«Bring me that horizon!»
Neue Perspektiven auf Ästhetik und Praxis populärer Literaturen und Medien





Neue Perspektiven auf Ästhetik und Praxis populärer Literaturen und Medien
This collection explores various dimensions of fan culture through a European ethnological lens. The introduction discusses the complexities of the fan identity, while subsequent essays delve into specific contexts and practices. One piece examines ownership and authority in football stadiums, highlighting the negotiation of power dynamics within fan communities. Another explores the transnational loyalties and rivalries exemplified by Galatasaray and Fenerbahçe fans in Vienna. Contributions reflect on personal memories tied to iconic football clubs and the experiences of fans engaging with matches in public settings. The intersection of fandom with social media is analyzed, particularly in the context of crime discourse within fan spaces. The material culture of fandom is also examined, including the significance of conventions and fan fiction communities, where creativity is both celebrated and constrained. Additionally, the collection addresses the representation of heavy metal culture in music films and the historical narratives constructed around railway heritage. The role of football jerseys as symbols of fan identity and autonomy is discussed, alongside the evolving moral economies in popular music fandom. Overall, the essays provide a rich tapestry of insights into the multifaceted nature of fan culture across different mediums and contexts.
Geschlechterpositionierungen im "Frauenkrimi"
Unter dem Label 'Frauenkrimi' werden in den 1980er und 1990er Jahren vorübergehend neuere Krimis von Frauen vermarktet. Als 'Sisters in Crime' beziehungsweise 'Mörderische Schwestern' organisiert, setzen sich die Autorinnen dieser Texte erfolgreich für die Förderung weiblichen Krimischaffens ein und entwerfen Figuren jenseits traditioneller Geschlechterrollen. Ob Kommissarin oder Forensikerin, Privatermittlerin oder Amateurin, Täterin oder Rächerin: allen Protagonistinnen gemeinsam sind Unerschrockenheit, Handlungsfähigkeit und ein Sensorium für Genderfragen. Der 'Frauenkrimi' wird so zum Ort der Verhandlung von neuen Geschlechterpositionierungen. Diese 'new wave of crime writing' findet in allen Krimisubgenres, intermedial und international Verbreitung. Die grosse öffentliche Aufmerksamkeit und die damit verbundenen, mitunter heftigen Kontroversen, die zum Teil bis heute andauern, sind Gegenstand der Studie. Zur Analyse der textinternen und -externen Verhandlungen werden international verbreitete angelsächsische 'Frauenkrimi'-Serien sowie Verlagsunterlagen, Werbeanzeigen, Mailinglisten, Leserbriefe, Rezensionen und Forschungsarbeiten aus dem deutschen und englischen Sprachraum beigezogen.
Unterhaltung prägt unseren Alltag und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Medienereignisse wie 'Big Brother' und 'Music Star', das grosse Interesse am Leben von kleinen und grossen Film- und TV-Stars, der Welterfolg der 'Lord of the Rings'-Filmtrilogie, das Milliardengeschäft mit Computerspielen, die hohen Einschaltquoten von Soapoperas und Krimiserien sowie eine Vielzahl neuerer TV-Formate zeugen davon. Besorgt wird in der Öffentlichkeit vom Leben in einer 'Unterhaltungs-gesellschaft' gesprochen, in welcher Information zu Infotainment, Politik zu Politainment, Bildung zu Edutainment wird. Parallel zur zunehmenden Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion hat Unterhaltung seit den 1990er Jahren auch als Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung in unterschiedlichen Disziplinen an Stellenwert gewonnen. Die Autorinnen und Autoren aus den USA, aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Medienpsychologie, Kulturwissenschaft, Filmwissenschaft, Romanistik, Anglistik und Germanistik stellen in ihren Beiträgen unterschiedliche Konzepte der Unterhaltungsforschung vor und untersuchen Formen, Inszenierungsweisen, Rezeption und Wirkungen von aktuellen Unterhaltungsangeboten. Wie fruchtbar der Austausch über Fachgrenzen hinaus ist, erweist sich auch im Gespräch zwischen den Autorinnen und Autoren, das den Band beschliesst.