Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Reinhard Schau

    8 septembre 1935 – 9 mars 2019
    Das Weimarer Belvedere
    Das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar
    Die Stiftung der Marie Seebach
    • Die Stiftung der Marie Seebach

      Ein Altenheim für Bühnenkünstler. Seit 1895 in Weimar

      Das Buch betrachtet die Geschicke des »Marie-Seebach-Stiftes«, des 1895 in Weimar gegründeten und damit weltweit ältesten und einzigen deutschen Altersheims für Bühnenangehörige. Es verfolgt dessen Entwicklung vom Kaiserreich über Weltkriege, Hyperinflation, NS-Staat – erstmals werden die Verquickungen der »Marie-Seebach-Stiftung« mit der 1937 durch NS-Führer gegründeten »Emmy-Göring-Stiftung« dargestellt – und DDR bis heute. Beleuchtet wird das Leben von Marie Seebach (1829–1897), einer auf Gastspielreisen zwischen St. Petersburg und San Francisco gefeierten Schauspielvirtuosin, ihre daraus resultierenden persönlichen und künstlerischen Konflikte und die Gründe für ihre großzügige solidarische Stiftung. Auch das Wirken des Weimarer Schauspielers Wilhelm Hinrich Holtz, der als Kurator von 1919 bis 1971 die Stiftung über alle zeitbedingten Fährnisse hinweg gerettet hat, erfährt eine besondere Würdigung. Einblicke in das Leben der Heimbewohner, einer Gemeinschaft individueller Künstlerpersönlichkeiten an ihrem Lebensabend, runden die Lektüre ab.

      Die Stiftung der Marie Seebach
    • Oberhalb der Klassikerstadt Weimar liegt inmitten eines weiten Parks das »Musikgymnasium Schloss Belvedere«. Ein Historie und Moderne vereinendes Gebäudeensemble bietet musikalisch Hochbegabten aus dem In- und Ausland Raum zum Leben, Lernen und Musizieren. Gebührenfrei führt das Staatliche Gymnasium Kinder und Jugendliche zum Abitur und vermittelt ihnen durch die Professoren der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt eine exzellente musikalische Ausbildung. Der Einklang von exquisiter Bildung, kreativem Umfeld und kulturellem Ambiente sucht in Deutschland seinesgleichen. Das Buch zeichnet die Entwicklung des Instituts seit der Gründung 1949 bis heute in seinem jeweiligen politischen Kontext nach. Unter Nutzung zahlreicher Quellen und Zeitzeugenberichte beleuchtet es sachlich zuverlässig und mit erzählerischem Engagement Personen, Ereignisse und Entwicklungen. Es schließt mit einer Darstellung des heutigen Musikgymnasiums in seiner Leistungsexzellenz und kreativen Vielfarbigkeit.

      Das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar
    • Das Belvedere in Weimar wurde als barockes Jagdschloss mit umliegenden Kavalierhäusern erbaut. Herzogin Anna Amalia führte hier in den Sommermonaten ihre Regierungsgeschäfte. Die Tradition des Ortes als Bildungsstätte beginnt mit Christoph Martin Wieland, der als Prinzenerzieher auf seinen Schützling Carl August in der naturnahen Atmosphäre Belvederes besonders nachhaltig wirkte. Das Buch zeichnet die vielfältigen pädagogischen Initiativen, die mit dem Belvedere institutionell und programmatisch verbunden sind, vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach. Die erste Bildungsinstitution auf dem Berg mit der schönen Aussicht war eine Eliteschule für Diplomaten (18. Jh.). Für Mitglieder der Großherzoglichen Kunstschule (19. Jh.) und das »Neue Weimar« um Harry Graf Kessler (Anfang 20. Jh.) bot die Harmonie von Natur und Kultur reiche Anregungen. Seit den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts ist das Belvedere Heimstatt für verschiedene Schulen musischer Bildung, so für das legendäre »Deutsche Theater-Institut« und für Abteilungen der Hochschule für Musik Franz Liszt. Seit 1996 residiert dort in einem Neubau das »Musikgymnasium Schloss Belvedere«. In seinem Buch gelingt es dem Autor, neben der Darstellung der historischen Fakten auch den besonderen Geist des Ortes einzufangen. Seine sachlichen Informationen werden durch Zeitzeugenberichte von Zöglingen, Schülern und Studenten sowie durch eine Vielzahl von Bilddokumenten ergänzt.

      Das Weimarer Belvedere