Menschenbilder haben Macht über uns. All unser Denken und Verhalten wird durch bestimmte Vorannahmen, was und wie ein Mensch zu sein hat, beeinflusst. Denn Menschenbilder sind fundamental für eine Gesellschaft – sie durchziehen ihre Ordnungen, ihre Moral, ihr Rechtssystem, ihre Pädagogik. Menschenbilder bilden den Menschen nicht einfach nur ab, sie bilden ihn vielmehr mit: Menschenbilder sind konstitutiv für die Art und Weise, wie wir Menschen sind. Die eklatanten Folgen gilt es zu bedenken.
Michael Zichy Livres






Der populistische Planet
Berichte aus einer Welt in Aufruhr
"Hat die "Elite" tatsächlich den Kontakt zum "Volk" verloren? Was bedeutet es wirklich, die Ängste der Menschen ernst zu nehmen? Was verbirgt sich hinter der Floskel "Das muss man doch noch sagen dürfen"? Eine internationale Gruppe von Denker*innen stellt die gängigen Erzählungen der Populismus auf den Prüfstand. Entstanden ist ein inzigartiger Briefwechsel über verschiedene Kontinente hinweg." --cover page [4]
Tod des Subjekts?
Poststrukturalismus und christliches Denken
Ein philosophisches Plädoyer für das christliche Menschenbild Die Rede vom Menschen als „Subjekt“, d. h. als freies und autonomes, mit Selbstbewusstsein und Rationalität ausgestattetes Individuum, ist heute alles andere als selbstverständlich. Wesentlich beteiligt an dieser Entwicklung waren die Denker des Poststrukturalismus (Jacques Derrida, Michel Foucault, Jacques Lacan u. a.), die den „Tod des Subjekts“ verkündeten. Der Band versammelt sehr unterschiedliche Versuche christlicher Denker, der Herausforderung dieser These zu begegnen. Er macht aber auch die Fruchtbarkeit einer Auseinandersetzung mit den postmodernen Autoren deutlich.
Menschenbilder sind Ausdruck menschlicher Selbstverständnisse und wichtige Größen. Denn sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, sie prägen unser Denken, Fühlen und Handeln, sie liegen unseren sozialen Ordnungen – der Moral, der Pädagogik, dem Recht, dem politischen System usw. – zugrunde, und sie sind konstitutiv für die Art und Weise, wie wir Menschen sind. Identifikation, Beschreibung, Analyse und insbesondere Kritik von Menschenbildern sind daher ein wissenschaftliches und gesellschaftliches Desiderat. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieses erste Handbuch zum Thema Menschenbild zwei Ziele: Es will die Menschenbildforschung in ihr Recht setzten und sie voranbringen. Es bietet einen umfassenden Einblick in die Vielgestaltigkeit, in Funktionen und Auswirkungen sowie in die Produktion von Menschenbildern in unterschiedlichen Bereichen von Wissenschaft und Gesellschaft. Es ist durch einen interdisziplinären Zugang charakterisiert, der eine Vielzahl human-, geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektiven bündelt. Aktuelle, fundierte und von ausgewiesenen Fachleuten verfasste Beiträge geben einen Überblick über Themenfelder und Debatten der Menschenbildforschung und arbeiten ihre Aktualität heraus. Das Handbuch versammelt dabei nicht nur Beiträge, die den Stand der Forschung konzise zusammenfassen, sondern auch solche, die für ihre Bereiche erstmalig das Thema Menschenbild aufgreifen und untersuchen.
Menschenbilder
Eine Grundlegung
Menschenbilder sind wichtig, darüber ist sich die Wissenschaft einig. Nicht von ungefähr spielt die Berufung auf ein Menschenbild in vielen öffentlichen Debatten eine zentrale Rolle. Doch was ist überhaupt gemeint, wenn von einem „Menschenbild“ die Rede ist? Die vorliegende Arbeit, welche jetzt als Studienausgabe vorliegt, geht der weit verbreiteten Rede vom Menschenbild auf den Grund, um ihr endlich ein tragfähiges wissenschaftliches Fundament zu verleihen.
Was ist ein moralisches Problem?
