Die sozial-psychische Belastung von Sozialarbeitenden im Kindes- und Erwachsenenschutz und in der Sozialhilfe ist enorm. Ihre prekäre Lage zeichnet sich nicht nur durch die eigentlichen sozial-psychisch belastenden Arbeitsinhalte - also Belastungen, die mit der Klientenarbeit zusammenhängen -, sondern ebenso durch ungünstige Rahmenbedingungen (zu hohe Fallzahlen, zu wenig Ressourcen), mehrere Dilemmata und weitere negative Beeinträchtigungen und Einflüsse aus, welchen Sozialarbeitende berufsspezifisch in ihrer Profession und ihrer Alltagsarbeit ausgesetzt sind. Für die Sozialarbeitenden bedeutet dies v.a. sozial-psychische Überlastungen, welche negative Auswirkungen auf sie selbst (bspw. Burnout) und die Organisationen zeitigen, indem die daraus resultierenden, möglichen schweren gesundheitlichen (psychischen und physischen) Folgen für die Soziarbeitenden, sich auf der Organisationsseite mit übermässigen Fehlzeiten, Fluktuationsquoten, eingeschränkter Arbeitsproduktivität und Ineffizienzen aller Art sowie exorbitanten Kostenfolgen bemerkbar machen. Nach der Darstellung dieser Problematiken, steht die Entwicklung von konkret umsetzbaren Führungsansätzen auf der Makro- und Mikroführungsebene zur Lösung dieser unliebsamen “Nebenwirkungen” der sozial-psychischen Überlastung von Sozialarbeitenden im Kindes- und Erwachsenenschutz sowie in der Sozialhilfe im Zentrum dieser Masterarbeit.
Patrick Fassbind Livres



Am 1. Januar 2013 traten die revidierten Artikel 360-456 ZGB in Kraft und ersetzten das bisherige Vormundschaftsrecht des ZGB. Im Hauptteil vermittelt der Autor dem Praktiker das neue Erwachsenenschutzrecht, die Organisation und das Verfahren. Ein besonderes Augenmerk richtet er auf die Patientenverfügung, den Vorsorgeauftrag, die gesetzliche Vertretung von Urteilsunfähigen, die Beistandschaften, die fürsorgerische Unterbringung, die medizinische Behandlung ohne Zustimmung und die bewegungseinschränkenden Massnahmen. Im Einleitungsteil werden anhand eines kurzen Abrisses zur Geschichte die Entstehung des Erwachsenenschutz- und die Defizite des Vormundschaftsrechts aufgezeigt, welche die Einführung des neuen Rechts so notwendig machen. Der Einführungsteil liefert mit einigen graphischen Darstellungen einen fundierten Überblick über das Erwachsenenschutzrecht. Der Leser gewinnt dadurch eine vertiefte Einsicht und ein grundlegendes Verständnis für die neuen Regelungen und Abläufe. Die synoptische Darstellung im Anhang erleichtert den Vergleich des neuen mit dem alten Recht.
Systematik der elterlichen Personensorge in der Schweiz
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Die vorliegende Dissertation befasst sich mit den zivil-, straf- und öffentlichrechtlichen Aspekten der im Kindesrecht zentralen elterlichen Personensorge (Art. 301 ff. ZGB), deren Grenzen, dem Kindeswillen sowie der Systematik des zivil- und strafrechtlichen Kindesschutzes. Das Verhältnis Kind-Eltern-Staat wird ins Zentrum gestellt und das Interpretationsprimat der Inhaber der elterlichen Personensorge bei deren Ausübung auf seine systembedingten (nichtelterliche Erstentscheidungszuständigkeiten und kindeswohlbedingte staatliche Eingriffsmöglichkeiten) sowie rechtsnatürlichen resp. wesensbedingten Grenzen (Durchsetzungsproblematik) untersucht. Dabei wird an Stelle des Begriffs ´Pflichtrecht´ der Begriff der ´obliegenden Rechte´ eingeführt. Die der Dissertation zu Grunde liegende systematische Betrachtungsweise und die damit verbundene Möglichkeit, Gesamtzusammenhänge im Kindesrecht aufzuzeigen, erlaubt es dem Autor, einige Gesetzesänderungen de lege ferenda vorzuschlagen: Die stärkere Betonung des Kindeswillens und die gesetzliche Konkretisierung des Kindeswohls bei der Zuteilung der elterlichen Sorge, die Möglichkeit der Zuteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge auch gegen den Willen eines Elters sowie die ausdrückliche Regelung des Anspruchs auf gewaltfreie Erziehung.