Matthias Maser Livres




Die Mozaraber
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- 9 heures de lecture
Die muslimische Eroberung Spaniens veränderte 711 die Lebenswelten der einheimischen Bevölkerung nachhaltig. Sie löste vielfältige Akkulturationsprozesse aus, die zu kulturellen Neuorientierungen führten: Phänomene der christlichen Angleichung an orientalische Vorbilder wurden dabei oft in der Kategorie des Mozarabertums gefasst. Die disziplinäre Auffächerung der Forschung jedoch hat diesem Begriff inzwischen seine definitorische Schärfe genommen. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich fächerübergreifend der Feststellung des Diskussionsstandes sowie möglichen Perspektiven weiterer Forschung.
Von Mozarabern zu Mozarabismen
Zur Vielfalt und kultureller Ordnungen auf der mittelalterlichen Iberischen Halbinsel
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Bis heute sind große Teile der Forschung zum Iberischen Mittelalter geprägt von Modellen, die den Antagonismus zwischen zwei religiösen Großsystemen betonen: Die mittelalterliche Hispania wird gemeinhin als Schauplatz der Konfrontation und des Austauschs einer ‚christlichen‘ und einer ‚muslimischen‘ Welt beschrieben. Dieses dichotome Modell wird aber der tatsächlichen Vielfalt der kulturellen Ordnungen, die sich seit 711 durch Hybridisierung und transkulturelle Verflechtungen auf der Iberischen Halbinsel ausbildeten, nicht gerecht. Am Beispiel der traditionell als ‚Mozaraber‘ bezeichneten christlichen Bevölkerungsgruppen entwickelt und erprobt der vorliegende Band daher alternative Ansätze für die Untersuchung kultureller Identitätskonstruktionen angesichts konkurrierender und damit mehrdeutiger Sinn- und Orientierungsangebote: ‚Kulturelle Identität‘ wird dabei nicht so sehr als kennzeichnende Wesenheit, sondern vielmehr als flexible und kontextabhängige Strategie im Akkulturationsprozess begriffen. Insgesamt achtzehn interdisziplinäre Beiträge von internationalen Experten beleuchten aus dieser Perspektive die Vielfalt kultureller Ordnungskonfigurationen und ihrer Überschneidungen auf der mittelalterlichen Iberischen Halbinsel in den exemplarischen Feldern Religion, Gemeinschaft, Sprache, Raum und Zeit.
Die Historia Arabum des Rodrigo Jiménez de Rada
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- 23 heures de lecture
Die Historia Arabum des Toledaner Erzbischofs Rodrigo Jiménez de Rada ( 1247) ist einmalig in der lateinischen Historiographie: Als einziges Werk des Mittelalters behandelt sie de Geschichte einer muslimischen Gemeinschaft in monographischer Form. Rodrigo gründete seine Darstellung im Wesentlichen auf arabische Quellen und machte so die historischen Traditionen des muslimischen Andalus zu einem Bestandteil des lateinischen Geschichtsbildes einer „national“ geeinten Hispania. Die vorliegende Untersuchung fragt nach Voraussetzungen, Intentionen und Formen dieser historiographischen Aneignung.