Zur Frage des Gegenstandes angewandter Ethik
- 509pages
- 18 heures de lecture
Innerhalb einzelner Disziplinen, zwischen verschiedenen Wissenschaften wie auch zwischen verschiedenen Paradigmen ist umstritten, was ein Problem zu einem moralischen macht und wem die Definitionsmacht über den Ausweis moralischer Probleme legitimerweise zusteht. Darum fragt dieser Band nach den in der angewandten Ethik wirksamen unterschiedlichen Arten der Konstitution moralischer Probleme. Vertreter verschiedener Wissenschaftsdisziplinen stellen dar, wie in ihrem jeweiligen Fach moralische Probleme wahrgenommen und thematisiert
Energie aus Biomasse wird auf politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene höchst kontrovers diskutiert. – Dieses Buch liefert erstmals auch eine fundierte, klare und gut verständliche Analyse und Diskussion der ethischen und kulturell-emotionalen Aspekte von Energie aus Biomasse. Es diskutiert die Frage der Verantwortung und bringt naturwissenschaftliche und ethische Expertise in einen fruchtbaren Dialog. Vergleichende Fallstudien und Szenarien sorgen für die praktische Anbindung an die derzeitige landwirtschaftliche Praxis.
Praxis in der Ethik
Zur Methodenreflexion in der anwendungsorientierten Moralphilosophie
- 407pages
- 15 heures de lecture
Die angewandte Ethik hat nicht nur eine überaus erfolgreiche Geschichte hinter sich, sondern auch eine für philosophische Disziplinen beispiellos breite Öffentlichkeitswirksamkeit entfaltet. Der Verzicht auf starke Theorien, die Orientierung an der Praxis, die Ausdifferenzierung nach Problemfeldern und die Bereitschaft, als eine Stimme unter anderen in Kommissionen und Institutionen gesellschaftlicher Steuerung mitzuwirken, hat Ethiker in die Lage versetzt, praktikable Lösungen für reale Probleme zu generieren. Seither ist ethische Reflexion gefragt, wenn es im säkularen, pluralistischen Staat um gesellschaftliche Orientierungen und politische Weichenstellungen geht. Doch die praktische Nützlichkeit und Nutzbarkeit der angewandten Ethik, der sie ihre Karriere verdankt, bleibt nicht ohne Auswirkungen auf ihr theoretisches Fundament. Was bedeutet es für die Ethik als wissenschaftliche Disziplin, wenn sie den Elfenbeinturm verlässt und sich so den Ansprüchen der Praxis aussetzt. Welche methodisch-theoretischen Implikationen hat ihre Anwendungs- und Erfolgsorientierung? Zu den vielfältigen Fragen, die die Anwendung ethischer Theorien für dieselben aufwirft, legen in diesem Buch renommierte Ethiker ihre Reflexionen und Antworten dar.
Das Schlagwort vom „Tod des Subjekts“ machte vor etlichen Jahren die Runde und sorgte für nicht wenig Wirbel. Zum Gegenstand der gründlichen Analyse wurde es dennoch kaum einmal. Was ist der „Tod des Subjekts“ überhaupt? Wie ist er zu verstehen? Welches Subjekt wird für tot erklärt? Aus welchen Gründen? Was folgt auf das Subjekt? Kann es ein Denken ohne oder jenseits des Subjekts geben? Was bedeutet dies für das Ich, für Subjektivität, Selbstbewusstsein und Freiheit? Was bedeutet dies für den Menschen? Antworten sucht dieses Buch im Werk von Jacques Lacan und Jacques Derrida. Es macht hierzulande deren Subjektivitätstheorien in einer systematischen Rekonstruktion zugänglich. Dabei werden jeweils die tragenden, spezifisch „poststrukturalistischen“ Theoreme der beiden Denker expliziert, der kritisierte, totgesagte Subjektbegriff herausgearbeitet, die Kritik am Subjekt selbst nachgezeichnet, die alternativen Erklärungen des Subjektivitätsphänomens dargelegt, die ihnen zugrunde liegenden Selbstbewusstseinstheorien entfaltet und die Möglichkeiten eines post-subjektalen Denkens ausgelotet. Ein knapper Vergleich zwischen Lacan und Derrida sowie eine kritische Diskussion ihrer Subjektivitäts- und Selbstbewusstseinstheorien runden