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Beat Horisberger

    Römisches Landleben im Zürcher Oberland
    Oberweningen und Schleinikon
    Keltische und römische Eliten im zürcherischen Furttal
    • Die archäologischen Ausgrabungen im Zürcher Furttal zwischen 2009 und 2014 haben überraschende Ergebnisse zutage gefördert. Auf einem rund 12.500 m² großen Areal am Gubrist, das für den Tunnelbau vorgesehen war, wurden bedeutende Funde aus verschiedenen Epochen entdeckt, vom Mesolithikum bis zur Neuzeit. Besonders hervorzuheben ist eine Nekropole mit vier Körpergräbern aus der Mittellatènezeit sowie mehreren spätlatènezeitlichen und römischen Brandgräbern, die teilweise mit Grabdenkmälern versehen waren. Die hochwertigen Grabbeigaben, darunter Südimporte und die Mitgabe von Pferden, sowie die neuartigen Grabarchitekturen mit italienischen Einflüssen (Exedrafassade) belegen die herausragende Stellung dieser Gräber. Zudem wurden Siedlungsreste entdeckt, die vermutlich zu einem keltischen Gehöft oder einem römischen Gutshof gehörten. Diese Funde deuten auf eine kontinuierliche Besiedlung durch eine aristokratische Elite hin, die an einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Zürich und Baden lebte. Die mehrfach erneuerten Trassees des Straßenverlaufs zeugen von der Nutzung bis ins Hochmittelalter, als die Regensberger die Altburg in der Nähe errichteten.

      Keltische und römische Eliten im zürcherischen Furttal
    • Oberweningen und Schleinikon

      • 251pages
      • 9 heures de lecture

      Das Wehntal ist eine kleine Siedlungskammer zwischen der Lägern im Süden und der Egg im Norden, die über die Surb in die Aare entwässert. Bereits in römischer Zeit könnte eine Straße vom Glatttal ins Aaretal und weiter an den Rhein geführt haben. Wichtige römische Fundstellen befinden sich in Oberweningen und Schleinikon. Im 19. Jh. wurden bei Ausgrabungen im 'Heinimürler' in Oberweningen und im Gebiet Grosszelg in Schleinikon reich ausgestattete Gebäude entdeckt, darunter ein Mosaik mit Inschrift und zahlreiche Kalksteinsäulen einer Portikus. Diese Fundstellen sind als typische Gutshöfe zu deuten. In Oberweningen sind die Grundrisse des Haupt- und Badegebäudes bekannt, und zwischen 1999 und 2008 wurden Hofmauern und Steingebäude im Wirtschaftsteil sowie Holzbauphasen freigelegt. In Schleinikon wurden 1914 Teile eines großen Gebäudekomplexes erfasst, der im 19. Jh. für Baumaterial genutzt wurde. 1982 konnten weitere Räume mit Wandmalereien und Hypokausten lokalisiert werden. Funde deuten darauf hin, dass die Siedlung in Schleinikon mindestens bis in die zweite Hälfte des 3. Jh. besiedelt war. Die Wandmalereien datieren hauptsächlich ins spätere 2. und frühe 3. Jh. Autor: Beat Horisberger.

      Oberweningen und Schleinikon