Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Tilman Pu nder

    Georg Sperlich
    Von rheinischen Bürgern
    In den Fängen des NS-Staates
    • Zweimal nahm Hermann Pünder (1888–1976), der Vater des Autors, Aufgaben auf zentraler Ebene unseres Landes wahr. In der Weimarer Republik stand er als Staatssekretär von 1926 bis 1932 an der Spitze der Reichskanzlei. Nach dem Krieg war er zunächst von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Köln und danach bis 1950 Oberdirektor des „Vereinigten Wirtschaftsgebietes“, dem Vorläufer der Bundesrepublik Deutschland. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 stand Pünder im Abseits, geriet aber nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 sogleich in die Fänge des NS-Staates. Durch glückliche Umstände kam er mit dem Leben davon. Pünder war eine der prominenten Geiseln der SS, die nach KZ-Aufenthalten im April 1945 in Südtirol von der Wehrmacht befreit wurden. Über diese Zeit sind wir in groben Zügen durch seine Lebenserinnerungen „Von Preußen nach Europa“ informiert. Dieses Buch geht ins Detail. Dem Werk liegen neue Quellen zugrunde: Briefwechsel aus der Haftzeit, heraus- und hineingeschmuggelte Kassiber, Eintragungen in einem winzigen Taschenkalender, wegen Schreibverbots im KZ Buchenwald und anderswo nicht abgesandte Briefe, unveröffentlichte Berichte von Mitgliedern der Familie, tagebuchartige Aufzeichnungen des Autors aus der Kinderzeit. Im Anhang wird das Urteil des Volksgerichtshofes unter Roland Freisler vom 21. Dezember 1944 wiedergegeben.

      In den Fängen des NS-Staates
    • Von rheinischen Bürgern

      • 399pages
      • 14 heures de lecture

      Tilman Pünder, promovierter Jurist, ehemaliger Oberstadtdirektor von Münster und Autor verschiedener zeithistorischer Studien, hat nun die Geschichte seiner Familie – sowohl die väterliche Seite (Pünder, Schoemann) als auch den mütterlichen Stamm (Statz, Biesenbach) – in den Blick genommen, von den Ursprüngen in der frühen Neuzeit bis in die jüngere Vergangenheit. Die Vorfahren lebten überwiegend im Rheinland, aber auch in Westfalen. Es ist ein Geschichtsbuch entstanden, das die historische Entwicklung in vielfältigen Lebensbildern exemplarisch deutlich macht. Viele Abbildungen ergänzen die Darstellung.

      Von rheinischen Bürgern
    • Georg Sperlich

      Oberbürgermeister von Münster in der Weimarer Republik

      Gustav Stresemann hat einst die Oberbürgermeister – neben den Großindustriellen – als die Könige der Gegenwart bezeichnet. In der Tat gab es auf kommunaler Ebene während der Weimarer Jahre außergewöhnliche Persönlichkeiten, die dem politischen Geschehen in den Städten ihren Stempel aufdrückten. Oberhaupt der Provinzialhauptstadt Münster war wäh-rend der Jahre von 1920 bis 1932 Dr. Georg Sperlich. Gehörte auch er zu jenen „Königen“? Heute erinnert an Georg Sperlich eine Straße, die den damaligen Oberbürgermeister als den „Schöpfer des Aasees“ rühmt. Vieles lag im Dunkeln. Zahlreiche aktuelle kommunalpolitische Themen reichen bis auf die Amtszeit Sperlichs zurück. Diskussionen von damals wie etwa über die Verkehrsanbindung oder die zentralen Funktionen Münsters als Stadt der Dienstlei-stungen für das Münsterland und für Westfalen fanden ihre Fortsetzung in späteren Jahr-zehnten. Auf der Basis neuer Quellen arbeitet die Darstellung ein wichtiges Kapitel der mün-sterischen Stadtgeschichte auf. Sie zeigt dabei zahlreiche Facetten des Oberbürgermeisters Sperlich in der Weimarer Zeit auf, der sich Verdienste um die Entwicklung Münsters erwarb, dessen Führungs- und Politikstil jedoch nicht unumstritten war.

      Georg Sperlich