Martin Ziegelmüller (geboren 1935) ist für sein druckgrafisches Werk ebenso bekannt wie für seine Ölgemälde und Aquarelle. Seine apokalyptischen, zuweilen witzigen Visionen des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur und seine grotesken Drohbilder und Prophezeiungen erinnern an Bosch, Grünewald, Goya oder Ensor. In Ziegelmüllers Zyklus Rauch der Hexenfeuer (Radierungen 1990–1996) wimmelt es von Richtern und echten wie unechten Hexen, er zeigt aber auch gewaltige Unwetter, unheimliche Mondnächte und verzauberte Landschaften. Schwarze, wilde Bilder wechseln sich ab mit stillen, fast lyrischen. Teilchenbeschleuniger aus dem Jahr 2013 dagegen geht den Fragen nach Raum und Zeit nach, physikalischen Theorien, der Digitalisierung, der Beschleunigung. Das ganze Weltbild ist hier in rasendrotierende Teilchen aufgelöst. Diese neue, reich illustrierte Monografie präsentiert die beiden Bilderzyklen erstmals vollständig.
Felicity Lunn Ordre des livres





![Martin Ziegelmüller, Rauch der Hexenfeuer, Teilchenbeschleuniger ; [anlässlich der Ausstellung Martin Ziegelmüller. Rauch der Hexenfeuer/Teilchenbeschleuniger vom 4. Juli bis 13. September 2015 im Kunsthaus CentrePasquArt Biel]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)
- 2015
- 2015
Die Gemälde von Rannva Kunoy (*1975, Färöer-Inseln) scheinen auf den ersten Blick aus einer einfachen monochromen Oberfläche zu bestehen, in welcher ein Wechselspiel zwischen Kratzspuren und den geisterhaften Rahmungen stattfindet. Bei näherer Betrachtung zeigt sich eine dreidimensionale, fast holografische Qualität. Die schillernden Farben und schwungvollen Formen intensivieren den Eindruck, dass die Bilder etwas entstehen lassen, was nie ganz fassbar wird. Die Serie wird neben einer weiteren Werkgruppe gezeigt, deren Kompositionen skurrile Andeutungen suggerieren. Die Anordnung der Striche stellt jedoch nie ein eindeutiges Motiv dar.
- 2012
Kirsi Mikkola
- 98pages
- 4 heures de lecture
Die finnische Künstlerin Kirsi Mikkola konzentriert sich während der letzten Jahre auf eine ganz eigene Form von abstrakter Malerei. Statt Pinselstriche fügt sie unzählige bunte Papierstreifen und -felder zusammen, reiht sie aneinander oder überlagert sie. Sowohl in großformatigen als auch kleinformatigen Bildern, überschreitet Mikkola mit komplexen filigranen Strukturen oder dissonanten Farben beständig ihre Grenzen. Sie beschreibt ihre malerische Produktion nicht so sehr als einen Prozess, in dem es um die Erfassung und die Verfeinerung eines harmonisierten Ganzen geht, sondern als einen Akt konzentrierter Eruption.
- 2012