Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Philip Ajouri

    1 janvier 1974
    Empirie in der Literaturwissenschaft
    Rahmungen
    Empirisierung des Transzendentalen
    Zeitschrift für Ideengeschichte. H.11/2
    Literatur um 1900
    Die Präsentation kanonischer Werke um 1900
    • Die Zeit um 1900 ist keineswegs nur durch rasante ästhetische Innovationen geprägt, sondern auch durch eine große Verbreitung, Verehrung, Neuinterpretation und produktive Rezeption kanonischer Werke. Diese Werke – das ist der Grundgedanke der hier versammelten Aufsätze – führen zwar ein langes Leben, müssen jedoch in jeder Zeit und mitunter für verschiedene gesellschaftliche Gruppen neu aufgelegt, herausgegeben, ausgestattet und vertrieben werden. Denn nur so bleiben kanonische Werke auf dem Buchmarkt erhältlich, werden rezipiert und können in ihrem kanonischen Status bestätigt werden. Das Abstraktum „Werk“ realisiert sich in jeweils konkreten Ausgaben, die von einem Herausgeber veranstaltet und vom Verlag veröffentlicht werden. Herausgeber und Verlag konstituieren den Text, versehen ihn mit Paratexten, statten den Band aus, lassen ihn drucken, bewerben, vertreiben und schaffen so eine neue dingliche „Präsentation“ des Werks. Dieser Prozess soll in seiner Relevanz für die Herausgeber, Autoren bzw. Autorbilder, Werke, Leser und Verlage einer großzügig verstandenen „Jahrhundertwende 1900“ im deutschsprachigen Bereich erfasst werden.

      Die Präsentation kanonischer Werke um 1900
    • Literatur um 1900

      Naturalismus - Fin de Siècle - Expressionismus

      3,0(1)Évaluer

      Es ist unbestritten, dass sich die Literatur ab ca. 1880 schneller entwickelte und veränderte als in den Jahrhunderten zuvor. “Literatur um 1900” bietet eine Einführung in die spannende und vielseitige Zeit der Literaturgeschichte zwischen 1885 und 1920 und beleuchtet die literarischen Strömungen dieser Zeit aus unterschiedlichen Blickpunkten: Literatur der Moderne von 1885 bis 1920 zwischen künstlerischer Avantgarde und Heimatkunst; schnelle Orientierung über die wichtigsten Strömungen durch Steckbriefe; den Wandel der Literatur im Kontext von Gesellschaft, neuen Medien, Naturwissenschaften, Philosophie, Psychologie und Psychoanalyse; Themenfelder z. B.: Autorschaft, Erkenntnisoptimismus, Ich- und Sprachkrise, Neue Religiosität, völkische Ideologie.

      Literatur um 1900
    • Spätzünder - die ZIG widmet sich in der Sommerausgabe jenen Ideen, die lange ein Schattendasein fristen, um dann urplötzlich Wirkungsmacht zu entfalten. Mit Winckelmann, Hobbes, Beethoven oder dem Denkstil-Theoretiker Ludwik Fleck begibt die Zeitschrift sich quer durch die Wissenschaften und Künste auf die Suche nach der Physiognomie der Spätzünder, nach ihrer Latenz und Explosivität. Mit Beiträgen von Luca Giuliani, Ben Hutchinson, Hannelore Schlaffer, Quentin Skinner und vielen Weiteren.

      Zeitschrift für Ideengeschichte. H.11/2
    • Empirisierung des Transzendentalen

      Erkenntnisbedingungen in Wissenschaft und Kunst 1850-1920

      • 430pages
      • 16 heures de lecture

      Künste und Wissenschaften beschäftigen sich seit 1850 mit dem Problem, dass Wissen an Gewissheit verliert, wenn der Erkenntnisapparat empirisch untersucht wird. Die Geschicke des Subjekts im langen 19. Jahrhundert sind vielgestaltig und wechselhaft. Wird es von Kant noch zur transzendentalen Voraussetzung aller Erfahrung erklärt, unterziehen die Erfahrungswissenschaften seit 1850 das ehemalige Apriori zunehmend einer empirischen Untersuchung. Wenn damit aber die Form des Wissens in Abhängigkeit von sinnesphysiologischen, kulturellen und sprachlichen Erfahrungsweisen betrachtet wird, sind die »Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis« am Ende so kontingent wie diese Prägungen selbst. Kunst und Literatur nehmen an diesem erkenntnistheoretischen Problem regen Anteil. Sie arbeiten mit an seiner Formulierung und Analyse, spielen mögliche Konsequenzen durch und reflektieren es zuweilen in seiner prinzipiellen Unlösbarkeit. Sie erproben aber auch Ausweichbewegungen und Möglichkeiten eines Arrangements, ja versuchen, ihm durch alternative Formen von »Erfahrung« und »Gewissheit« zu begegnen. Der Band versammelt Beiträge aus Neuerer deutscher Literatur, Philosophie, Sprachwissenschaft sowie Wissenschafts- und Kunstgeschichte. Gemeinsam gehen sie den Fragen nach: Wie verhandeln Kunst und Wissenschaft das Problem der Empirisierung des Transzendentalen und wie hängt es zusammen mit der Herausbildung der ästhetischen Moderne?

