In seinen pointierten Kurzgeschichten und Momentaufnahmen skizziert Mahmood Falaki auf humorvolle Art Begegnungen von Menschen verschiedener Kulturen. Mit ironisch distanziertem Blick beschreibt er komische Dialoge und Missverständnisse, die sich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Protagonisten ergeben und zum Überdenken eingefahrener Sichtweisen und Vorurteilen anregen. Die Geschichten handeln von den Banalitäten und Absurditäten des alltäglichen Lebens „Fremder“ in Deutschland. Bei aller Komik geht es jedoch auch ans Eingemachte: während der Lektüre der poetisch und klug erzählten Storys kann einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleiben.
Omar Khayyams Vierzeiler, bekannt für ihre skeptisch-frivole Haltung, wurden von der Geistlichkeit als Ketzerei verurteilt. Trotz dieser Ablehnung erlangten sie durch Edward Fitzgeralds Übersetzung im 19. Jahrhundert weltweite Berühmtheit. Khayyams Dichtung bleibt bis heute ein faszinierendes Thema, das unterschiedliche und teils widersprüchliche Interpretationen hervorruft. Seine Werke verbinden mathematisches und astronomisches Wissen mit poetischer Tiefe und zeitlosen Themen.
In seinem neuen Roman „Tödliche Fremde“ nutzt Mahmood Falaki mit Raffinesse das Genre des Kriminalromans zur Thematisierung der aktuellen „Fremden“ Problematik und Erkundung universeller zwischenmenschlicher Komplikationen um Liebe und Tod. „Wo beseitigt man in Hamburg eine Leiche?“ Das ist nur eine von vielen Fragen, die den Protagonisten Nima, einen 43-jährige Hamburger Lehrer beschäftigen. Um ihn herum scheinen alle nicht mehr ganz bei Trost zu sein. Sein Kumpel Heiko will, dass er mit seiner Frau schläft. Sein Freund Bardia, ein geflüchteter mittelloser iranischer Dichter, mit den Schwierigkeiten des Schreibens und der Veröffentlichung seiner Werke im Exil konfrontiert, verwickelt sich in Rauschgiftgeschichten und einen Mordfall. Nima beobachtet aufmerksam sein bewegtes Umfeld im Hamburger Großstadtalltag. Unfreiwillig wird er dabei in einen Strudel von Ereignissen gesogen, beginnend mit der Ermordung eines Dealers und seiner Affäre mit der Frau seines Freundes. Seit seinem zehnten Lebensjahr lebt er in Deutschland, ist bestens integriert und hat kaum Bindungen an die Kultur und das Land, aus dem er stammt. Seine Eltern mussten aus politischen Gründen aus dem Iran fliehen. Das ist 33 Jahre her. Seither hat Nima sein Herkunftsland nicht mehr betreten. Doch im Frühjahr 2017 entscheidet er sich, seine Wurzeln zu erkunden. Ursache seines plötzlichen Entschlusses ist nicht allein der langgehegte Wunsch, der eigenen Identität nachzuspüren. Vielmehr möchte Nima der überaus misslichen Lage entfliehen, in die ihn seine Freunde in gebracht haben. Trotz der Warnung seiner Mutter reist er in den Iran, um seine Familie zu besuchen. Dort erlebt er nicht nur einen Kulturschock, sondern auch Korruption, Unterdrückung und Behördenwillkür. Mit Nimas Augen blickt auch der Leser in das wahre Gesicht eines autoritär-religiösen Systems, das die Menschen zwingt, merkwürdige Wege zu finden, um die islamischen Gesetze zu umgehen und der Repression auszuweichen. In Iran wird er durch verschiedene Geschehnisse, wie Entführung, Raub und die Affäre mit einer Frau, aus der Banalität des alltäglichen Lebens gerissen und mit der Absurdität des Daseins in einer unfreien Gesellschaft konfrontiert. Vor dem Hintergrund des permanenten Integrationsprozess eines Menschen mit Migrationshintergrund, der Auseinandersetzung mit der deutschen Kultur und der wachsenden Tendenz der Gesellschaft zum Rechtspopulismus seit dem Jahr der „Flüchtlingskrise“ 2015, wirft Mahmood Falaki in seinem neuen Roman Fragen nach kultureller Identität, Freundschaft und dem unwegsamen Streben nach persönlichem Glück auf. Falaki zieht den Leser mit seinen lebendigen, authentischen Schilderungen in eine Welt, die dem Wahnsinn oft gefährlich nahe kommt, wobei er bei aller Ernsthaftigkeit niemals seinen kühlen Humor verliert.
Dies ist eine Sammlung von Essays in persischer Sprache. Es finden sich Essays über die Definition der Poesie, Inspiration, die Rolle der Sprache in Heideggers Poesie, den Gedanken der Liebe zur Natur in den Gedichten von Hafis sowie über Metaphysik und Modernismus in der Poesie.
und sein Einfluss auf die moderne persische Literatur
116pages
5 heures de lecture
... wenn man die sozial-politische Lage in Kafkas Zeit und seine Konfl ikte mit denen Hedayats und seiner Zeit vergleicht, zeigt sich, dass manche scheinbaren Ähnlichkeiten aus jeweils anderem Hintergrund entstanden sind. Ein Beispiel dafür ist ihre Einsamkeit und Entfremdung von der Umwelt. Bei Kafka, wie ich in vorliegender Arbeit erörtert habe, ist die Einsamkeit aus dem Verfall des Individuums zu verstehen, wobei er sein Eigen, sein freies Selbst sucht. Hedayats Einsamkeit ist durch die Enttäuschung über seine Landsleute und seine dichterische Arbeit, die „keine Leser hat“, zu begreifen.
Verstehen und Missverstehen in der Wechselbeziehung deutscher und persischer Kultur
427pages
15 heures de lecture
Spätestens seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York, sind Auseinandersetzung mit dem Fundamentalismus und Diskussion über Grenzen der ›Toleranz‹ und den ›richtigen Dialog‹ mit dem Islam Gegenstand des öffentlichen Diskurses. Inwieweit kann die im West-östlichen Divan nach aufgeklärter Art vollzogene Annäherung Goethes an die orientalische Kultur, seine Rezeption und poetische Anverwandlung von Hafis’ mittelalterlicher Dichtung für uns, beim gegenwärtigen Stand des Orient-Okzident Verhältnisses vorbildlich sein? Falaki analysiert Hafis Weltsicht, Goethes Rezeption der orientalischen Kultur, die Liebeslyrik als Höhepunkt im Westöstlichen Divan und die unterschiedliche Auffassung von ›Liebe‹ beim Aufklärer und dem Orientalen. Der Vergleich zwischen Goethes Westöstlichkeit und dem gegenwärtigen Orient-Okzident-Verhältnis erfolgt vor dem Hintergrund von Goethes Art und Weise der Begegnung mit der fremden Kultur. Es werden die Art des Dialoges und des kulturellen Austausches in der gegenwärtigen Situation und die Reaktionen westlicher Denker und Medien auf die west-östlichen Auseinandersetzungen dargestellt.
Im Paket sind 540 Karten, verpackt in sechs Lektionen und einem Kartensatz “Ausdrücke”. Die Karten sind zweiseitig beschriftet: das deutsche Wort auf der einen, das persische in Umschrift und arabischer Schrift auf der anderen Seite. Auf den Karten ist Platz, selbst Nachträge einzutragen, z. B. die Konjugation der Verben oder Ableitungen. Die Karten sind zwar nach Lektionen sortiert, können aber natürlich jederzeit auch nach eigenen Kriterien sortiert werden.