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Ester Saletta

    Die Imagination des Weiblichen
    Friedrich Hebbels und Hermann Brochs Frauengestalten in einer Gender-Studies-Richtung
    "Ein kleines Juwel"
    • "Ein kleines Juwel"

      • 87pages
      • 4 heures de lecture

      Sowohl die italienische als auch die deutschsprachige Literaturgeschichtsschreibung klammert die Kinder- und Jugendliteratur nahezu völlig aus. Diejenigen, die sich mit dieser Literatur auseinandergesetzt haben, waren zumeist Lehrer. Das hatte zur Folge, daß die Fragen der Kinder- und Jugendliteratur meist einseitig vom pädagogischen Standpunkt aus behandelt wurden. Diese Vernachlässigung betrifft in der italienischen Germanistik insbesondere Haushofers Romane 'Die Tapetentür' (1957), 'Die Wand' (1963) und 'Die Mansarde' (1969). Die Kinderbücher der österreichischen Autorin bleiben vollends unberücksichtigt. Während Haushofers Kinderliteratur in der deutschsprachigen Welt der Germanistik zumindest noch mit der „Nennung des eben nicht glücklich gewählten Titels 'Brav sein ist schwer' (1965)“ (Seibert) auftaucht, sind Kinderbücher wie 'Bartls Abenteuer' (1964), 'Himmel, der nirgendwo endet' (1966), 'Müssen Tiere draußen bleiben?' (1967), 'Wohin mit dem Dackel?' (1968) und 'Schlimm sein ist auch kein Vergnügen' (1970) sowie ihre Erzählungen der italienischen Germanistik ganz und gar unbekannt. Die literaturwissenschaftliche Rezeption von Marlen Haushofers Kinderproduktion findet keine Entsprechung in der heutigen italienischen Germanistik. Das vorliegende Buch befaßt sich mit dem linguistischen Aspekt des/der italienischen Übersetzers/in sowohl in Bezug auf die originale deutsche Sprache als auch auf den kulturellen Kontext der Autorin und untersucht komparatistisch Haushofers Kinder- und Erwachsenenliteratur, die ähnliche Motive berücksichtigt.

      "Ein kleines Juwel"
    • „Women have served all these centuries as looking-glasses possessing the magic and delicious power of reflecting the figure of man at twice its natural size“ schrieb Virginia Woolf 1928 in „A room of one’s own“. In Ester Salettas Buch wird nicht nur das Motiv des Weiblichen als männliche Schöpfung untersucht, sondern auch die weibliche Emanzipation im Wien der Ersten Republik. Der Kontrast zwischen kindlichen, naiven und verführerischen Frauenbildern in der österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit und der Selbstbehauptung emanzipierter Frauen wird beleuchtet. Durch die detaillierte Beschreibung der Ereignisse, die zum Verfall der Habsburgermonarchie und zur Ausrufung der Ersten Republik führten, wird das „doppelte Leben“ der Frauen dargestellt. Alltägliche Anstrengungen für die Anerkennung einer selbstständigen Position in einer patriarchalischen Gesellschaft finden jedoch keinen Platz in den Werken von Arthur Schnitzler, Robert Musil oder Franz Werfel. Im Gegensatz dazu zeigt Gina Kaus’ Konzept der Männlichkeit eine greifbare Darstellung. Die komparatistische Untersuchung der italienischen Germanistin verdeutlicht, wie die Werke männlicher und weiblicher Autoren der 20er und 30er Jahre auch geschlechtsspezifische Komponenten aufweisen können.

      Die Imagination des Weiblichen