Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Judith Schacherreiter

    Das Franchise-Paradox
    Leading decisions zum internationalen Privatrecht
    Das Landeigentum als Legal Transplant in Mexiko
    Bereicherung und Schadenersatz im Immaterialgüterrecht
    • Die immaterialgüterrechtlichen Sonderregelungen für Bereicherungs- und Schadenersatzansprüche sind Gegenstand einer Diskussion, in denen sich zwei Positionen gegenüberstehen: Vertreter des allgemeinen Zivilrechts kritisieren die Sonderbestimmungen als systemfremd und pochen auf die Kohärenz des Gesamtsystems, während Vertreter des Immaterialgüterrechts den Systembruch mit seiner praktischen Nützlichkeit rechtfertigen. Diese beiden Ansprüche schließen einander aber nicht aus. Vielmehr lässt sich gerade ihre Verbindung für die Weiterentwicklung des Rechtssystems fruchtbar machen. In diesem Werk wird am Beispiel des Immaterialgüterrechts gezeigt, dass es darauf ankommt, das allgemeine Zivilrechtssystem und sonderprivatrechtliche Regelungen in einen Dialog treten zu lassen, um praktische Nützlichkeit und theoretische Kohärenz zu verbinden und einzelfallbezogene Pragmatik im Rahmen eines widerspruchsfreien Gesamtsystems zu verwirklichen.

      Bereicherung und Schadenersatz im Immaterialgüterrecht
    • Das Landeigentum als Legal Transplant in Mexiko

      Rechtsvergleichende Analysen unter Einbezug postkolonialer Perspektiven

      Die Landfrage gehört zu den konfliktreichsten Themen der mexikanischen Geschichte und Gegenwart. Bis heute berührt sie nicht nur die Existenzgrundlage der Landbevölkerung sondern auch den Umgang mit der Kolonialgeschichte. Denn die koloniale Landnahme prägte die Landverteilung nachhaltig und das Eigentumsrecht an Grund und Boden entwickelte sich im Spannungsverhältnis zwischen der Rezeption europäischer Universalismen und lokalen Rechtsinstituten des Gemeinschaftsbesitzes. Judith Schacherreiter untersucht diese Entwicklung mit rechtsvergleichendem Blick auf die Bedeutung des Grundeigentums in Europa und aus postkolonialer Perspektive im Hinblick auf das Gewicht der Kolonialgeschichte. Ihr Ergebnis: Das Privateigentum an Land als Legal Transplant, das heißt als Ergebnis rechtlicher Rezeption, ist in die Dialektik zwischen Modernität und Kolonialität eingebettet. Daher laufen Privatisierungen bis heute Gefahr koloniale Strukturen zu reproduzieren.

      Das Landeigentum als Legal Transplant in Mexiko
    • Fallsicher auf internationalem ParkettIn diesem Buch sind die wichtigsten Grundsatzentscheidungen und Entwicklungen der Judikatur im Internationalen Privatrecht gesammelt und strukturiert aufbereitet: Der „Allgemeine Teil“ enthält Entscheidungen zu allgemein-methodischen und grundsätzlichen Fragestellungen des IPR, der „Besondere Teil“ orientiert sich an den einzelnen Rechtsgebieten wie Vertragsrecht, Sachenrecht, Gesellschaftsrecht etc. Im Vordergrund steht das österreichische Kollisionsrecht, dies aber eingebettet in einen europäischen, internationalen und rechtsvergleichenden Zusammenhang und vor dem Hintergrund grundsätzlicher Fragestellungen des IPR. Das Buch richtet sich sowohl an die Praxis als auch an das wissenschaftliche Publikum und an am IPR interessierte Studierende.

      Leading decisions zum internationalen Privatrecht
    • Das Franchise-Paradox

      Hybride Arrangements zwischen Markt und Hierarchie im materiellen und im Kollisionsrecht

      Franchisesysteme stellen hybride Verbindungen von Markt und Hierarchie dar, die zwischen integriertem Einheitsunternehmen und dem Vertrieb über unabhängige Händler oszillieren. Ihre ökonomische Stärke beruht auf der paradoxen Verknüpfung von Einheit und Vielheit sowie Hierarchie und Heterarchie. Während Wirtschafts- und Sozialwissenschaften diese Dynamik bereits erkannt haben, wird der doppelte Charakter von Franchisesystemen in den Rechtswissenschaften erst seit Kurzem unter den Begriffen 'Netzverträge' und 'Verbundverträge' diskutiert. Judith Schacherreiter greift diese Diskussion auf und untersucht Franchisesysteme durch die Linse der Rechtsökonomik und Systemtheorie, insbesondere im Hinblick auf die Dichotomie 'Markt versus Organisation/Hierarchie'. Sie stellt zentrale Fragen zur rechtlichen Einordnung des Franchisenehmers als Arbeitnehmer oder selbständiger Unternehmer, zur Erfassung von Franchisesystemen als Vielheit bilateraler Verträge oder als einheitliche Gesellschaft und zur rechtlichen Relevanz der Franchisebeziehung. Diese Fragen werden vergleichend aus deutscher und österreichischer Perspektive sowie aus kollisionsrechtlicher Sicht behandelt, wobei die Unterschiede hauptsächlich im Gesellschafts- und Konzernrecht liegen. Es wird deutlich, dass die paradoxe Struktur von Franchisesystemen das Recht in ein ständiges Changieren zwischen Selbständigkeit und Abhängigkeit, Einheit und Vielheit versetzt.

      Das Franchise-Paradox