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Sabine Mehlmann

    Unzuverlässige Körper
    Für Dein Alter siehst Du gut aus!
    • Für Dein Alter siehst Du gut aus!

      • 274pages
      • 10 heures de lecture

      »Für Dein Alter siehst Du gut aus!« - Diese Alltagsfloskel bezeugt die instabile Korrelation von Alter und körperlicher Verfasstheit und verweist zudem auf ein strenges Gebot: die Arbeit am eigenen Körper(-bild). Der »Kulturkörper« erscheint im Zeitalter der Postmoderne als form- und gestaltbar und ist zugleich Normierungsprozessen unterworfen. Die Beiträge dieses Bandes fokussieren alter(n)sbezogene Normierungen von Körpern und Körperbildern, wie sie gegenwärtig in diversen Diskursfeldern und Medien zu beobachten sind. Überlegungen aus mehreren Disziplinen werden zusammengeführt, um das komplexe Miteinander medial generierter Körpernormen und der Praktiken der Arbeit am Körperbild zu beleuchten.

      Für Dein Alter siehst Du gut aus!
    • Unzuverlässige Körper

      Zur Diskursgeschichte des Konzepts Geschlechtlicher Identität

      Eine materialreiche Studie zum Verhältnis von sex und gender, von biologischem Geschlecht und geschlechtlicher Identität in historischer Perspektive. Die Variabilität, Widersprüchlichkeit und Uneindeutigkeit der ›Natur‹ des Geschlechts steht im Mittelpunkt dieser diskursanalytischen Untersuchung. Da der Körper die Norm der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit allzu unzuverlässig stützt, erlangt die ›Abweichung‹ eine zentrale Bedeutung: Kontroverse Debatten über das ›Rätsel‹ Homosexualität im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts bilden das Material, auf dessen Basis die sex-gender-Unterscheidung historisiert wird. An den Diskursfiguren des Hermaphroditen und des Homosexuellen wird so die Unzuverlässigkeit des Körpers als Fundament der Geschlechterordnung sichtbar. Und die sich an der Wende zum 20. Jahrhundert bei Weininger und Freud abzeichnende Verschiebung von der biologischen zur psychologischen Begründung geschlechtlicher Identität wird folglich als Strategie der (Wieder-)Herstellung einer zweigeschlechtlich und asymmetrisch strukturierten Geschlechterdifferenz erkennbar. Bietet sich also eher sex als Ausgangspunkt für eine Kritik von gender an als umgekehrt?

      Unzuverlässige Körper