„Marlenes Bilder“ ist die Geschichte des in Dortmund geborenen Juden Dr. Heinz Dietrich Feldheim. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verhaftete man Feldheim 1936 in einem Café in Werl, Westfalen, und brachte ihn letztendlich in das Konzentrationslager Dachau. Fast 14 Monate war Feldheim im Isolier- und Dunkelbunker. Wie ist es ihm gelungen zu überleben? Fast 60 Jahre später, im Alter von 87 Jahren, erzählt er dem Autor Hans-Jürgen Zacher von seinem Leben. Grundlage des Buches sind viele Gespräche, über 100 persönliche Briefe, zahlreiche Bilder, der Inhalt einer Brieftasche, ein Aktenordner mit Originaldokumenten aus den Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau sowie drei Autogramme von Marlene Dietrich, die dem Buch seinen Titel geben.
Hans-Jürgen Zacher Livres


Vern
- 195pages
- 7 heures de lecture
Die autobiografische Erzählung schildert eine einzigartige Freundschaft, die aus den Recherchen des Autors Hans-Jürgen Zacher zur im Dritten Reich zerstörten jüdischen Gemeinde in Werl/Westfalen hervorgeht. 1986 trifft er auf Werner Halle, einen fast 70-jährigen jüdischen Mann, der als 14-Jähriger nach der Pogromnacht mit einem Kindertransport Deutschland verlassen musste. Nach großen Schwierigkeiten gelingt es Zacher, Werner, nun Vern genannt, in England zu besuchen. Doch Vern kann oder will sich nicht an seine Kindheit erinnern. Die Geschichte beleuchtet nicht nur das Leben eines jüdischen Jungen während der NS-Zeit, sondern auch die Entwicklung einer tiefen Freundschaft, die für beide Männer unverzichtbar wird. Verns Rückkehr zu seinen Kindheitsstätten nach über 60 Jahren wird durch die Freundschaft mit Zacher zu einem Heilungsprozess, der ihm ermöglicht, seine Geburtsstadt Werl angstfrei zu besuchen. Die einfühlsame und authentische Erzählung berührt zutiefst und bietet lebendige Zeitgeschichte, die Mut macht und den gelebten christlich-jüdischen Dialog verkörpert. Verns Reaktion auf die Erzählung: „Ich durfte mir nicht vorstellen, dass ich der jüdische Junge war, von dem du in dem Buch schreibst. Ich musste es lesen wie einen Roman. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten.“