Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Peter Risthaus

    Par coeur
    Onto-Topologie
    Unterschreiben
    • Unterschreiben

      Zur Geschichte und Theorie literarischer Eigenhändigkeit

      Mit dem eigenhändigen Unterschreiben geht es zu Ende. Zunehmend übernehmen digitale Signaturen ihre Rolle. Was aber wird überhaupt die individuell-eigenhändige Unterschrift gewesen sein? Die materiale Form, in der Unterschriften heute gegeben werden, ist nicht kontingent, sondern Ergebnis komplexer historischer Transformationen. Unterschreiben ist deshalb nur vorderhand ein einfacher Schreibakt, was bereits daran zu erkennen ist, dass selbst berühmte Philosophen wie Friedrich Nietzsche, Walter Benjamin oder Jacques Derrida sich an ihr abarbeiten und zwar nicht allein in der Theorie: Sie unterschreiben selbst, zum Teil unter Pseudonym oder als Gott Dionysos. Zentraler Ort, an dem der komplexe Rechtsakt des Unterschreibens verhandelt wird, ist die Literatur. Wer den Geschichten zwischen Literatur und Recht folgt, kann lernen, Unterschriften zu lesen und begreifen, dass sie auch im Recht operative Fiktionen sind.

      Unterschreiben
    • Onto-Topologie

      • 416pages
      • 15 heures de lecture

      Ohne Ort gibt es kein Ereignis, nichts kann stattfinden. Jeder Ort gehört, so scheint es, in einen Raum. Alles Seiende findet hier oder dort seinen Platz. Wohin aber gehört der Raum, wo ist er als solches? Eine Frage, die Kinder fragen – Mittag der Philosophie. Für die Griechen war der Raum weder abstrakt-homogene noch ideale Größe, sondern aus offenkundigen Orten gemacht. Der Raum gehört zum Ort, nicht umgekehrt. Für Aristoteles nimmt jedes Ding, das sich bewegt, seinen Ort mit sich. Er grenzt es von seiner Umwelt und anderen Dingen ab. Diese Grenze bleibt körperlos, teilt und bewegt sich, wobei sie an sich unbewegt bleibt. Der topos ist eine lautlose Mit-Teilung, von der Raum und Zeit abhängen. Es ist kein Zufall, dass diese Protophysik ins Denken des 20. Jahrhunderts zurückkehrt, nachdem Zeit und Raum als relative Größen entlarvt sind. Ontologie ist jetzt nicht mehr die Lehre einer Wirklichkeit, die kategorial vorgegeben wäre. Im Gegenteil: sie findet ihre letzte Gestalt in einer Onto-Topologie, die den Raum als geschichtliches Konstrukt, als das Konstrukt von Konstruierbarkeit überhaupt entlarvt. Das Denken entdeckt seine abgründige Atopie, jenen Un-Ort, an dem es ver-rückt wird. Das wird nicht nur ein Ereignis der Philosophie gewesen sein.

      Onto-Topologie
    • Par coeur

      • 120pages
      • 5 heures de lecture

      Samuel Beckett macht 'vergessen': „Soviel Bogensehnen und nie ein Pfeil. Man braucht kein Gedächtnis.“ Die meisten seiner Texte scheinen unmemorierbar zu sein. So fällt es zumindest dem Leser auf, der sie mehrfach in seinem Leben vornimmt, um festzustellen, wie wenig er von den labyrinthischen Wegen und Details, von den überraschenden Einfällen und Geschichten behalten hat. Becketts Texte erzählen deshalb nicht bloß vom Vergessen, sondern fordern, ja be- und erzeugen es. Die Worte werden damit nicht mehr 'par cœur' aufgehoben, sondern verkehren sich ins anonym Auswendige – ohne Leben und Begeisterung. Beiträge von Michael Niehaus, Wolfgang Fietkau, Peter Risthaus, Jan-Henrik Witthaus, Kentaro Kawashima und Pierre Mattern.

      Par coeur