte berücksichtigt: die gewerkschaftliche Organisation vor Ort, die praktische Arbeit der Akteure und gesellschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Diskurse im Betrieb. Diese Studien untersuchen das Handeln von Arbeitenden ebenso wie Betriebsdiskurse und verknüpfen dies mit Feldanalysen zu mikropolitischen Auseinandersetzungen in Unternehmen. Im Ergebnis liefern sie neue Erkenntnisse zu Arbeitswelten, der Sozialordnung des Betriebs, dem Wertewandel und 'wilden Streiks'. Der Band ist aus der 3. Jahrestagung des Netzwerkprojekts der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“ hervorgegangen.

      Der Betrieb als sozialer und politischer Ort
    • Subjektverständnisse im linken und alternativen Milieu von den 1960er Jahren bis in die 1990er Jahre. Eine wichtige zeithistorische Frage lautet, welche Entwicklungen seit den 1970er Jahren unsere Gegenwart im Sinne einer »Vorgeschichte« beeinflussen. Häufig wird dabei auf einen sozialgeschichtlichen Prozess der Individualisierung als Herauslösung aus sozialmoralischen Milieus verwiesen, aber auch auf neue Subjektverständnisse. Die Neue Linke und Neue Soziale Bewegungen stehen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts bespielhaft für den Versuch, ein neues »Wir« zu bilden. Sie bildeten aber auch ein Experimentierfeld für neue, subjektiv geprägte Lebensformen. Im Band wird nach Wandlungen, Beharrungen und Ambiguitäten von Subjektverständnissen in linken und alternativen Bewegungen und Gruppen von den 1960er Jahren bis in die 1990er Jahre gefragt. Lassen sich hier, auch im internationalen Rahmen, Aspekte neuer Subjektivitätskonzeptionen zeigen? Wie verhält es sich mit einer Abkehr von vermeintlich rationalistischen Welterklärungen durch das alternative Milieu in den 1970er Jahren? Ideengeschichtliche Deutungen einer »Gesellschaft der Singularitäten« (Reckwitz) werden anhand von Fallbeispielen und konkreten Praktiken kritisch hinterfragt.

      Vom Ich zum Wir und wieder zurück?
    • Dissidente Kommunisten

      Das sowjetische Modell und seine Kritiker

      • 264pages
      • 10 heures de lecture

      Im Zentrum des Sammelbandes stehen ehemalige Kommunisten aus West- und Mitteleuropa, die nach 1945 zu Kritikern des sowjetischen Modells und der daran orientierten Staatenwelt wurden. Vorrangig über personengeschichtliche Zugänge sollen Brüche im Denken und Handeln von Akteuren untersucht werden, die sich der kommunistischen Weltanschauung und Politik verpflichtet hatten. Auch wenn der orthodoxe Kommunismus zunehmend erodierte, besaßen seine Grundlagen gleichwohl eine nur langsam nachlassende Bindekraft. Jenseits von Kampfbegriffen wie dem des Renegaten wird der Blick auf teils prominente, teils weniger bekannte Personen geworfen, die nach ihrem Bruch mit dem Sowjetkommunismus ihren Platz in einer vielgestaltigen demokratischen Linken fanden.

      Dissidente Kommunisten
    • Wie wird und wurde Arbeit in der Gesellschaft dargestellt und wahrgenommen? Als Quelle von Stolz und Zukunftsorientierung, aber auch als Ort des Elends, der körperlichen Anstrengung, der Unterordnung und Ausbeutung. Mit seinem interdisziplinären Ansatz lenkt dieser wissenschaftliche Sammelband den Blick auf Orte, Medien und Figuren der Darstellung von Arbeit. Industrielle Tätigkeiten, die „alte“ Arbeiterbewegung, aber auch jüngere Phänomene wie die prekäre Beschäftigung von Hochqualifizierten oder das beschworene Ende der Arbeitsgesellschaft werden in den Blick genommen – die Beziehungen zwischen Individuen und Kollektiven, zwischen Subjekten und Objekten, von Vor- und Abbildern. In geschichtswissenschaftlicher Perspektive werden politische, visuelle und narrative Repräsentationen der Arbeit im 20. Jahrhundert untersucht. Mit Beiträgen von Knud Andresen, Lars Bluma, Torsten Erdbrügger, Jana Hawig, Arne Hordt, Agneta Jilek, Sigrid Koch-Baumgarten, Sabine Kritter, Michaela Kuhnhenne, Jürgen Mittag, Stefan Moitra, Stefan Müller, Daniela Mysliwietz-Fleiß, Inga Probst, Cora Rok, Olaf Schmidt-Rutsch und Rudolf Tschirbs.

