Gina Bucher Livres






In unserer Leistungsgesellschaft ist Scheitern ein Tabu. Aber jeder Mensch macht Fehler. Und deshalb will die Journalistin Gina Bucher in ihrem neuen Buch ergründen, wie andere damit umgehen. Was passiert in einem, sobald man erkennt, dass man einen Fehler mit ernsthaften Konsequenzen begangen hat? Wie betrachtet man sich danach morgens im Spiegel? Wie denkt man später über einen solchen Fehler nach, über Schuld und vielleicht auch über Reue? Wie reagiert das Umfeld darauf? Wie begegnet man den Konsequenzen? Und natürlich: Wie hat man sich durch diesen Fehler verändert? Diese Fragen hat Gina Bucher Menschen gestellt, die in ihrem Leben kleinere oder auch größere Fehler gemacht haben. Ohne zu urteilen lässt sie sie ihre Geschichten erzählen und gibt uns einen intimen Einblick in eine Welt abseits von Erfolg und Ruhm.
Was bleibt am Ende von der Liebe? Die Journalistin Gina Bucher hat mit vielen Menschen zwischen 60 und 95 gesprochen und lässt diese von der Liebe erzählen, die sie erlebt, vielleicht immer gesucht und manchmal auch nie gefunden haben. Gibt es die eine große Liebe? Wie sind die Befragten mit Krisen umgegangen, wie haben sie ihr Leben bewältigt, wenn der geliebte Mensch gestorben ist? Die Geschichten verdichten sich zu einem Psychogramm der Lebenserfahrung. Sie geben viele kluge Antworten auf die Frage, was eine glückliche Beziehung eigentlich ausmacht und zeigen: Verlieben kann man sich immer wieder!
Female Chic
Thema Selection – Die Geschichte eines Modelabels
In den siebziger Jahren sorgten die Frauen vom Modelabel Thema Selection und ihrem Laden im Zürcher Oberdorf für Furore. Mit einem beispiellosen Stil und exzentrischen Modeschauen erregten sie Aufsehen, während der Laden zu einem Treffpunkt der Zürcher Kunst- und Kulturszene wurde. Gegründet von Katharina Bebié, Ursula Rodel und Sissi Zöbeli, schlossen sich später Elisabeth Bossard und Christa Derungs an, während heute Sonnhild Kestler Teil des Teams ist. Die schlichten Arbeitskleider für Frauen aus Herrenstoffen, die mit doppelter Geschlechtlichkeit kokettieren, waren ihrer Zeit weit voraus. Zu Beginn kauften kaum Frauen ein, bis die amerikanische Vogue 1974 über die avantgardistische Mode berichtete. Darauf folgten Modeschauen, die zum Stadtgespräch wurden, und Schlagzeilen über internationale Filmstars, die sich von den Designerinnen einkleiden ließen. Die Identität der Frauen von Thema Selection variiert je nach Erzählung, wobei das Lebensgefühl und die gemeinsame Haltung des Wirtschaftens im Vordergrund stehen. Neben den Gründerinnen kommen Wegbegleiter zu Wort, die die Hintergründe des Aufbruchs erläutern. Mit Beiträgen von Elisabeth Bronfen, Katharina Tietze, Martin Jaeggi und anderen, sowie einem Insert von Ursula Rodel in Deutsch.
Was bedarf es für eine bessere Welt? Große Ideen, schillernde Persönlichkeiten, einzigartige Heldentaten? Nein – es bedarf lediglich Menschen, die etwas verändern wollen und 26 Buchstaben. Denn Möglichkeiten zur Veränderung gibt es genug. Sogar genug für ein ganzes Alphabet der Möglichkeiten. Von A wie abbonieren bis Z wie Zukunft. Die Taz gibt der Weltverbesserung eine Stimme. 99 Menschen präsentieren ihre Handlungsanweisungen für eine bessere Welt. Egal ob große, globale Idee oder Aktivismus im Kleinen, die Interviews zeigen Möglichkeiten für Jedermann auf. Die Vorschläge sind so verschieden wie die Menschen, die sie gemacht haben, aber sie sind alle konkret, anwendbar und originell. Das Buch hält all jenen den Spiegel vor, die behaupten, sie hätten nicht die Möglichkeit etwas zu ändern. Es zeichnet Wege vor und gibt Denkanstöße für alle, die nicht mehr darauf warten wollen, dass irgendjemand anfängt.
Schattengänger
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Der Sommer hat schon im Mai begonnen: Sonnig und heiß, ideales Wetter für ein Grillfest in der Siedlung. Unter den Nachbarn ist auch Jo Graber. Nur - ihn hat niemand eingeladen. Kaum einer kennt den mysteriösen Mann von nebenan und gerade deswegen entwickeln die verschiedensten Mutmaßungen ein erstaunliches Eigenleben. Hat er tatsächlich ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft zu sich in die Wohnung eingeladen? Was ist mit seiner Familie? Und was macht Jo Graber, wenn er nicht auf dem Bauamt der Stadtverwaltung, Abteilung Aufzugsanlagen, arbeitet? Über Jo Graber wird ausschließlich von anderen erzählt, etwa von den Nachbarinnen und Nachbarn, die ihn nicht einladen und doch betroffen sind, als er nicht mehr da ist.; von seinen Arbeitskollegen, die davon ausgehen, dass er ein Privatleben haben muss oder von seiner besorgten Ärztin. Durch die rasch wechselnden Perspektiven dieser Menschen, die immer auch ihre eigenen Leben, ihre eigenen Themen miterzählen, setzt sich nach und nach die Identität eines Mannes zusammen, der sich selbst verschweigt. Im Chor der verschiedenen Erzählstimmen ist er nicht zu hören. Als er mitten in den Sommerferien verschwindet, fällt das niemandem auf. Erst einige Monate später findet sich bei der Räumung seiner Wohnung ein Indiz für eine berührende Freundschaft. Gina Bucher hat sich mit profund recherchierten und spannend erzählten Sachbüchern einen Namen gemacht. Nach den wahren Geschichten zur Liebe und zum Scheitern greift sie mit ihrem ersten Roman erneut ein brisantes Thema auf. Eindringlich erzählt die Autorin von Vereinsamung in einer superindividualisierten Gesellschaft und von der Kraft der Freundschaft. Wieder gelingt ihr ein fesselndes Buch; empathisch, ernst und zugleich humorvoll.
