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Martin Wassermair

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    "Es sucht der Bruder seine Brüder"
    Mit strahlenden Augen
    • Mit strahlenden Augen

      Jugend der 80er Jahre und die atomare Endzeitstimmung des Kalten Krieges

      Zehn Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1965 bis 1972 erzählen von einer vom nuklearen Albtraum geplagten Epoche, deren soziale und kulturelle Wirkung in der Erforschung des Kalten Krieges bisher nur unzureichend Beachtung gefunden hat. Das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs andauernde Wettrüsten zwischen den USA und der Sowjetunion erreichte in den 80er Jahren immer größere Dimensionen und machte das Schicksal des gesamten Planeten zum unberechenbaren Poker der Nuklearstreitmächte. Während jedoch mit dem Gleichgewicht des Schreckens die apokalyptische Vorstellung von der militärischen Selbstauslöschung der Menschheit bis zuletzt ein Angstszenario geblieben ist, wurde die tödliche Gefahr mit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 erstmals erlebbar. Das Reaktorunglück setzte eine radioaktive Wolke über Mitteleuropa frei und damit auch eine neue Dynamik in der Untergangsrhetorik des Ost-West- Konflikts. Kollektive Furcht, ausweglose Ohnmacht und weltweite Friedens- und Anti-Atom-Proteste prägten die Erfahrungen einer Generation, deren Zukunftshoffnungen sich ebenso verdüsterten wie der Erdball in dem von Film- und Medienindustrie profitabel fiktionalisierten nuklearen Winter. Mit strahlenden Augen sammelt Erinnerungen einer Jugend der 80er Jahre, die sich von der Endzeitstimmung in ihren Träumen und Sehnsüchten nicht beirren lassen durfte. Der Strahlentod war entrückt und unsichtbar, durch die mediale Abbildung von Interkontinentalraketen, Schutzbunkern und dem Super-GAU aber dennoch stets vor Augen. Mit Beiträgen von Sonja Ablinger, Lena Doppel, Hikmet Kayahan, Verena Langegger, Eva Linsinger, Corinna Milborn, Christina Nemec, Michel Reimon, Mirjam Unger und Martin Wassermair.

      Mit strahlenden Augen
    • "Es sucht der Bruder seine Brüder"

      • 144pages
      • 6 heures de lecture

      "Es ist die große Leistung von Martin Wassermair, einen historischen Ort ermittelt zu haben, in dem sich Kontinuität und Bruch, Komplexität und Simplizität im Formierungs- und Deformierungsprozess deutlich manifestieren. Aufführungen von 'Fidelio' fanden nicht nur an so zentralen Bezugspunkten der österreichischen Selbstfindung wie in den Jahren 1955 und 1945 statt. Über Beethoven verband sich die sozialdemokratische Arbeiterbewegung mit der bürgerlichen Nation - damals jedoch der deutschen, und Beethoven ist auch als Bezugspunkt austrofaschistischer Diktatur erkennbar. Mehr noch, die Freiheitsidee dieser Oper nahm auch das NS-Regime als Festmotiv in Anspruch, wie die Aufführungen 1938 in Wien und 1941 in der besetzten slowenischen Steiermark zeigen. Martin Wassermair hat Quellen und Literatur systematisch gesucht, gefunden, interpretiert und in einer Sprache vermittelt, die jenseits hilfloser moralisierender oder ironisierender Distanzierung historische Phänomene verdeutlicht, deren Tradition bis heute nur teilweise gebrochen erscheint."

      "Es sucht der Bruder seine Brüder"
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      • 213pages
      • 8 heures de lecture

      In den EU-Mitgliedsstaaten, einschließlich Österreich, zeigt sich eine Rückkehr zu Identitätspolitiken und nationalistischen Geschichtsdeutungen, besonders im Kontext der sozialen und demokratiepolitischen Krisen der europäischen Integration. Im „Gedankenjahr“ 2005 erlebte Österreich eine Vielzahl von Ausstellungen, TV-Dokumentationen und Publikationen, die die Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 als zentralen Freiheitsmarken der Zweiten Republik ins Zentrum rückten, während das Jahr 1945 in den Hintergrund trat. Der „Opfermythos“ wurde in eine „Erfolgsgeschichte“ umgewandelt. Debatten über die Restitution der Klimt-Bilder, das „Haus der Geschichte“ und das NS-Verbotsgesetz verdeutlichen, dass die Themen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik auch nach 2005 an Bedeutung gewinnen. Der Essay-Band bietet verschiedene Perspektiven zur kritischen Auseinandersetzung mit der Produktion von Identitätsbildern und historischen Mythen und fördert die Diskussion über historische Verantwortung, Wiedergutmachung und politischen Neubeginn. Katharina Wegan, Historikerin, war an der Konzeptentwicklung für die Ausstellung „Das Neue Österreich“ beteiligt und lebt in Wien. Martin Wassermair, Kultur- und Medienaktivist sowie Historiker, ist Vorstandsmitglied des „Kulturrat Österreich“.

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