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Susann Buttolo

    Dresden - Architektur der Nachkriegsmoderne
    Walter Henn - die Ästhetik des Funktionalen
    Das Buch zum »Wiel«
    1969-2019 - Meilensteine der Dresdner Nachkriegsmoderne
    • Auf- und Umbruche, Visionen und Hoffnungen pragten die 1960er Jahre. Unter dem Mantel der DDR-Politik fuhrte der damit verbundene tiefgreifende gesellschaftliche und kulturelle Wandel auch in Dresden zu deutlich sichtbaren Veranderungen in Architektur und Stadtebau. Das industrielle Bauen hielt Einzug und verwandelte grundlegend das Stadtbild. Serielle Vorfertigung und rationelle Baumethoden wurden nicht nur zum asthetischen Programm, sondern auch Sinnbild fur Aufbruch und Experiment in einer fortschritts- und technikglaubigen Zeit. In politisch schwierigen Zeiten entstanden entsprechend den Pramissen der Nachkriegsmoderne in Funktionalitat, Raumwirkung und Plastizitat vorbildliche Architekturen wie Prager Strasse, Robotron-Kantine, Fernsehturm und Kulturpalast. Die Stiftung Sachsischer Architekten nimmt das 50-jahrige Bestehen des Kulturpalastes zum Anlass, jene eindrucksvollen Projekte der Nachkriegsmoderne zu zeigen, die bis zum 20. Jahrestag der DDR 1969 ehrgeizig vorangetrieben wurden. Nahezu vom gleichen Standpunkt aufgenommene vergleichende fotografische Ansichten von 1969 und 2019 veranschaulichen gleichermassen ihr ursprungliches Erscheinungsbild wie auch ihren gegenwartigen Zustand zwischen preisgekronter Sanierung und leisem Verfall. Dieser Band begleitet die Ausstellung 1969 - 2019. Meilensteine der Dresdner Nachkriegsmoderne, die im Herbst 2019 im Zentrum fur Baukultur Sachsen gezeigt wird.

      1969-2019 - Meilensteine der Dresdner Nachkriegsmoderne
    • Das Buch zum »Wiel«

      Leopold Wiel zum Hundertsten

      Friedrich Leopold Wiel (* 1916) zählt zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Architektur in der DDR. Geboren in Barmen, zog er nach Weimar und später nach Dresden. Als Hochschullehrer prägte er über vier Jahrzehnte Architekturstudenten mit seiner Entwurfs- und Werklehre. Bekannt wurde er durch sein 1955 veröffentlichtes Lehrbuch „Baukonstruktionen unter Anwendung der Maßordnung im Hochbau“ und das 1967 erschienene Standardwerk „Baukonstruktionen des Wohnungsbaues“. Diese Bücher, kurz „Wiel“ genannt, fanden sich auf nahezu jedem Zeichentisch. Weniger bekannt sind seine zahlreichen Entwürfe, mit denen er sich oft gegen staatliche Vorgaben wandte, aber dennoch zur Planungs- und Baugeschichte der DDR beitrug. Ab Mitte der 1950er Jahre zielten seine Wohnungsbauentwürfe auf Vielfalt, wurden jedoch aus (bau)politischen Gründen kaum umgesetzt. 1959 entwarf er ein Kulturhaus für Dresden, das als Ideenentwurf für den später bewunderten Kulturpalast diente. Zudem setzte er sich gemeinsam mit Denkmalpflegern für den Erhalt von Ruinen im Dresdner Altstadtkern ein. Zu seinen Verdiensten zählt der Wiederaufbau des Taschenbergpalais, des Residenzschlosses und der Frauenkirche. Anlässlich seines 100. Geburtstags würdigt die Stiftung Sächsischer Architekten sein Leben und Werk mit einer Biografie, die seine Erinnerungen an die Architekturdebatten der DDR und seine Entwürfe im industriellen Wohnungsbau lebendig werden lässt.

      Das Buch zum »Wiel«
    • Walter Henn (1912–2006) war ein deutscher Architekt, dessen Name insbesondere mit zahlreichen architektonischen wie schriftlichen Beiträgen zum Industriebau verbunden ist. Sein herausragender beruflicher Werdegang begann in den Nachkriegsjahren in seiner Heimatstadt Dresden und fand ab 1953 in der Bundesrepublik Deutschland Fortsetzung. Frei von (bau)politischen Zwängen konnte er fortan modern bauen. Seine Bauten zeichnen eine sachlich-elegante Funktionalität aus und spiegeln exemplarisch den von Henn häufig beschriebenen Dreiklang von Funktion, Konstruktion und Form wider. Gleichzeitig gelang es ihm, für die sich ab 1945 nach amerikanischem Vorbild ändernden Arbeitswelten neue Wege zu gehen – für das erste Großraumbüro und das erste Hochregallager der Bundesrepublik zeichnete er verantwortlich. Parallel zu seiner Tätigkeit als Architekt beeinflusste er als Hochschullehrer und Publizist die Architekturdiskurse seiner Zeit. Der vorliegende Werkkatalog ist Ergebnis eines zweijährigen Forschungsprojektes an der Technischen Universität Dresden zu Leben und Werk von Walter Henn.

      Walter Henn - die Ästhetik des Funktionalen