Das Kaufunger "Regimen" gewährt tiefgehende Einblicke in das geistliche Leben im mittelalterlichen Kloster, das oft als wenig bekannt gilt. Es beleuchtet das Gebet und die Feierlichkeiten der Nonnen sowie deren wirtschaftliche Grundlagen. Gegründet im Jahr 1017 von Heinrich II. und Kunigunde, diente das Kloster als Reichskloster und Ort für die kaiserliche Familie. Die Schaffung einer ewigen "memoria" für das kinderlose Ehepaar war von zentraler Bedeutung, was Kunigunde dazu veranlasste, sich nach dem Tod ihres Mannes in Kaufungen niederzulassen.
Christian Hilmes Livres




Pfarrergeschichte von Niederzwehren
Aus Quellen erarbeitet
Pfarrer sind in der Regel Individualisten, die jedoch das Ganze ihrer Gemeinde im Auge haben sollten. Das kann man in diesem Band studieren. Beispielsweise an Johann Hesse, der die hessische Kirche notgedrungen durch den Strudel des „Interims“ steuern musste; an Franz David Prescher, der (wohl als Plagiator) die Theorie eines Luftschiffes entwickelt hat; an dem Hugenotten Charles Theodor Faucher, der für Hessen ein wichtiges Gesangbuch zusammen-stellte; oder an dem „Metropoltrian“ Gottfried Ritter, dessen fünf Söhne das christliche Volks-hochschulwesen in Hessen, die Geschichtswissenschaften, die Theologie, die Orientalistik und die Industrie entscheidend prägten. Außerdem wird die Verflochtenheit der Ortsgemeinde mit den politischen Gegebenheiten sichtbar, in dem Dorf Niederzwehren (1936 in die Stadt Kassel eingemeindet) besonders deutlich durch die jahrhundertelange Verbindung mit dem Kloster Kaufungen sowie den Einfluss der Ritterfamilie von Twern.
Pfarrer gehören zu einer Berufsgruppe, die auch in vergangenen Jahrhunderten schriftliche Informationen hinterlassen haben. Dies gilt sogar für die Pfarrer der nordhessischen Gemeinde Schemmern. Der Verfasser hat mehr oder weniger umfangreiche Nachrichten über die Pfarrer und ihre Familien zusammengetragen. Hierbei sind ihm theologische Besonderheiten der Pfarrer ebenso wichtig wie das Zusammenleben von Gemeinde und Pfarrer sowie die persönlichen Beziehungen der Pfarrfamilien. Der Mikrokosmos dieser kleinen Gemeinden eignet sich hierfür besonders, zumal es eine Besonderheit gibt: der größte Teil der hier ansässigen Gemeinde der niederhessischen Renitenz vereinigte sich 1956 wieder mit der landeskirchlichen Ortsgemeinde.
Die Europäische Union hat sich längst als bedeutende Akteurin im internationalen Rechtsverkehr etabliert. Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit die Kompetenz der Union, in verschiedenen Politikfeldern völkerrechtliche Verträge zu schließen. Der Autor analysiert zunächst das „Wie“ des Vertragsschlusses und untersucht das Kompetenzgefüge und die unterschiedlichen Vertragsschlussmechanismen auf der Grundlage der geltenden Verträge und der neuen EU-Verfassung. Darüber hinaus wird auch die Frage nach der Völkerrechtspersönlichkeit der EU unter Heranziehung neuer Thesen beantwortet. Zusätzlich wird die Entwicklung der Union zu einer eigenständigen Handlungsebene untersucht, die im europäischen Mehrebenenmodell die Mitgliedstaaten zunehmend von der völkerrechtlichen Bühne verdrängt. Damit liegt eine neuartige umfassende Analyse dieses wichtigen Themenkomplexes vor.