Martin Eling Livres






Ziel dieser Studie ist die Entwicklung einer thematischen Auslegeordnung zu strategischen Herausforderungen und politischen Handlungsfeldern aus der Perspektive der Krankenversicherer. Dazu werden zentrale strategische Herausforderungen identifiziert, die auf Megatrends basieren, und im Rahmen einer Marktbefragung diskutiert. An der Befragung nahmen 18 Versicherer teil, die etwa die Hälfte der Schweizer Bevölkerung repräsentieren. Die wichtigsten Herausforderungen bis 2020 liegen im demografischen Wandel, der zunehmenden Regulierung und den mangelhaften institutionellen Strukturen im Gesundheitssektor. In der politischen Diskussion herrscht Skepsis gegenüber Effizienzsteigerungen, möglicherweise aufgrund gescheiterter Initiativen wie der Managed-Care-Vorlage und der begrenzten Einflussmöglichkeiten der Krankenversicherer. Die befragten Unternehmen sehen den größten Hebel in den Bereichen Finanzierbarkeit und Finanzierungsgerechtigkeit. Die Resultate zeigen, dass es den Versicherern nicht um eine pauschale Diskussion zu Regulierung oder Wettbewerb geht, sondern um eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit und Effizienz im Gesundheitswesen. Diese Studie bietet Politikern, Versicherern und weiteren Interessengruppen wertvolle Impulse für die Debatte zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems.
Im gesamten deutschsprachigen Versicherungsmarkt wird Strenge, Umfang und Komplexität der Regulierung in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel dieser Arbeit, Wirksamkeit und Effizienz der Regulierung im deutschsprachigen Raum zu analysieren und mögliche Ansätze für Verbesserung zu identifizieren. Zu diesem Zweck stellen wir zunächst das vorhandene Wissen zu Wirksamkeit und Effizienz von Regulierung dar, präsentieren dann Resultate einer Marktbefragung unter 76 Versicherern und nehmen schliesslich eine juristische und ökonomische Bewertung ausgewählter Handlungsoptionen vor. Die Marktbefragung zeigt, dass sowohl die Qualität der Regulierung als auch deren Umsetzung durch die Aufsicht in der Schweiz besser beurteilt wird als in Deutschland und Österreich. Die Befragten liefern allerdings viel Input, um Wirksamkeit und Effizienz der Regulierung weiter zu steigern. So scheint der Versicherungsnehmer sehr gut geschützt, die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit wird aber häufig in Frage gestellt. Zudem werden Umfang, Komplexität und die Belastung kleiner Versicherer problematisiert.
Wir analysieren potenzielle Umverteilungseffekte zwischen Jung und Alt in der Schweizerischen Krankenversicherung heute und in der Zukunft. Ausgangspunkt für diese Überlegung ist, dass die Gesellschaft durch die demografische Entwicklung und die Kostenentwicklung im Gesundheitssektor eine steigende reale Last zu tragen hat. Es wird eine Prognoserechnung für die obligatorische Grundversicherung entwickelt, die Daten des Bundesamts für Statistik (zur Entwicklung der Bevölkerungsstruktur) und Daten der Gemeinsamen Einrichtung KVG (zur Entwicklung der Gesundheitskosten) zusammenführt, um auf dieser Basis eine Prognoserechnung zu den Kosten des Gesundheitswesens im Jahr 2030 zu erstellen. Neben der obligatorischen Grundversicherung werden weitere Elemente des Gesundheitssystem wie Prämienverbilligungen, Steuern und besondere Versicherungsformen (Wahlmodelle; Franchisen) in die Überlegungen integriert und es werden mögliche Massnahmen zur Beeinflussung der Umverteilung wie etwa risikoadäquate Prämien, Reduktion des Risikoausgleichs für Junge diskutiert.
Ziel der Studie ist es, eine Gesamtsicht auf gesellschaftliche Transfers zwischen Jung und Alt zu geben. In der Schweiz gibt es systemeigene Transfers (z. B. AHV, obligatorische Krankenversicherung), in denen bewusst ein Transfer von Jung nach Alt vorgenommen wird, und systemfremde Transfers (z. B. berufliche Vorsorge), in denen dies nicht der Fall ist. Im Bereich der Altersvorsorge wird bis 2030 ein zusätzliches Defizit von 110 Mrd. CHF angehäuft, welches von den heute Jungen zu tragen ist. Dies entspricht dem heutigen Schuldenstand der Eidgenossenschaft und ist für die Generation der Jungen untragbar. Die vorliegende Studie schafft Transparenz bezüglich der Transfers zwischen Jung und Alt und diskutiert mögliche Massnahmen zur Wiederherstellung der Generationengerechtigkeit. Systemeigene Transfers sollten transparent und gerechter gestaltet werden, systemfremde Transfers sind hingegen zu beseitigen. Welche Reformmassnahmen im Bereich Alterssicherung (Rentenalter, Umwandlungssatz etc.) ergriffen werden, ist schlussendlich eine politische Frage. Aus Perspektive der Generationengerechtigkeit erscheint es wichtig, dass zügig gehandelt wird
Als Alternative zu traditionellen Investments in Aktien oder Anleihen haben Hedgefonds in den vergangenen Jahren eine hohe Popularität erreicht und sind zugleich Gegenstand kontroverser Diskussionen in Wissenschaft und Praxis. Aufgrund gesetzlicher Restriktionen wurden Hedgefonds in Deutschland erst Ende der 1990er Jahre über indirekte Beteiligungsformen, wie zum Beispiel Zertifikate oder Genussscheine, zugänglich gemacht. Mit der Einführung des Investmentmodernisierungsgesetzes zum Januar 2004 hat sich die Behandlung von Hedgefonds am deutschen Kapitalmarkt jedoch grundlegend gewandelt, da eine direkte Investition in diese Anlageform für private wie für institutionelle Investoren grundsätzlich möglich ist. Diese Arbeit betrachtet die Anlageform Hedgefonds aus verschiedenen Blickwinkeln der empirischen Kapitalmarktforschung: Zunächst werden der Begriff und die Eigenschaften von Hedgefonds diskutiert, dann werden Einblicke in die Strategien von Hedgefonds gegeben und schliesslich wird die Performance von Hedgefonds untersucht. Darauf aufbauend, wird eine Analyse der Eignung von Hedgefonds im Asset Management am Beispiel der deutschen Versicherungsindustrie vorgenommen. Die Arbeit vermittelt damit privaten und institutionellen Investoren sowohl einen grundlegenden Überblick als auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Anlageklasse Hedgefonds.