Cette édition numérique a été réalisée à partir d'un support physique, parfois ancien, conservé au sein du dépôt légal de la Bibliothèque nationale de France, conformément à la loi n° 2012-287 du 1er mars 2012 relative à l'exploitation des Livres indisponibles du XXe siècle. Pages de début Préface Abréviations Introduction Pouvoir et politique Philosophie du droit et droit positif : une philosophie de l'esprit ? De la conscience à l'esprit : une réflexion sur le langage ? De la conscience à l'esprit : la philosophie pratique Culture et politique Bibliographie Pages defin
Formulée par Hegel, la question titre renvoie d'abord à la thèse du primat du pratique mais c'est le statut même de la philosophie pratique qui est au centre des débats.
Hermann Cohens Satz „Der Geschichtsbegriff ist eine Schöpfung des Prophetismus“ dient diesem Band als Ausgangspunkt einer Untersuchung des Geschichtsdenkens im Judentum. Der klassischen Studie „Jüdische Eschatologie“ von S. Schwarzschild folgen Erörterungen des Verhältnisses der Geschichtsphilosophie zur Theologie (Kervégan, Schmied-Kowarzik, Bouton, Motzkin). F. Albertini untersucht den Einfluß Spinozas auf das jüdische Seminar in Breslau, G. Kurz analysiert die „Konstruktion“ im Werke von Graetz, I. Kajon rekonstruiert die Geschichtsphilosophie von Luzzatto und Benamozegh, M. Bienenstock und R. Goetschel verfolgen die Kontroverse zwischen Cohen und Rosenzweig. N. Waszek präsentiert das Geschichtsdenken Emil Fackenheims. M. Brumlik erörtert den Einfluß von Leo Strauss auf das neokonservative Denken in den USA. A. Ravitzky stellt das Verhältnis zur Geschichte dar, das im traditionellen jüdischen Denken vorherrscht. Schließlich berichtet N. Samuelson über zwei Grundtypen jüdischer Philosophie in den USA.
Ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Idealismus
Hermann Cohen (1842–1918) und Franz Rosenzweig (1886–1929) werden zu Recht zu den wichtigsten jüdischen Denkern der Neuzeit gezählt. Sie sind auch erstrangige Kenner des klassischen deutschen Idealismus gewesen: Cohen hat die neukantianische Schule des kritischen Idealismus entscheidend mitgestaltet, und mit seinem Buch Hegel und der Staat veröffentlichte Rosenzweig ein Standardwerk, das an Aktualität bis heute nichts verloren hat. Ziel dieses Buchs ist es, die Vorgehensweisen und Strategien zu klären, die Cohen und Rosenzweig benutzten, um sich das Denken der zentralen Gestalten des deutschen Idealismus anzueignen, dessen Gehalt aber auch kritisch zu befragen. Diese Studie überprüft die Angemessenheit ihrer philosophischen Auslegungen, insbesondere bezüglich der Ästhetik und der Ethik, und den Einfluss ihrer Thesen auf ihre Zeitgenossen und Nachfolger. Cohen und Rosenzweig sind aber oft verschiedener Meinung gewesen, sowohl im Hinblick auf den deutschen Idealismus als auch über geschichtliche und politische Fragen, über Grundprinzipien der Religion und des jüdischen Denkens. Dieses Buch nimmt sich vor, die Differenz zwischen ihren Positionen und ihre Auseinandersetzung herauszustellen, welche bis heute weitreichende Folgen hat.
Im 18. Jahrhundert als Aufklärungsbegriff gegen Religionsverfolgungen entwickelt, wird die Idee der Toleranz heute häufig und kontrovers diskutiert. Oft wird unterstellt, dass Religionen, insbesondere monotheistische wie Judentum, Christentum und Islam, mit Toleranz inkompatibel seien. In diesem Kontext wird gefragt, wie die Grenzen der Toleranz in einem liberalen Rechtstaat gegenüber bestimmten kulturell-religiösen Erscheinungsformen zu bestimmen sind. Einige Aufklärungsdenker, darunter Spinoza, Lessing und Mendelssohn, haben einen differenzierten Toleranzbegriff erarbeitet, der bis ins 19. und 20. Jahrhundert hineinwirkt und eine oft verkannte Rolle in den Debatten über religiöse und politische Toleranz spielt. Goethe bemerkte: „Dulden heißt beleidigen“ und dass Toleranz nur eine vorübergehende Gesinnung sein sollte, die zur Anerkennung führen muss. Der deutsch-jüdische Philosoph Hermann Cohen betonte 1914, dass religiöse Aufklärung und Toleranz die Anerkennung fremder religiöser Wahrheiten bedeuten. Die Autoren des Bandes greifen aktuelle Fragestellungen auf, die sowohl in wissenschaftlichen als auch in breiteren öffentlichen Debatten behandelt werden, etwa zu Antisemitismus und Islamophobie. Mit Beiträgen von verschiedenen Autoren wird ein breites Spektrum an Perspektiven angeboten.