      Repräsentationen der Arbeit
    • Gebremste Radikalisierung

      Die IG Metall und ihre Jugend 1968 bis in die 1980er Jahre

      • 640pages
      • 23 heures de lecture

      Erlebte auch die Arbeiterjugend ein verspätetes »1968«? Die bundesdeutsche Gewerkschaftsjugend erlebte nach 1968 eine politische Radikalisierung, die in der Lehrlingsbewegung um 1970 herum Ausdruck fand. Knud Andresen verbindet kultur- und sozialgeschichtliche Perspektiven, um dem Einfluss von politisierten Jugendkulturen auf und in den Gewerkschaften nachzugehen. Gewerkschaften und neue soziale Bewegungen gelten häufig als Gegensatz. Andresen zeigt, dass auf lokaler Ebene und in der Gewerkschaftsjugend Durchmischungen und Auseinandersetzungen eine dynamisierende Rolle spielten. Anhand der Berufsbildung, der Entwicklung der Gewerkschaften und jugendkulturellen Einflüssen werden Individualisierung und Erosion der sozialmoralischen Milieus anhand der Jugend der IG Metall nachgezeichnet. Auch nach dem Boom halfen die verrechtlichten industriellen Beziehungen, den gewerkschaftlichen Einfluss in den Betrieben trotz des Wandels von einer Repräsentation der Arbeiterschaft hin zu Expertenvertretungen zu sichern. Die rebellische Jugend der 1970er Jahre hat mit ihrem Streben nach Individualisierung und sozialem Aufstieg zu dieser Entwicklung beigetragen.

      Gebremste Radikalisierung
    • Es gilt das gesprochene Wort

      • 222pages
      • 8 heures de lecture

      Aktuelle Projekte der Oral History zur deutschen Zeitgeschichte und Überlegungen zur Weiterentwicklung der Methode. Aus dem Inhalt: Andrea Althaus: Vom Glück in der Schweiz. Erfolgs- und Aufstiegserzählungen in Migrationsbiografien Janine Schemmer: Keine Arbeiter zweiter Klasse mehr. Ehemalige Hamburger Hafenarbeiter erzählen Knud Andresen: Erzählungen zwischen Niedergang und Innovation. Gewerkschafter über Krisen in der Arbeitswelt Lu Seegers: Fernsehbilder und innere Bilder. Überlegungen zum Zusammenhang von Geschichtsfernsehen und biografischer Sinnstiftung Linde Apel: Gefühle in Bewegung. Über die Jugend sprechen Judith Keilbach: Das Gedächtnis der Nation. Eine Online-Plattform, die Fernsehen ist Annette Leo: Oral History in der DDR. Eine sehr persönliche Rückschau Ines Langelüddecke: Die Stasi und ihr Ort in Erzählungen über die DDR Axel Schildt: Die Anfänge der Oral History und der Geschichtswettbewerb des deutschen Bundespräsidenten Julia Obertreis: Sprechen über das Leben im Sozialismus - vom Recht auf Glück und auf Scham Malte Thießen: Geschichte und Psychoanalyse revisited. Praxis und Potenziale interdisziplinärer Forschungen für die Oral History

      Es gilt das gesprochene Wort
    • Triumpherzählungen

      • 240pages
      • 9 heures de lecture

      Einen „sozialen Wandel von revolutionärer Qualität“ nehmen Historiker heute für die 1970er Jahre an. Damit ergibt sich eine sozialgeschichtliche Zäsur innerhalb der sonst vergleichsweise bruchlosen Geschichte der Bundesrepublik. Das vorliegende Buch ist dem Widerhall dieses „Strukturbruchs“ in den Erfahrungen von Betriebsräten und Gewerkschaftern auf der Spur. Auf der Basis von lebensgeschichtlichen Interviews mit Angehörigen der Basiselite, die nicht nur Zeugen des Wandels waren, sondern diesen vor Ort mitgestaltet haben, verfolgt der Autor durch Analyse ihrer Erzählmuster die retrospektive Konstituierung der Epoche mit einem auffallenden Befund: Trotz krisenhafter Erfahrungen bilden Triumphe ein wichtiges Erzählmuster der Akteure

