Der Band nimmt die Referate der genossenschaftlichen Fachtagung "Delitzscher Gespräch" 2022 auf und berichtet zudem von den Tätigkeiten der Deutschen Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft e.V. sowie vom Deutschen Genossenschaftsmuseum in Delitzsch.
Die Geschichte der VG WORT wird anhand umfangreicher archivalischer Dokumente beleuchtet, die die Gründung und die frühen Konflikte der Autoren- und Verlegervereinigung nachzeichnen. Die Fusion mit der VG Wissenschaft 1978 führte zur Schaffung einer effektiven Verwertungsgesellschaft, die die Interessen ihrer Mitglieder vertritt. Zudem werden die Auswirkungen verschiedener Urheberrechtsreformen und die Herausforderungen der digitalen Ära thematisiert. Ergänzende Essays bieten zusätzliche Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Vereins.
Im Jahr 2005 feiert der Verlag F.A. Brockhaus sein 200-jähriges Bestehen. Eine zweibändige Monografie beleuchtet die Geschichte des Unternehmens und der deutschen Lexikografie. Band 1 enthält ein Faksimile einer Jubiläumsschrift, während Band 2 verschiedene Themen wie Unternehmensgeschichte, Architektur und Zensur behandelt, ergänzt durch ca. 300 historische Fotografien.
Wirtschaftliche Festkultur im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Was hier an historischer Recherche und Quellenedition zur Festkultur für einen einzelnen Betrieb vorgelegt wird, ist in derartig dichter Analyse und Dokumentierung ein Novum in der internationalen und firmengeschichtlichen Forschung. Betriebliche Festkultur über sechs Jahrzehnte bis zur Hundertjahrfeier der weltbekannten Firma 1905! Welchen Zielen diese Betriebsfeste dienten, welchen Anspruch sie hinaustrugen, wie sie ausgestaltet wurden, wer fest- und tischredete, Theaterstücke verfasste, Gedichte und Lieder vortrug – diesen Fragen wird nachgegangen, und tiefe Einblicke in Befindlichkeit und Selbstverständnis des deutschen Wirtschaftsbürgertums eröffnen sich. Feiern wurde im 19. Jhd. zu einer beliebten Erscheinung im Betrieb, doch nur wenige Unternehmen trauten sich, so großartig wie Brockhaus zu feiern. Die hier wiedergegebenen Dokumente sind größtenteils gedruckten Firmenschriften bzw. originalen Programmen entnommen, die sämtlich nicht im Buchhandel erschienen sind. Unternehmerbiografien von Friedrich Arnold, Friedrich, Heinrich, Eduard und Albert Brockhaus beschließen den Band.
Die Ursprünge des Kommissionsbuchhandels liegen im 15. Jahrhundert. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Leipzig zum Führungs- und Entwicklungszentrum. In den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts setzte eine Modernisierung ein, die diesen Branchenzweig explosionsartig professionalisierte und umbaute. Dieser dramatische Prozeß ist Gegenstand der materialreichen wie quellenorientierten, theoretisch-methodologischen Monographie zur Industrialisierungsforschung. Im Mittelpunkt stehen die branchenspezifischen Innovations- und Modernisierungsprozesse, die von einer elitären Unternehmergruppe initiiert und gegen innere und äußere Widerstände durchgesetzt wurden. Sie prägten bis in unsere Zeit den Kommissionsbuchhandel im deutschsprachigen Raum. An ausgewählten Beispielen wird der Technologietransfer vom Leipziger Zentrum zu anderen Kommissionsplätzen betrachtet. Seit den letzten Fachveröffentlichungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat es noch keine Untersuchung dieser Spezifik und dieses Umfangs gegeben. Der Autor hat nach einem Studium der Geschichte, Kulturwissenschaften und Journalistik in Leipzig und Newcastle-upon-Tyne (GB) sowie anschließender Promotion zahlreiche Veröffentlichungen zur Buchhandels- und zur Leipziger Verlagsgeschichte vorgelegt. Er ist zur Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 417 „Regionenbezogene Identifikationsprozesse“ an der Universität Leipzig tätig. Interessentenkreis: Buchhändler, Historiker, Kultur-, Medien-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, Landeskundler, Stadt- und Firmenhistoriker.
Bände zu je etwa 320 Seiten Die von internationalen Experten verfassten Artikel dieses Lexikons behandeln in alphabetischer Anordnung die ganze Bandbreite sowohl der „alten“ analogen Medien von der Papyrus-Buchrolle angefangen, über die verschiedenen Erscheinungsformen der Printmedien bis hin zu den heutigen „neuen“ digitalen Medien online und offline. Beide Bereiche - analog und digital - führen hier eine symbiotische Partnerschaft und stellen gegenseitig unter Beweis, wie schwierig das Leben des einen ohne den anderen heute wäre. In konzisen, wenn geboten aber auch weiter ausholenden Artikeln werden unter allen diesbezüglichen Bereichen die Buch- und Bibliothekswissenschaft, die Buchgestaltung, der Buchdruck und Buchhandel, die Leser- und Rezeptionsforschung sowie das Urheber- und Verlagsrecht übersichtlich dargestellt. - Der digitale und online-Kosmos der Medien-, Informations- und Kommunikationswissenschaft (einschließlich ihrer Arbeitsmittel, der Hardware, Software und Trägermedien und deren Entwicklungsgeschichte, die sie schon wieder aufweisen) wird erschlossen durch aktuelle Erläuterungen aus den weiten Komplexen Internet, Datenbanken, online-Publikationen, Digitaldruck, E-Book und -Reader. Auch die heutzutage so wichtigen Dinge wie Chatroom, Twitter, YouTube und WLAN usw. werden beschrieben.