Die Autorin entdeckt 17 Jahre nach dem Tod ihres Vaters eine umfangreiche Sammlung von Familiendokumenten, die alte Fotos, Briefe und Zeitungsausschnitte umfasst. Sie stößt auf die Familiengeschichte der Mahler und Lorent, die zwar nicht lückenlos, aber authentisch ist. Die Unterlagen reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert und ergeben ein zusammenhängendes Bild der Zeit von 1810 bis 1960. Zwei handgeschriebene Briefe des Urgroßvaters John Rudolf Lorent an seine Tochter Beatrice Mahler aus den Jahren 1904 und 1905, in denen er sie liebevoll „My dear old Schnitzelchen“ nennt, geben dem Werk seinen Titel. Zudem enthält die Sammlung 63 Liebesbriefe von Beatrice Lorent an Philipp Mahler aus 1893/94 sowie 76 Briefe von Minas, der Schwester von John Rudolf Lorent, aus Köln, die das Leben am Rhein zwischen 1899 und 1904 schildern. Auch drei Briefe aus Kairo von 1879 an das Bankhaus Rothschild in London sind mit Genehmigung des Rothschild Archivs veröffentlicht. Die Autorin hofft, dass auch unbekannte Verwandte der Familien Mahler und Lorent in diesen Dokumenten ihre Vorfahren wiedererkennen.
Beatrice Böninger Livres





Sieg der Spatzen
Das Urteil zum Stuttgarter Polizeieinsatz am 30.9.2010 und warum ein Bürgerbeauftragter notwendig ist
Die Bewegung gegen Stuttgart 21 hat in den vergangenen Jahren unermüdlich Missstände in den Bereichen Politik, Polizei und Justiz aufgedeckt und dabei unbequeme Wahrheiten beim Namen genannt. Davon handelt auch dieses Buch. Wir sind jedoch noch lange nicht am Ende des Weges, staatliche Missstände aufzudecken. Egal wo man hinschaut, immer tun sich weitere Abgründe auf. S 21 liest sich wie ein Fortsetzungsroman. Mal als Krimi, mal als Drama; in erster Linie aber als Politthriller: einer Politik des Versagens, der Überforderung, der Intransparenz, des Verhinderns, des Wegschauens, des Aussitzens und damit einhergehend der Hilflosigkeit. An vielen Stellen sind unerschrockene Bürger unverzagt für ihre Rechte eingetreten und wurden dafür als Wutbürger diffamiert. Sie blieben hartnäckig, ließen sich nicht entmutigen, steckten Rückschläge weg und halfen damit dem Rechtsstaat, wieder Glaubwürdigkeit zu gewinnen, so dass ein kleines Pflänzchen des Vertrauens zaghaft zum Blühen gebracht werden konnte. Und das, obwohl diese Vertrauensbildung täglich erneut auf die Probe gestellt wird.
Mit Kanonen auf Spatzen
Stuttgart 21 im Blickwinkel des Untersuchungsausschusses zum 30.9.2010
- 179pages
- 7 heures de lecture
Was geschah an jenem denkwürdigen „schwarzen Donnerstag“, dem 30. September 2010, wirklich im Stuttgarter Schlossgarten? Warum wurden tausende friedlich demonstrierender Schüler und Erwachsene mit Pfefferspray und Wasserwerfern niedergewalzt? Welchen Einfluss hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Mappus und seine Regierung auf diese Ereignisse? Und was kam bei dem eingesetzten Untersuchungsausschuss wirklich heraus? Fragen, denen dieses Schwarzbuch - aus der Sicht ganz unterschiedlicher Bürgerinnen und Bürger - nachgeht. Das Buch macht deutlich: Es steht weit mehr auf dem Spiel als nur ein Bahnhof. Mit Beiträgen von Beatrice Böninger, Arne Braun, Thomas Feltes, Gunter Haug, Matthias von Herrmann, Friederike Köstlin, Volker Lösch, Simone Naumann, Gerhard Raff, Dieter Reicherter, Anna Schnepper, Wolfgang Schorlau, Uli Sckerl, Axel Tschorn und Werner Wölfle. Aus dem Erlös des Buches werden die zum Teil schwer verletzten Opfer der Polizeiaktion vom 30.9.2010 unterstützt.
Die Autorin hatte auf dem Friedhof in Herrnsheim bei Worms vier Doppelgräber ihrer Vorfahren gefunden. Auf dem Grabstein ihres Ururgroßvaters Philipp Mahler, der 1875 verstorben war, konnte man noch die Inschrift Großherzoglicher Bürgermeister lesen. Zwei Grabsäulen im Eingangsbereich des Friedhofs tragen ebenfalls Namen der Familie Mahler. Über ein Jahr Recherche hat die Autorin mit Familienmitgliedern zusammengebracht, die ihr zuvor nicht bekannt waren. Dadurch kam eine Fülle von Bildmaterial zusammen, das dieser Familienchronik einen lebendigen Charakter verleiht. Der Autorin ist es gelungen, den Stammbaum der Familie Mahler, beginnend am Ende des 30jährigen Krieges, lückenlos bis in die heutigen Tage nachzuweisen. Der Zeitrahmen umfasst 360 Jahre. Dennoch, das Buch ist so geschrieben, dass es sich fast wie ein Kriminalfall liest, unterhaltsam und spannend. Die Geschichte der Familie Mahler ist verbunden mit der des Posthalters von Worms, Kilian Euler (1786-1842), mit dem Weingut Valkenberg und der Familie des Lederfabrikanten Reinhart aus Worms. Weitere Verbindungen bestehen zu der Familie Bodani aus Mannheim und zur Familie des Tabakhändlers Ringwald aus Emmendingen. Insbesondere beleuchtet dieses Buch die Geschichte von Herrnsheim im Zusammenhang mit dem Großherzoglichen Bürgermeister Philipp Mahler (1874-1875) sowie Wilhelm Mahler, der von 1875 bis 1920 die Geschicke der kleinen Gemeinde bestimmte.