      Triumpherzählungen
    • Schleswig-Holsteins Identitäten

      • 390pages
      • 14 heures de lecture

      Das heutige Bundesland Schleswig-Holstein entstand 1946 auf den Trümmern des Dritten Reiches. Es zeichnete sich zum einen durch die weit überdurchschnittliche Belegung mit Vertriebenen aus, zum anderen wollten viele Einwohner des nördlichen Landesteils diesen zu Dänemark schlagen. Nicht zuletzt deshalb war das Land von Anfang an mit der dringlichen Frage nach seiner Identität konfrontiert. Es ging darum, die vielschichtige Bevölkerung und ihre widerstreitenden Interessen durch Identitätsstiftung zu integrieren. Im Ringen um die politisch instrumentalisierbare Deutungshoheit über die Geschichte waren Konflikte zwischen den politischen Lagern vorprogrammiert: zwischen deutsch u. dänisch gesinnten ebenso wie in der Folge zwischen konservativen und progressiven Kräften. Die wirkmächtige Geschichtspolitik des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB) hatte großen Einfluss auf die wechselhafte Entwicklung der schl.-h. Identität(en), spiegelte aber gleichzeitig auch deren Wandel wider: Von der in Grenzkämpfermanier ausgesprochenen Warnung vor einer ³dänischen KulturoffensiveÊ über die Etablierung eines konservativen Landesbewusstseins in der Ära Stoltenberg und die zunächst verweigerte Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit führt hier eine mehrfach gebrochene Linie bis in die Gegenwart.

      Schleswig-Holsteins Identitäten
    • "Nach dem Strukturbruch"?

      • 400pages
      • 14 heures de lecture

      Dieser Band behandelt die Veränderungen der Arbeitsbeziehungen und Arbeitswelt in den letzten vier Jahrzehnten. Er geht von der bekannten These aus, dass in den frühen 1970er-Jahren ein tiefer gesellschafts- und sozialpolitischer „Strukturbruch“stattgefunden hat. Welche Zäsuren zeichnen das späte 20. Jahrhundert aus? Gab es einen „Strukturbruch“ als „sozialen Wandel von revolutionärer Qualität“? Anhand so wichtiger Themen wie der digitalen Revolution, Arbeit im Betrieb, Gewerkschaften und Rationalisierung, Mitbestimmung oder Tarifautonomie wird dieser Wandel erkundet. Mit Beiträgen von: Ingrid Artus, Thilo Fehmel, David Furch, Anselm Doering-Manteuffel, Rüdiger Hachtmann, Jan-Otmar Hesse, Viktoria Kalass, Monika Matthes, Stephan Meise, Lutz Rafael, Andrea Rehling, Anne Seibring, Dietmar Süß, Winfried Süß, Christian Testorf und Nina Weimann-Sandig.

      "Nach dem Strukturbruch"?
    • Widerspruch als Lebensprinzip

      • 375pages
      • 14 heures de lecture

      Heinz Brandt (1909-1986) wirkte als „streitbarer Intellektueller“ in der deutschen Arbeiterbewegung und in den Neuen Sozialen Bewegungen. Erfüllt von der Idee eines undogmatischen Sozialis-mus, kämpfte und litt er für die Vision einer Gesellschaft ohne Unterdrückung. Heinz Brandt entstammte einer jüdischen Familie, wuchs in Posen auf und schloss sich als Jugendlicher der kommunistischen Bewegung an. Die Stationen seines Lebens spiegeln ein überaus wechselvolles Schicksal, dem die Katastrophen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert ihren Stempel aufdrückten: 1934, unter nationalsozialistischer Herrschaft, Verhaftung und Gefängnis; ab 1941 Konzentrationslager. Nach dem Krieg SED-Funktionär in Ostberlin; 1958 Flucht in den Westen und Arbeit als Redakteur bei der IG Metall; 1961 Entführung in die DDR; 1964 Freilassung aus der Haft. Danach wirkte Brandt in der Bundesrepublik Deutschland als Publizist und Aktivist in der Neuen Linken und den Neuen Sozialen Bewegungen. Brandts Leben war geprägt von Nonkonformismus und Widerspruchsgeist. Er repräsentierte eine utopisch-emanzipatorische Strömung in der deutschen Arbeiterbewegung, die die Idee eines humanistischen Sozialismus verfocht, also für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung eintrat. Der Autor entfaltet das Bild eines „widerspenstigen Lebens“ und bietet erstmals eine umfassende Biographie dieses „Querdenkers“.

      Widerspruch als Lebensprinzip