Die Transaktionskostenökonomik, stark beeinflusst von Oliver E. Williamsons Arbeiten, hat sich seit ihren Anfängen in den 1930er Jahren zu einem zentralen Forschungsansatz in der Ökonomik entwickelt. Wesentlich ist die Erkenntnis von Coase, dass die Koordination ökonomischer Aktivitäten über Märkte mit Kosten verbunden ist, die so hoch sein können, dass der Markt als Koordinationsmechanismus versagt. Dies führt zur Entstehung von Unternehmen, die Transaktionen kostengünstiger abwickeln können als über Märkte.
Grundlagen, Ausgestaltungsmöglichkeiten und praktische Erfahrungen
Der zunehmende Biodiversitätsverlust ist neben dem Klimawandel das zentrale Umweltproblem des 21. Jahrhunderts. Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität haben einen hohen ökonomischen Wert, und ihre Erhaltung ist oft kostengünstiger als ihre Wiederherstellung. Die Vereinten Nationen erkannten dies und erklärten 2010 zum internationalen Jahr der Biodiversität. In Europa wurde dem Schutz der Biodiversität, insbesondere im Kontext der Intensivierung der Bodennutzung und dem Rückgang naturnaher Lebensräume, zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt. Aktuelle Agrarumweltprogramme zeigen jedoch Defizite in ökologischer Effektivität und ökonomischer Effizienz, da Landwirte meist einheitliche Prämienzahlungen erhalten, die oft nicht mit dem tatsächlichen ökologischen Nutzen verknüpft sind. Ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung dieser Programme ist die Kombination von Ausschreibungsverfahren und ergebnisorientierter Honorierung, wobei die Kompensationsforderungen auf individuellen Produktionsbedingungen und Risikoneigungen basieren. In Europa fehlen bislang Agrarumwelt- oder Vertragsnaturschutzprogramme mit Ausschreibungsverfahren, deren Erprobung auf wenige wissenschaftlich begleitete Modellvorhaben beschränkt ist. Der Autor diskutiert Gestaltungsmöglichkeiten dieser Ausschreibungen und analysiert praktische Erfahrungen aus den USA und Deutschland, um aktuelles Forschungsbedarfe zu skizzieren.
Nachdem die Mehrwegquote für Getränkeverpackungen 1997 unter den Referenzwert von 72 % fiel, wurde umweltpolitischer Handlungsbedarf evident. Am 01. Januar 2003 trat in Deutschland eine umstrittene Pfandpflicht für umweltschädliche Einwegverpackungen in Kraft. Markus Groth untersucht, ob diese Pfandpflicht und ihre spezifische Ausgestaltung ein effektives Mittel zur Förderung ökologisch vorteilhafter Verpackungen darstellen oder ob alternative Ansätze zur Erreichung der Umweltziele geeigneter sind. Seine Studie analysiert praxisorientiert die Pfandpflicht sowie die Verpackungsabgabe und -lizenzen als umweltpolitische Instrumente. Anstatt abstrakte Vergleiche anzustellen, werden die Instrumente theoretisch betrachtet, wobei ihre Gestaltungsmöglichkeiten und beabsichtigten Wirkungen diskutiert werden. Der Fokus liegt auf der Pfandpflicht, einschließlich ihrer praktischen Umsetzung in Deutschland. Abschließend werden, basierend auf der Instrumentendiskussion und einer kritischen Bewertung der 2005 novellierten Verpackungsverordnung, Handlungsempfehlungen für zukünftige umweltpolitische Maßnahmen formuliert.