Johann J. Beichel Livres






Wissen - Glauben - Gottvertrauen
Ein pädagogischer Weg zur Glaubensbildung
Diese Studie entwirft und begründet fachliche und unterrichtsorganisatorische Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Grundschulen im staatlichen Schulwesen der Primarstufe und den außerschulischen Musik- und Kunstschulen in kommunaler oder freier Trägerschaft. Didaktische Ideen und kunstspartenübergreifende Empfehlungen akzentuieren die Ästhetische Erziehung der SchülerInnen produktiv-schöpferisch und zeigen schulorganisatorische Wege der Umsetzung auf. Leitspruch: Im Mittelpunkt aller Innovationsbestrebungen steht immer das Kind! Ihm dienen die Institutionen, auch wenn sie dafür grundlegend reformiert werden müßten.
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Das Team der wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Ästhetische Bildung und Lehrerberufseignung am Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Heidelberg veröffentlicht Praxisempfehlungen zur ästhetischen Erziehung in und außerhalb der Schule. Die Publikation umfasst didaktische Entscheidungen, methodische Schritte und Projektbeispiele für kunstübergreifendes Gestalten nach modernen pädagogischen Prinzipien, um Vorstellungskraft, Empfindsamkeit und Gestaltungswillen zu fördern. Das Interesse und Wollen der Schülerinnen und Schüler sollen nicht durch die Vorgaben der Pädagogen eingeschränkt werden. Vielmehr soll ihr Wollen durch erfolgreichen Unterricht und ästhetische Bildung kultiviert werden, sodass es das Sollen aus Einsicht integriert. Im Fokus steht der Vorrang eigener Gestaltungsideen und die Wahrnehmungserziehung für alle Sinne, die als Voraussetzung für ästhetische Ausdrucksformen dient. Zudem wird die Bedeutung des aufbauenden Lernens durch die Begleitung und Beratung kompetenter Lehrpersonen betont, möglicherweise im Team-Teaching-Modell. Ziel ist nicht die Einführung neuer kunstnaher Fächer, sondern die Integration szenischer, musikalischer, tänzerischer und medialer Gestaltungselemente in den regulären Unterricht.
Alle Aktiven in der Lehrerbildung und alle Beteiligten an akademischen wie an staatlichen Lehramtsprüfungen und dienstlichen Beurteilungen tragen gemeinsame Mitverantwortung dafür, dass unseren Schülerinnen und Schülern bestmögliche Bildungschancen eröffnet werden. Deshalb sind wir auch in Universitäten, Hochschulen, Lehrerbildungsseminaren und in der Kultusadministration gemeinsam dafür verantwortlich, dass im Sinne einer möglichst verlässlichen Bestenauslese nur doppelqualifiziertes Lehrpersonal an unseren Schulen arbeitet und dort - bildungsförderlich für alle Lernenden - sowohl erfolgreich unterrichten als auch nachhaltig erziehen kann und will. Mit den in dieser Publikation vorgelegten zeitgemäßen und theoriefundierten Evaluationsmethoden sollte es besser als bisher gelingen, die dafür geeigneten Bewerber und Lehrpersonen von den weniger geeigneten zu unterscheiden.
Guter Unterricht und nachhaltige Erziehung hängen von angemessenem Lehrerhandeln ab, das für die Bildungswirkung auf Schülerinnen und Schüler entscheidend ist. Qualitäten und Defizite im Lehrerhandeln werden jedoch subjektiv von Beurteilern wahrgenommen, die unterschiedlich bewerten, was als angemessen oder gelungen gilt. Daher gibt es so viele Bewertungen wie Beurteiler. Positiv ist, dass trotz individueller Bewertungen ein gewisses Einvernehmen darüber besteht, was guten Unterricht und nachhaltige Erziehung ausmacht. Alle Beteiligten an Lehramtsprüfungen und dienstlichen Beurteilungen tragen Verantwortung dafür, den Schülerinnen und Schülern bestmögliche Bildungschancen zu bieten. Es ist entscheidend, dass nur qualifiziertes Lehrpersonal an Schulen unterrichtet und erzieht. Mit zeitgemäßen, theoriefundierten Evaluationsmethoden sollten wir besser in der Lage sein, geeignete von weniger geeigneten Lehrkräften zu unterscheiden. Diese Publikation möchte zu dieser Erkenntnis beitragen und Empfehlungen präsentieren, um Lehrerbeurteilungen verantwortungsvoller und nachvollziehbarer zu gestalten.
Mit dem Modell der Gemeinschaftsschule (GMS) in Baden-Württemberg haben Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2012/2013 die Möglichkeit, in einer Ganztagsschule länger gemeinsam zu lernen, beginnend mit 42 Starterschulen. Geplant sind zahlreiche Neuerungen, die eine veränderte Schulkultur, modernen Lernbegriff und intensives Miteinander fördern sollen. Ziel ist es, die Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft der Schüler zu steigern und deren kreative Kräfte sowie Neugier zu entfalten. Um dies zu erreichen, sind Lehrpersonen erforderlich, die sowohl fachlich als auch erzieherisch qualifiziert sind und bereit sind, den notwendigen Aufwand zu leisten, um der Diversität der Schüler gerecht zu werden. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeitet ein Forscherteam unter Johann J. Beichel an der Beantwortung zentraler Fragen zur GMS, etwa zu bildungsförderlichem Lehrerhandeln und der spezifischen Berufseignung der Lehrpersonen. Zudem wird untersucht, wie eine ästhetische Erziehung die Wahrnehmungsfähigkeiten und das Gestaltungspotenzial der Schüler steigern kann. Die GMS-Begleitforschung am KIT fokussiert sich auf normative Vorgaben und deren kritische Analyse sowie die Entwicklung einer Ästhetischen Bildungstheorie, um Bildung über reine Wissensvermittlung hinaus zu ermöglichen. Experten aus verschiedenen Bereichen werden zu diesen Themen Stellung nehmen.
Das Sollen soll nicht über das Wollen herrschen, sondern das Wollen durch Kunst kultiviert werden, so Rüdiger Safranskis Einschätzung zu Friedrich Schillers bildungsphilosophischen Intentionen. Diese Studie verfolgt ähnliche Zielvorstellungen, distanziert sich jedoch von strengen Verzweckungen der Künste für angestrebte Sittlichkeit. Der Fokus liegt auf den pädagogischen Intentionen des kunstnahen Unterrichts und der ästhetischen Erziehung, die positive Wirkungen auf sensible und kreative Persönlichkeiten fördern sollen. Richard Rortys Begrifflichkeiten zu Empfindsamkeit und Vorstellungskraft werden übernommen, um die Förderung dieser Eigenschaften zu betonen. Begegnungen mit kunstnahen Inhalten sind der beste Weg, um die Phantasie, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Die Erkenntnisse der Anthropologischen Wende und des Cultural Turns fordern eine Abkehr von blinder Sachorientierung hin zu einem Fokus auf Personen und deren kulturelle Gedächtnisse. Die etablierten Fachdidaktiken der Musik und Bildenden Künste müssen sich einer gemeinsamen ästhetischen Bildungstheorie öffnen, um partikulare didaktische Konzepte weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen und Schüler, nicht didaktische Traditionen oder Fachinteressen. Aktuelle Kunsttheorien und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse unterstützen den Ruf nach einer kunstübergreifenden Bildungstheorie und Didaktik des Ästhet