Stella Geppert Livres





Der kreative Akt der Zerstörung maschinell produzierter Briefablagen in der Serie When Destruction Becomes Form kann als ironische Antwort auf die Ästhetisierung industriell gefertigter Waren verstanden werden. Diese Arbeit wirkt wie ein befreiender Faustschlag ins Epizentrum des Seriellen. Durch die subversive Verkehrung der Brauchbarkeit wird das Objekt befreit und es entsteht eine Form der Visualisierung von Handlungen: Die schwarzen Briefablagen wurden gefaltet, geschleudert, zerbrochen, getreten, besprungen und zerhämmert. Die Dekonstruktion und Dekontextualisierung des Konformen birgt eine produktive Instabilität, die häufig eine Infragestellung institutioneller Räume hervorbringt.
Ach so
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Scores and sculptures
(Deutsch / Englisch)
„Für mich haben Gespräche architektonische Formen …“ Stella Geppert (lebt und arbeitet in Berlin und Halle) ist Bildhauerin und Performancekünstlerin. Bildhauerei ist für sie Verhältnisforschung von Körper, Raum und Bewegung. Dabei liegt ihr Fokus auf der sozialen Interaktion. Sie betrachtet verbale und non-verbale Kommunikation als bildhauerisches Ereignis und entgrenzt in ihrer Arbeit skulpturale Praktiken und performative Strategien. „Bildhauerisches Arbeiten verstehe ich als einen Prozess, der sich aus den im Raum vorherrschenden körperlichen Handlungen und Verhaltensweisen wie auch architektonischen Beziehungen heraus bildet, Bewegungen motiviert und Bilder generiert.“ Das vorliegende Buch dokumentiert erstmals Stella Gepperts prozessorientierte Raumexperimente, die sie seit 2015 in ihrer Skulptur Hieroglyphendecke realisiert, und präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen, die während der unterschiedlichen Performances in der skulpturalen Konstruktion entstanden sind. Mit Texten von Maren Butte und Ludwig Seyfarth.