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Waltraud Häupl

    1 janvier 1935 – 26 août 2023
    Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund
    Der organisierte Massenmord an Kindern und Jugendlichen in der Ostmark 1940 - 1945
    Spuren zu den ermordeten Kindern und Jugendlichen in Hartheim und Niedernhart
    • Spuren zu den ermordeten Kindern und Jugendlichen in Hartheim und Niedernhart

      Gedenkdokumentation für die Opfer der NS-Euthanasie

      • 291pages
      • 11 heures de lecture

      Zwischen Mai 1940 und Dezember 1944 waren Schloss Hartheim bei Linz und die Gau-Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart in Linz Orte unvorstellbarer Massenvernichtung. Im Schloss Hartheim, der in Bezug auf die Opferzahlen größten NS-Euthanasieanstalt des Deutschen Reiches, wurden nach heutigen Erkenntnissen nahezu 30.000 Menschen im Gas erstickt. Waren Vergasungsraum und der Krematoriumsofen in Hartheim „überlastet“, wurden die „angelieferten Patienten“ in der Anstalt Niedernhart „zwischengelagert“. Viele von ihnen wurden bereits hier von Ärzten und deren willfährigen Helfern durch Giftspritzen oder durch hoch dosierte Gaben von Medikamenten zu Tode gebracht. Für die vorliegende Dokumentation konnten 1067 Kinder und Jugendliche identifiziert werden, die sich großteils auch in Sammeltransporten unter den Erwachsenen befanden. Ihre Namen und traurigen Schicksale mögen sie vor dem Vergessen bewahren!

      Spuren zu den ermordeten Kindern und Jugendlichen in Hartheim und Niedernhart
    • Nach dem „Gnadentod-Erlass“ A. Hitlers im Jahre 1939 setzte ab sofort und intensiv die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ein. Niemand durfte durch anderes Aussehen, Krankheit, Behinderung, Arbeits- und Bildungsunfähigkeit das Idealbild der „arischen Herrenrasse“ stören. Viele willfährige Helfer im ganzen Land unterstützten diese Wahnsinnsideologie des Dritten Reiches mit Begeisterung, blindem Gehorsam und „kreativer“ Eigeninitiative. Es entstanden Tötungszentren u. Menschenversuchsabteilungen, die als Spezialkliniken oder Erholungsheime deklariert wurden. Dieses Buch ist eine Gedenkdokumentation für die Opfer des organisierten Massenmordes an Kindern und Jugendlichen. Sie wurden mit Sammeltransporten in Bussen, Zügen, Schiffen oder einzeln in die Tötungsanstalten gebracht. Ihre Zahl kann nie mehr genau erfasst werden. Trotzdem gelang es aus den noch erhaltenen Unterlagen (Krankengeschichten, Briefen, Aussagen von noch lebenden Zeitzeugen, usw.) stellvertretend für alle Opfer, weitere 1437 Namen und Lebensbilder festzuhalten.

      Der organisierte Massenmord an Kindern und Jugendlichen in der Ostmark 1940 - 1945
    • Im Anstaltsbereich des heutigen Otto Wagner-Spitals befand sich von 1940 bis 1945 die zweitgrößte „Kinderfachabteilung“ des „Deutschen Reiches“. Mit deren wiederholter Umbenennung von „Wiener städtische Jugendfürsorgeanstalt“ auf „Heilpädagogische Klinik der Stadt Wien – Am Spiegelgrund“ und „Wiener städtische Nervenklinik für Kinder“ wurde eine Spezialklinik vorgetäuscht, um kranker, behinderter und vermeintlich erblich belasteter Kinder und Jugendlicher leichter habhaft zu werden.

      Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund