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Agnieszka Pufelska

    Die "Judäo-Kommune"
    Aufklärung und Kulturtransfer in Mittel- und Osteuropa
    Der bessere Nachbar?
    Der Geist von Potsdam
    • Der Geist von Potsdam

      Preußisches Militär als Tradition und Erbe

      Die aktuellen Verbrechen der russischen Armee in der Ukraine zeigen mit aller Deutlichkeit, wie die historisch gewachsenen, latenten und manifesten Potenziale eines hegemonialen Überlegenheitsanspruchs zur Entgrenzung von Gewalt und zum Krieg führen können. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, nach politisch-ideologischen Prägungen des Militärs zu fragen. Inwiefern stellt die imperiale/koloniale Gewalt eine legitimierende Kontinuität im Denken und Handeln der Soldaten dar? Dieser Band geht dieser Frage am Beispiel des preußischen Militärs nach. Anhand von Motivationen personellen und institutionellen Entscheidungen sowie ihren Zusammenhängen sollen Funktion und Ausrichtungen des preußischen Militärs aufgezeigt werden. Gefragt wird auch, wie der preußische Staat sein Militär organisierte, welche militärische Pflichten er seinen Einwohnern auferlegte und wie seine ideologische Ausrichtung das Militärsystem prägte.

      Der Geist von Potsdam
    • Der bessere Nachbar?

      Das polnische Preußenbild zwischen Politik und Kulturtransfer (1765-1795)

      In der deutschen Preußen- und Aufklärungsforschung wurde der polnisch-preußische Kulturtransfer des 18. Jahrhunderts bislang kaum thematisiert. Am Beispiel des polnischen Preußenbildes in der Zeit der Aufklärung untersucht die Autorin, wie sich das gegenseitige Verhältnis angesichts der repressiven Polen-Politik des benachbarten Preußen gestaltete. Folgerichtig stehen die vergessenen bzw. vernachlässigten Interferenzen des Kulturellen mit dem Politischen im Mittelpunkt der Analyse, die sich ihrerseits auf die Korrelation zwischen der historischen Entwicklung und ihrer Deutung anhand einer bestimmten Bildproduktion konzentriert. Es zeigt sich, dass das „ewige“ negative Preußenbild der Polen erst im Zuge der nationalen Bewegung des 19. Jahrhunderts konstituiert wurde und dass anhand des preußisch-polnischen Kulturtransfers bislang unbekannte oder vergessene Aspekte der deutsch-polnischen Geschichte herausgearbeitet werden können.

      Der bessere Nachbar?
    • Die gemischtkulturellen und mehrsprachigen Regionen Mittel- und Osteuropas im 18. Jahrhundert stellen für die Kulturtransferforschung einen spezifischen Gegenstandsbereich dar. Nicht nur wird hier – wie etwa bei den Transferprozessen zwischen französischem Zentrum und deutschen Fürstentümern – Aufklärung durch Kulturtransfer vermittelt, sondern beides ist in viel stärkerem Maße ineinander verwoben. Aufklärung lässt sich so geradezu als Kulturtransfer und interkultureller Dialog verstehen. Städtische Ballungsgebiete wie das auf dem Umschlag in einem Stich von 1760 dargestellte Danzig sind dafür nur besonders prägnante Beispiele. In diesem Band werden einige Aspekte dieser besonderen Form interkultureller Aufklärung in Mittel- und Osteuropa beleuchtet, um so einen Einblick in das breite Spektrum von Medien, Institutionen und Ideen sowie ihrer Diskussion in deutsch-, polnisch-, slowakisch-, rumänisch- oder serbischsprachigen Aufklärungskontexten zu geben.

      Aufklärung und Kulturtransfer in Mittel- und Osteuropa
    • Die "Judäo-Kommune"

      • 284pages
      • 10 heures de lecture

      Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist polnisches Geschichtsbewusstsein deutlich vom Feindbild der 'Judäo-Kommune' geprägt. Es ist ein antisemitisches Feindbild, das sich auf die Verbindung von Juden und Kommunismus stützt und als Gegenbild zur polnischen Nation erscheint. Im Topos der 'Judäo-Kommune' wird unterstellt, die Juden würden den Kommunismus instrumentalisieren, um mit seiner Hilfe die Weltherrschaft zu errichten. Hiermit werden Antisemitismus und die in Polen durch die Teilungszeit intensivierte Russlandfeindlichkeit mit Antisowjetismus und Antikommunismus verbunden. In dieser besonderen historischen Konstellation äußert sich ein strukturelles Ressentiment des modernen polnischen Nationalismus spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Analyse versteht sich als ein Beitrag zur Kritik der polnischen nationalen Selbstidealisierung mittels antisemitischer Feindbilder in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Stalinismus. Sie versucht zu zeigen, dass der polnische Nationalismus mit dem Feindbild der Judäo-Kommune ein Integrationssymbol politischer Vergemeinschaftung von hoher Kraft geschaffen hat.

      Die "Judäo-Kommune"