Janacs integriert Zitate von Adalbert Stifter in seine Gedichte und Prosatexte, was eine poetische Perspektive auf Stifters Werk eröffnet. Die Bilder von Renate Wegenkittl, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind, ergänzen diese Gedichte.
Großformatige Druckgrafiken, kleine Zeichnungen mit kraftvoller Strichführung, Bilder rund um das Salzburger Moos und Drahtgitterobjekte prägen das Schaffen der 1941 geborenen Künstlerin Renate Wegenkittl. Sie beschäftigt sich mit der Austauschbarkeit von Ereignissen, unvorhersehbaren Richtungsänderungen und dem Zusammenspiel von Wanderungen und Überlagerungen, die zu neuen Flechtwerken führen. In ihren Arbeiten reflektiert sie langsame und plötzliche Verwandlungsprozesse im Zeitfluss. Renate Wegenkittl arbeitet konzentriert und fleißig, ohne dabei den Eindruck von Anstrengung zu vermitteln. Mit erstaunlicher Entspanntheit radiert, ätzt und druckt sie, wobei sie immer wieder neue, subtile Werke schafft. Großflächige Farbfelder kontrastieren und harmonieren mit feinen linearen Gebilden. Verspielte Titel und Inhalte entführen den Betrachter in ironische und nachdenkliche Dimensionen ihrer Drucke. Ihre Arbeiten entstehen spontan, ohne lange Vorarbeiten; sie schöpft aus ihrer reichen Erfahrung. Die Künstlerin betont, dass sie nie an den fertigen Druck denkt, sondern dass ihre Werke im grafischen Wechselspiel von Handwerk und künstlerischem Spieltrieb entstehen.