Diese Publikation bündelt didaktische und konzeptionelle Annäherungen an Weiterbildung im Umgang mit Sprachen und Mehrsprachigkeit. Sie richtet sich an interessierte Fachpersonen, die in Kindergarten, Schule, Hochschule und Weiterbildung planend sowie lehrend tätig sind. Im Vordergrund steht dabei jeweils die Weiterbildung für Lehrende im Bereich der Mehrsprachigkeit und deren Didaktik. Die Artikel in diesem Buch sind in Deutsch, Englisch oder Französisch verfasst.
Hochschuldidaktische Weiterbildung wird oft auf ein reines Dienstleistungsverständnis verkürzt. Einer Hochschuldidaktik, die sich darüber hinaus an wissenschaftlichen Prinzipien der Hochschule orientiert, bieten sich ganz neue Aktionsfelder an: von der Weiterbildung bis zum Diskurs, vom Einbezug fachlicher Expertise bis zu Zukunftsszenarien. Das Potenzial liegt im Zusammenspiel unterschiedlicher Blickwinkel auf Lehren und Lernen in der Hochschule. Es gilt dabei, Gestaltungsmöglichkeiten für den wissenschaftlichen Alltag in Forschung und Lehre zu entwickeln, umzusetzen und zu reflektieren. In diesem Band sind die Aktionsfelder der Hochschuldidaktik als Weiterbildungszentrum, Expertiseagentur, Diskursraum und Zukunftslabor dargestellt. Damit öffnen sich Perspektiven über eine reine Dienstleistung hinaus. Zu erhoffen sind Impulse für Personen, die mit der Gestaltung und Unterstützung von Hochschullehre betraut sind. Im Zentrum steht dabei die Reflexion von oftmals unbeachteten Aspekten hochschuldidaktischer Aktionsfelder.
This book discusses new contradictions in the processes of vocational education. It poses questions on how today’s knowledge is to be taught and what should be learned within vocational education. The meanings of work, the characteristics of knowledge and knowing, and the processes of vocational learning and educating are complex in contemporary societies. The vocabularies, discourses, and policies are changing globally. Coexisting and contradictory processes, practices, ideas, and ideals shift, waver, and then take hold. It is difficult to understand how they relate to their societies and to the lives of human beings. The neo-liberal policies governing the relations between capital and labour – the state and the labour market – severely affect both the changing and unchanging features of working and learning. The book approaches vocational education from three perspectives: moral and symbolic orders that are embedded in cultural and social relations, working and knowing at school and at the work place, and the dynamic combination of knowing and working as these are experienced within the ideas and practices of vocational education.
Kommunikations- und Äußerungsformen des Judenhasses im Wandel
295pages
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Antisemitismus als leidenschaftliche Welt(um-)deutung findet nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 über den Kreis der "üblichen Verdächtigen" im Rechtsextremismus hinaus Anklang. Der Band zeigt die Persistenz, Wandelbarkeit und globale Verbreitung judenfeindlicher Vorstellungen und Äußerungsformen auf und verfolgt sie von der Antike bis in die Telegram-Chats, Universitätshörsäle und Demonstrationen der Gegenwart. Inhaltsverzeichnis Danksagung und Vorbemerkungen Marc Seul, Luca Zarbock, Salome Richter, Franziska Thurau, Gina Krewer: Probleme, Perspektiven und Aufgaben antisemitismuskritischer Forschung im Angesicht des 7. Oktober 1. Kommunikations- und Äußerungsformen des Antisemitismus im Wandel Franziska Thurau: Ein heimtückisches Volk, das sich unter alle Völker der Welt mischte : (Antisemitische?) Verschwörungserzählungen in der Antike Bettine Rau: Der antisemitische Witz und seine Funktion im Nationalsozialismus Isolde Vogel: Ikonologie des Antisemitismus in der extremen Rechten: Zwischen Bildtraditionen und neuen visuellen Äußerungsformen Ruben Obenhaus: Die Suche des Ursprünglichen: Zum deutschen Jargon des Antisemitismus 2. Antisemitismus als leidenschaftliche Welt(um-)deutung Daniel Miehling: Whattheyhide : Judenhass in deutschsprachigen Fringe-Communities auf Telegram Johanna Bach, Valerie Schneider: Gefühlte Wahrheit und wahre Gefühle: Zur Rolle von Ticketgefühlen` in der (emotionalen) Selbstbeglaubigung der Querdenken-Bewegung Markus Weiß: Gefühlte Wahrheit: Sprachliche Manifestationen der Affektmobilisierung im Corona-Verschwörungsdenken 3. Antisemitismus in Institutionen Johannes Sosada: Gebildeter Antisemitismus an Universitäten in Deutschland Kai E. Schubert: Antisemitismus als aktuelle Herausforderung für die Polizei 4. Globaler Antisemitismus Christoph Joppich: La cuestión judía: Entstehung und Entwicklungen des modernen Antisemitismus in Lateinamerika René Haack: Islamisch geprägte Formen des modernen Antisemitismus in westlichen Migrationsgesellschaften 5. Israel und der arabisch-israelische Konflikt als Projektionsflächen Tim Stosberg: Dekolonisierung ist KEINE Metapher : Zur Kritik postkolonialer Perspektiven auf den arabisch-israelischen Konflikt Luca Zarbock: Zwischen Äquidistanz und Antisemitismus: Die Berichterstattung rechter Alternativmedien über den Gazakrieg 2023/24 6. Denken nach und ohne Auschwitz Till Wagner: Distanz in der Affinität: Verständnis und Begriff des Antisemitismus bei Hannah Arendt und Jean Améry Hendrik Hebauf: Der blinde Fleck in Edward Saids Orientalismus-These: Ariertum, Antisemitismus und die NS-Iranistik Autor:innen- und Herausgeber:innenverzeichnis
Perspektiven auf Hochschuldidaktik und darüber hinaus
Hochschuldidaktik - in einem umfassenden Sinn verstanden - berücksichtigt neben methodisch-didaktischen Fragen des Lehr-Lern-Settings auch Aspekte der Lehrplanung und -entwicklung sowie der Hochschule als Bildungsinstitution. Im "Zukunftslabor Lehrentwicklung" kommen konzeptionelle Überlegungen zur Entwicklung der Lehre an Hochschulen mit reflexiven Auswertungen von hochschuldidaktischen Umsetzungsprojekten zusammen. Dabei werden unterschiedliche fachliche Zugänge und Ebenen für die konstruktive Auseinandersetzung fruchtbar gemacht, um die Lehre an Hochschulen fundiert weiterzuentwickeln.
Auf Kooperation werden gerade in der betrieblichen Weiterbildung grosse Hoffnungen hinsichtlich einer Optimierung von Lern- und Arbeitsprozessen gesetzt. Die Relevanz von Weiterbildungskooperation lässt sich zudem an berufs- und wirtschaftspädagogischen Konzepten wie Lernortkooperation, Bildungsnetzwerk und Wissensmanagement verdeutlichen. Der Schwerpunkt dieser wissenschaftlichen Arbeit liegt auf empirischen Ergebnissen aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), deren Bedeutung und besondere Bedürfnisse im Hinblick auf Weiterbildung in der Forschung oft zu wenig berücksichtigt wurden. Der Fokus auf Kooperation öffnet nicht nur für die Betriebe, sondern auch für berufs- und wirtschaftspädagogische Konzepte neue Perspektiven.