      Empirisierung des Transzendentalen
    • Rahmungen

      Präsentationsformen und Kanoneffekte

      • 233pages
      • 9 heures de lecture

      Kanonische Werke zeichnet aus, dass sie Zeiten überdauern und deshalb in unterschiedlichen Medien und Kontexten präsentiert werden – sie werden immer wieder aufs Neue ‚gerahmt‘ und damit neuen kulturellen Situationen angepasst. Dieses Beiheft der ZfdPh untersucht solche Rahmungen in vierfacher Perspektive: Es analysiert ihre Materialität und Paratextualität, es fragt nach editorischen Textkonstitutionen und nach den Prinzipien der Sammlung, in der sie erscheinen. An der Schnittstelle von Literatur-, Medien- und Buchwissenschaft sowie neueren, den Kulturwissenschaften nahestehenden Arbeitsfeldern wie ‚Sammeln‘ und ‚Materialität‘ entsteht so ein Untersuchungsbereich, der in diesem Band anhand von Beispielen theoretisch reflektiert wird.

      Rahmungen
    • Empirie in der Literaturwissenschaft

      • 448pages
      • 16 heures de lecture

      Literaturwissenschaftler wie Geisteswissenschaftler überhaupt grenzen sich häufig von den sogenannten 'empirischen Wissenschaften' ab. Dem liegt aber ein verengtes Verständnis von Empirie zu Grunde, hinter das der Sammelband zurückzusetzen versucht. Ausgangspunkt der Beiträge ist eine Auffassung von Literaturwissenschaft als Realwissenschaft: Literarische Texte wie auch ihr historisches Bedingungsgefüge, die sogenannten Kontexte, gelten als empirisch beobachtbare Sachverhalte. Und auch wenn die eigentümliche ästhetische Erfahrung im Mittelpunkt steht, geht es nicht um Metaphysik, sondern um soziale und psychologische Realitäten, die anhand von Quellen rekonstruierbar und deren Gesetzmäßigkeiten interdisziplinär erforschbar sind. ›Empirisch‹ bezeichnet dabei nicht einen bestimmten Satz an Methoden, sondern viel grundsätzlicher den Versuch, Aussagen beobachtungssprachlich zu formulieren und auf diese Weise kritisierbar zu machen – eine Herangehensweise, die Literaturwissenschaftler mit Vertretern anderer Disziplinen teilen und für die es in der Geschichte des Fachs viele Beispiele gibt. Diese Traditionen methodologisch zu reflektieren und fortzusetzen ist das Ziel der hier versammelten Beiträge.

      Empirie in der Literaturwissenschaft
    • Erzählen nach Darwin

      Die Krise der Teleologie im literarischen Realismus: Friedrich Theodor Vischer und Gottfried Keller

      • 373pages
      • 14 heures de lecture

      Erzählen impliziert einen teleologischen Schematismus, weil es sich stets zielgerichtet vollzieht. Bis ins 19. Jh. wurde auch die Wirklichkeit teleologisch aufgefasst. So konnte beispielsweise Friedrich von Blanckenburg in seinem Versuch über den Roman (1774) die zweckmäßige Einrichtung des Romans noch durch den Verweis auf die göttliche Wirklichkeit legitimieren. Die Studie zeigt detailliert, wie mit Ludwig Feuerbach und der Darwin-Rezeption in Deutschland eine ateleologische Wirklichkeitsauffassung popularisiert wurde. Nun geraten das teleologische Erzählen und die kontingent verstandene Wirklichkeit in ein Spannungsverhältnis. Wie passte sich die Erzählliteratur des Realismus, die Wirklichkeit wiedergeben und verklären sollte, an die nun kontingent aufgefasste Wirklichkeit an? Wie veränderte sich die auf idealistischen Prämissen beruhende Ästhetik des Realismus? Diese Fragen werden beispielhaft an Friedrich Theodor Vischers Ästhetik, seinem Roman Auch Einer (1879), sowie an Gottfried Kellers Romanfassungen des Grünen Heinrich (1854/55 u. 1879/80) erörtert. Über das Einzelwerk hinaus zeichnet sich am Horizont dieser ideengeschichtlichen Untersuchung die epochale Bedeutung des Teleologieproblems für die Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts ab.

      Erzählen nach Darwin