Tollkirschen und Quarantäne
- 124pages
- 5 heures de lecture
300.000 Tote im Deutschen Reich, bis zu 50 Millionen weltweit - die Bilanz der Spanischen Grippe. Wilfried Witte dokumentiert die Fakten in einem brillant geschriebenen Buch.




300.000 Tote im Deutschen Reich, bis zu 50 Millionen weltweit - die Bilanz der Spanischen Grippe. Wilfried Witte dokumentiert die Fakten in einem brillant geschriebenen Buch.
Wilfried Witte wurde, als Wilhelm Friedrich Witte, 1945 in Hagen am Teutoburger Wald (Osnabrücker Land) geboren. 1951-1959 Besuch der Volksschule. Danach Uhrmacherlehre beim Vater. Am Uhrmacher-Werktisch wurde dem Vater die spannendsten Geschichten aus seinem und dem Leben der Vorväter entlockt. Nach der Uhrmacherlehre folgte noch eine Augenoptikerlehre in Osnabrück. Die Erzählungen seines Vaters hat er durch eigene Erlebnisse ergänzt und bis in die 1970er Jahre aufgeschrieben. Seine Freunde und Freundinnen von „damals“ werden seine Geschichten sicherlich „wohlwollend“ kritisieren wollen. Soll'n sie auch. Diese erlebten Geschichten, aus der Uhrmacherlehrzeit bis heute, hat Wilfried Witte seinen Kindern immer wieder erzählen müssen. Es hieß nach vielen Erzählungen: „Papa, …schreibs auf, schreib's einfach auf!“ Dieses hat Wilfried Witte nach seinem 59. Geburtstag angefangen. Mit viel Freude hat er seinen Weg von 1945 – 1973 zunächst in den ersten Teil gepackt.
Die Geschichte der Schmerztherapie in Deutschland im 20. Jahrhundert
Frauen mussten unter Schmerzen gebären, Kleinkindern wurde die Schmerzempfindung abgesprochen, Männlichkeit zeichnete sich durch Gleichmut gegen Schmerzen aus - das galt in weiten Teilen Europas noch bis ins 20. Jahrhundert. Heute hat sich das Bild gewandelt: Die Akzeptanz, Schmerzen ertragen zu müssen, ist geschwunden, in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Wie ging dieser Prozess vonstatten? Wie war er in Einklang zu bringen mit den Erwartungen derjenigen, die unter den Schmerzen litten, der Patientinnen und Patienten? Wilfried Witte spürt den historischen Entwicklungen im Umgang mit chronischen Schmerzen in Deutschland im 20. Jahrhundert nach. In seiner Geschichte der Schmerztherapie zeigt er anhand eindrücklicher Beispiele, wie medizinischer Fortschritt und gesellschaftliche Änderungen miteinander korrespondierten.
Die aktuelle „Vogelgrippe“ begründet die Furcht vor dem Wiederauftreten einer menschlichen Pandemie, die der Spanischen Grippe 1918-20 vergleichbar wäre. Die epidemische Grippe heutiger Tage ist zumindest so sehr ein Rätsel geblieben wie die Pandemie der Jahre 1918-20 unaufgeklärt ist. Eine Gesamtdarstellung der Pandemie in Deutschland, wie sie die vorliegende Arbeit anstrebt, lag bislang nicht vor. Im Mittelpunkt der Arbeit steht neben der Erörterung der gesundheitspolitischen Herausforderung, die die Seuche darstellte, die systematische Ausarbeitung der zeitgenössischen Theorie und Praxis der Medizin in Bezug auf die Influenza. Der Blick auf die Grippe in Deutschland insgesamt geht dabei aus von der Darstellung der Ereignisse um die Influenza in Baden im besonderen. Darüberhinaus wird die mit der Grippe in Verbindung stehende Encephalitis lethargica-Epidemie der 20er Jahre, über die Oliver Sacks für die USA geschrieben hat, erörtert.