Der interdisziplinär ausgerichtete Sammelband befasst sich mit gegenwärtigen Dynamiken sowie transformativen Prozessen an der Schnittstelle sogenannter Freier Bildungsmedien und Fragen der digitalen Archivierung. Aktuell werden unter den Labels Open Education (OE) und Open Educational Resources (OER) mediengestützte Offenheit und Öffentlichkeit von Bildung diskutiert. Darüber hinaus hat die Digitalisierung den Diskurs um das Archiv als geläufigen Stellvertreter für das kulturelle Gedächtnis, für die Bibliothek und für das Museum in unterschiedlichen Bereichen und auf diversen Ebenen neu belebt. Geht es hierbei um reine Technologisierungsvorhaben? Handelt es sich um Begleiterscheinungen der Digitalisierung von Wissen und Kommunikation? Oder manifestieren sich hier zeitgemäße Zukunftsmodelle des Wissensmanagements? Vielleicht sind es auch einfach clevere Geschäftsideen im Rahmen der Ökonomisierung aller Lebensbereiche? Das Anliegen des Bandes ist es einen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu geben und in theoretischen und anwendungsorientierten Beiträgen vor diesem Hintergrund Chancen und Probleme der vielgestaltigen Landschaft mediengestützter Bildungsinitiativen zu reflektieren.
Petra Missomelius Livres





Bildung - Medien - Mensch
Mündigkeit im Digitalen
Die Folgen des digitalen Wandels sind medienkultureller Natur, weshalb es unerlässlich ist, genauer hinzuschauen, was dies für das menschliche Denken und Wahrnehmen, das Selbst- und Weltverständnis, aber auch den Status von Wissen und Bildung mit sich bringt. Die Autorin zeigt Transformationsprozesse auf, welche durch binäre Technologien ausgelöst bis tief hinein in die Alltagskulturen und Weltwahrnehmungen unserer Gesellschaften reichen, wodurch sie belegen kann, dass sich dadurch auch die Grundlagen für Wissen und Bildung gewandelt haben. Somit steht die Frage im Vordergrund, welche veränderte Rolle Wissen in dieser neuen gesellschaftlichen und kulturellen Grundkonstellation zukommt und was Bildung dann noch sein kann und sein muss. Hierzu wird die bildungstheoretische Debatte aus medienwissenschaftlicher Perspektive fruchtbar und damit bearbeitbar gemacht. The book outlines education under the auspices of digitization. Transformation processes are highlighted which, triggered by binary technologies, reach deep into everyday cultures and worldviews in our societies. These challenge the basis for knowledge and education. What does this mean for knowledge today? Which role does it play under these circumstances? And what can and should education be now? For this purpose, the educational theory debate is questioned form a media studies point of view.
Inwiefern sind die so genannten Hirnbilder naturwissenschaftlichen Entstehungshintergrunds geeignet, uns Auskunft über das zeitgenössische Selbstverständnis des Menschen zu geben? Die alltägliche Omnipräsenz der Hirnbilder legt ein (nicht gänzlich neues) Menschen- und Weltbild nahe, welches von Machbarkeit, Optimierung und Technikhoffnung, um nur einige Aspekte zu nennen, geprägt ist und berührt damit den Kern der Philosophie, das Denken an sich, indem es letztlich, so die zugrunde liegende These der folgenden Ausführungen, um die Dynamik zwischen Technologieentwicklungen und in deren imaginierte Anwendungskontexte eingeschriebene Sehnsüchte nach Transzendenz geht.
Was ist das ›Neue‹ der Medien? Zur Beantwortung dieser Frage beschränkt sich die Studie nicht auf technische Neuerungen, sondern fokussiert im Sinne McLuhans die theoretische Perspektive auf diese Medien als eine Form kultureller Praxis. Die interaktiver gewordene Schnittstelle zwischen Mensch und Technik wird dabei ebenso analysiert wie die Besonderheiten der digitalen Erzähltechnik. Das Buch erforscht das Wechselspiel von Kontinuität und Bruch einer sich noch im Fluss befindlichen Medienentwicklung und ergänzt und erweitert damit den Forschungsstand zu aktuellen Transformationen der digitalen Medien.