Der Intellektuelle
Konzeption und Selbstverständnis schriftstellerischer Intelligenz in Frankreich und Italien 1918-1930. M&P Schriftenreihe
Konzeption und Selbstverständnis schriftstellerischer Intelligenz in Frankreich und Italien 1918-1930. M&P Schriftenreihe
Zwischen Spannkraft und Entspannung. Literarische Figurationen und anthropologischer Diskurs
Der Band untersucht das Spannungsverhältnis von Elan und Müdigkeit, das im anthropologischen Diskurs der Moderne die beiden Pole menschlicher Schaffenskraft kennzeichnet. Metaphern des Elans, der Kraft, der Energie, des Triebs und des Willens prägen heute sowohl unsere Vorstellungen psychischer Dynamiken und sozialer Prozesse als auch unsere Konzepte von Arbeitswelt und Freizeit. Von Virilität getragene Bewegungen wie der Futurismus, aber auch die von Sport- und Körperkult getragenen Alltagsmythen des 20. Jahrhunderts propagieren geradezu eine Mythologie des Elans. Die Müdigkeit hingegen markiert jenen Moment, in dem der Elan erlahmt. Damit zeigt sie nicht nur Erschöpfung an, sondern wird umgekehrt auch zur Voraussetzung dafür, dass Entspannung einsetzen kann, die wiederum Kreativität erst ermöglicht. Dieses kreative Potential der Müdigkeit explorieren die Beiträge des Bandes von Montaigne bis Houellebecq ebenso wie das Wechselverhältnis zwischen Elan und Müdigkeit.
Literarische Strategien naturwissenschaftlicher Vulgarisierung in Frankreich. Von Cyrano de Bergerac bis zur Encyclopédie
Obwohl Giuseppe Parini neben Carlo Goldoni und Vittorio Alfieri unbestritten zu den bedeutendsten Schriftstellern der italienischen Aufklärung zählt, führt er bis heute in der deutschen Romanistik ein ausgesprochenes Schattendasein. Während Goldoni sich hierzulande stets eines breiten Publikums erfreut hat und Alfieri wenigstens gelegentlich literaturwissenschaftliche Aufmerksamkeit gefunden hat, ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Autor von Il Giorno im deutschsprachigen Raum nahezu inexistent. Der vorliegende Band möchte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Er geht zurück auf eine deutsch-italienische Fachtagung in der Villa Vigoni und unternimmt den Versuch, die Sonderstellung Parinis im Spannungsfeld zwischen Klassizismus, aufklärerischem Utilitarismus und aufgeklärtem Katholizismus zu erhellen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf einer polyperspektivischen Analyse seines Hauptwerkes, des Versepos Il Giorno, das die Bedeutung des Autors für die italienische Literaturgeschichte maßgeblich begründet.