Vom Kollegium Bildender Künstler zum Künstlerhaus Schaddelmühle
1974 bis 2014 – Geschichte einer Vision






1974 bis 2014 – Geschichte einer Vision
Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die transkonventionelle POP-Theologie des David Bowie
Der Band befasst sich mit dem Lebenswerk von David Bowie und versucht, die Lyrics seiner Songs als Ausdruck einer hochintensiven und permanenten Auseinandersetzung zu verstehen: mit einer schrägen, ungeklärten Existenz und mit einem abgründigen, wechselhaften Dasein, aber auch mit mächtig bunten, schillernden Bewältigungsbildern, die das Leben erträglich machen. Aus dem Inhalt · David Bowie, nominiert für eine POP-Theologie der Gegenwartskultur? · Bowies Lebensfrage nach letzten Sinnzusammenhängen in einer seltsam fremden Welt · Bowies religioide Sehnsuchtsbilder von freilebendiger Ewigkeit · Bowies theounlogisch-/untheologische Grundeinsichten · Bowies heiliger Kosmos und die Architektur (s)eines kunstvollen theologoiden Systems · Bowies POP und der transkonventionelle Umgang mit Gott, Religion und weiteren postmodern (vor-)letzten Dingen Der Autor Prof. Dr. Dr. Frank Thomas Brinkmann ist Kulturwissenschaftler und Praktischer Theologe. Er lehrt und forscht an der Justus-Liebig-Universität Gießen und an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Ein Guide
Seit dem 19. Jahrhundert ist die Praktische Theologie als ordentliche Wissenschaftsdisziplin fest im Universitätswesen verankert. Hinsichtlich ihres Wissenschaftscharakters, ihrer Aufgaben und Zielsetzungen, ihrer Forschungsperspektiven und –methoden hat sie sich seitdem - im Modus der Dauerreflexion – zu positionieren und zu bewähren: Von einer pastoralpraktischen Vermittlungs- und Gestaltungsdisziplin, die auf die Befähigung zum kirchenleitenden Handeln ausgerichtet war, hat sie sich entwickelt zu einer Wissenschaft, die die Möglichkeiten zukünftiger Sozialgestaltungen von Religion diskutiert. Die vorliegende Publikation möchte mit einer Praktischen Theologie bekannt machen, die vielerorts gewiss noch als terra incognita wahrgenommen wird. Sie greift das Format des Reiseführers auf und bietet den Lesenden – Studierende und Interessierte – drei große Touren an, die ihnen die unbekannten Begriffswelten, Geschichtswelten und Zukunftswelten der Praktischen Theologie bekannter machen sollen.
Ein Arbeitsbuch
Das didaktische Format der vorliegenden "Religionspadagogik" entspricht einem Baukasten-Lernsystem: Jedes Kapitel ist konzipiert als ein Lernbausatz, der der eigenstandigen Beantwortung zentraler Verstandnis- und Lern-Leitfragen dient. In sieben Bausatzen, bestehend aus jeweils bis zu vier Lernbausteinen, werden religionspadagogische Grundbegriffe, Wissensmengen, Denkfiguren, Theoriemodule, Modelle und Diskurse erarbeitet. Bauhilfen (Fragen und Anregungen, Merkverse und Zitate, Lesetipps) unterstutzen Leserinnen und Leser zusatzlich darin, ein eigenes tragfahiges Konzept von Religionspadagogik zu entwickeln. Dieses Arbeitsbuch will Denkwege aufzeigen und auf Kompetenz abzielen: fur das Theologiestudium, fur die Vorbereitung auf Examina, fur die religionspadagogische Berufspraxis.
Wenn schnell produzierte TV-Formate über den Segen plastischer Chirurgie zur Konstruktion von Schönheitsidealen beitragen, eine Modelcasting-Show zur Miniatur oder Karikatur paradiesischer Mädchenträume wird, ein Fernsehmoderator zwischen zwei zitternden Kandidaten aller Welt die Hopp-oder-Top-Logik vorführt, dann kann kein Fernsehgericht im Namen des Volkes den Glauben an die Menschheit retten. Scripts, Fiktionen, Konstruktionen: in diesem Sammelband stellen sich Autorinnen und Autoren den Fragen, was bestimmte TV-Formate mit der Realität, Fiktionen mit Wirklichkeitsverständnis, Skripts mit Sinnentwürfen und Showsequenzen mit Lebensträumen zu tun haben - und wie sich diese Popkultur zu Religion, Theologie und Kirche verhält.
Heimatgedanken! Die theologischen und kulturwissenschaftlichen Beiträge dieses Bandes aus der Reihe pop. religion: lebensstil – kultur – theologie suchen auf den Sachverhalt zu reagieren, dass nicht nur ein flacher, bunter Heimatbegriff in der Regenbogenpresse und dem Vorabend-TV zweitklassiger Privatsender Konjunktur hat, sondern dass sich in zahleichen aktuellen Gesellschaftsdiskursen der gegenwärtigen Deutungskulturen starke Reflexe auf triviale Heimatbilder bemerkbar machen. Vor dem Konsenshorizont, dass man sich gegen romantisierte Übertreibungsszenarien, vorkritische Ideologien und populistische Agitationen zur Wehr setzen muss, ergreifen kompetente Menschen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachkulturen das Wort – und kommen wunderbar miteinander in ein zukunftsweisendes Gespräch.
Religions- und popkulturelle Gespräche im 21. Jahrhundert
Die Beiträge dieses ersten Bandes der Reihe „pop. religion: lebenstil-kultur-theologie“ sind ursprünglich aus den Vorträgen der Jubiläumstagung des Arbeitskreises Populäre Kultur und Religion („20 Jahre AK POP“) hervorgegangen. Sie zielen bisweilen spielerisch, stets hingebungsvoll ab auf eine Revision bisheriger Diskursarchitekturen, auf innovative Impulse für ein interdisziplinär zu gestaltendes Theoriedesign: Gesprächsteilnehmende aus zwei Generationen sind es, die ihre literaturwissenschaftlichen, poptheoretischen, theologischen, soziologischen und kulturwissenschaftlichen Pointen mit individueller Leidenschaft und persönlicher Stilnote anschaulich machen – und außerdem verdeutlichen, was „Lady Gaga“ mit alledem zu tun haben könnte.